WAISCHENFELD Wäre nicht gerade Faschingsdienstag gewesen hätte man beim Faschingszug in Waischenfeld fast meinen können dass Totensonntag ist. Dafür sorgte die Feuerwehr Waischenfeld die nach 25 Jahren den Waischenfelder Faschingsumzug mangels Beteiligung kurzerhand beerdigte. Und zwar mit einem fahrbaren Krematorium, einem Sarg und einem Faschingsgrab das Stadtrat Jan Wolf vom Jungen Waischenfeld als Totengräber durch die Stadt schob.
Gerade einmal vier Gruppen hatten sich heuer am nun wohl kleinsten Faschingszug der Fränkischen Schweiz beteiligt den rund 400 Schaulustige sahen und manchmal sogar beklatschten. Weil auch noch der Musikverein in diesem Jahr mangels Musikern ausgefallen war gründete die Feuerwehr Waischenfeld kurzerhand eine eigene Feuerwehrkapelle die der Altneihauser Feuerwehrkapell`n aus der Oberpfalz locker Konkurrenz machen kann. „Unsere neu gegründete Feuerwehrkapelle ist noch im Aufbau“, wie einer der Musiker meinte. Die angerückten Bauarbeiter des Stammtisches Funzel wollen das Nankendorfer Brauhaus erhalten um in 100 Jahren daraus ein Biotop mit seltenen Pflanzen und Tieren ganz von selbst entstehen zu lassen. „Ein Brauereimuseum soll`s sein – die Stadt hat kein Geld, oh nein“, reimten die „Funzelaner“ unter anderem.
VG auf`s Korn genommen
Weiteres Thema war die wohl nicht zustande kommende Verwaltungsgemeinschaft (VG) Waischenfeld-Ahorntal. Eine Gruppe um Tourist-Informationschef Adolf Hofmann, der selbst den Ahorntaler Bürgermeister Gerd Hofmann gab, hatte dazu ein mobiles VG-Rathaus gebastelt das von den Bürgermeistern Pirkelmann und Hofmann gezogen wurde und dem die Stadt- und Gemeinderäte beider Nachbargemeinden mit Transparenten hinterherliefen. Auch auf dem Wagen der Feuerwehr Rabeneck war die VG mit einer Ritterburg Thema. Die Ritter der Feuerwehr eroberten kurzerhand das Ahorntal und sichteten dazu: „In unserem Ratahus sind sie fit, das Ahorntal läuft einfach mit !“ Das war`s dann aber auch schon mit dem diesjährigen Gaudiwürmchen im Wiesentstädtchen. Nächstes Jahr soll es aber auf jeden Fall wieder einen Faschingsumzug geben. Denn ein echter Narr gibt niemals auf.