Man schreib den 17. Mai 1978 als im Nebenzimmer des Braugasthauses Heckel die Schützengesellschaft Waischenfeld wiedergegründet wurde. Etwas mehr als 40 Jahre später, am vergangenen Samstagabend, feierten die Waischenfelder Schützen nun im Bavaria-Sportheim ihr 40jähriges Vereinsjubiläum im Rahmen einer vorangegangenen außerordentlichen Mitgliederversammlung die deshalb nötig wurde weil Vorsitzender und Schützenmeister Roland Knörl vor etwa zwei Monaten aus beruflichen Gründen von seinen Ämtern zurückgetreten war.
Sein Stellvertreter Werner Schmitt führte den 140 Mitglieder zählenden Verein in dieser Zeit kommissarisch weiter. Die nun 56 anwesenden Mitglieder wählten Schmitt jetzt zu ihrem ersten Vorsitzenden und somit auch zum neuen ersten Schützenmeister. Der bisherige Jugendleiter Fridolin Schnörer wurde zum neuen zweiten Vorsitzenden gewählt und Horst Schmitt konnte als Kassier ebenso bestätigt werden wie Selina Schrüfer als Schriftführerin. Sportleiter ist weiterhin Julian Schmitt der von Selina Pöhlmann vertreten wird. Als zweiter Kassier wurde Uwe Dreßel bestätigt und als und als zweite Schriftführerin Sonja Görl. Neuer Jugendleiter ist Jan Zeilmann den Robin Görl vertritt. Adam Urbassek, Roland Stiefler, Werner neubig, Karl Schnörer, Hans-Walter Lang Reinhard Schrüfer und Anja Bartsch komplettieren die neue Vorstandschaft als Beisitzer für die nächsten drei Jahre. Lediglich beim siebten Beisitzerposten gab es gleich sechs Bewerber, weshalb am Ende Rainer Rosenberg und Anja Bartsch in die Stichwahl mussten. Rosenberg erhielt zehn Stimmen, Bartsch 40. Formsache war zuvor eine dringend nötige Satzungsänderung. Trug der Verein doch noch die Bezeichnung „ehemals königlich privilegierte Schützengesellschaft“ in seinem Namen. Dies war aber schon bei der Wiedergründung falsch, da der Ursprungsverein erst 1923 gegründet wurde. In diesem Jahr gab es in Bayern bekanntlich keinen König mehr. 1939 wurde die Schützengesellschaft Waischenfeld, damals noch ein Zimmerstutzenverein, aufgelöst und eben 1978 wiedergegründet. Noch viele der Wiedergründungsmitglieder leben heute noch und sind auch noch Mitglied im Verein. Nicht alle konnten jedoch zum anschließenden Ehrungsabend durch Gauschützenmeisterin Rebecca Kramer kommen. Die Chefin des Schützengaues Pegnitzgrund konnte somit die anwesenden Wiedergründungsmitglieder Andreas Engelhardt, Manfred und Reiner Keller, Claudia und Günther leibinger, Wolfgang, Horst und Klaus Schmitt, Bernhardt Sebald, Johannes Seidler und Robert Hofmann mit den goldenen Ehrennadeln des Bayerischen Sportschützenbunds und des Deutschen Schützenbunds für 40jährige Mitgliedschaft auszeichnen. Eine ganz besondere Ehre erhielt Sandro Schrüfer der mit 597 von 600 möglichen Ringen Deutscher Vizemeister der Herren 1 Klasse mit dem Kleinkalibergewehr liegend auf 50 Metern wurde. In der gleichen Disziplin war Sandro Schrüfer schon einmal Deutscher Jugendmeister. Nur ein Schütze aus ganz Deutschland traf diesmal noch besser als er. Mit 600 Ringen wurde Daniel Brodmeier aus Niederlauterbach Deutscher Meister. Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) der Vereinsjubiläum die Glückwünsche der Stadt überbrachte, betonte das Sandro Schrüfer und seine Schwester Selina in den letzten Jahren im Deutschen Schießsport Geschichte geschrieben haben. Beide hätten Waischenfeld bundesweit bekannt gemacht und seien ein Aushängeschild für Waischenfeld. Als kleinen Dank hatte Pirkelmann für Sandro Schrüfer einen Tankgutschein dabei. Pirkelmann dankte auch das die Neuwahl so reibungslos über die Bühne ging und vor allem, das die Jugend gut im Verein eingebunden ist. Die Vereinswelt ist heute laut Pirkelmann kurzlebiger geworden. Gauschützenmeisterin Kramer betonte dass das Jubiläum auch Anlass sei, die Weichen des Vereins für die Zukunft zu stellen. Denn jeder sollte sich bewusst sein, dass man auch oft neue Wege beschreiten müsse um auch weiterhin sportlich erfolgreiche und gesellschaftlich engagierte Schützinnen und Schützen in der Schützengesellschaft zu vereinen.