EICHENBIRKIG „Hier passt es unter den zehn Wehren, hier steht man zueinander, denn ohne Kameradschaft wird es sehr schwer.“ Dies sagte Kreisbrandrat Hermann Schreck mit Blick auf den demografischen Wandel und dem damit verbundenem Rückgang der Aktivenzahlen beim diesjährigen Waischenfelder Gemeindefeuerwehrtag in Eichenbirkig. Ausrichter des Treffens der Feuerwehren der Stadt Waischenfeld war diesmal die Feuerwehr Rabeneck.
Deren Vorsitzender konnte Abordnungen fast aller zehn Waischenfelder Wehren – bis auf Löhlitz, denn dort wurde selbst Kirchweih gefeiert – sowie die Patenwehr aus Oberailsfeld begrüßen. Ebenso unter anderem den Schirmherrn Karlheinz Martini und Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) als örtlichen „Sicherheitschef“. Laut Schreck habe der Waischenfelder Gemeindefeuerwehrtag eine gute Tradition. Zusammen mit Pirkelmann und Kreisbrandmeister Herbert Neubauer konnte der Landkreisfeuerwehrchef zwei Urgesteine der Feuerwehr Rabeneck ehren. Für 25-jährige Dienstzeit erhielten Vorsitzender Roland Deinhardt und sein Stellvertreter Johannes Richter das silberne Feuerwehrehrenzeichen des bayerischen Innenministers Joachim Hermann an die Brust geheftet. Die beiden Geehrten hätten für die Feuerwehr und vor allem für den Nächsten mehr geleistet als es das „zwingende Muss“ vorgibt, betonte Schreck. 40 Jahre aktiv ist Günther Berner dem das goldene Feuerwehrehrenzeichen jedoch nachgereicht werden muss. Der Gemeindefeuerwehrtag ist immer Anlass auch Bilanz zu ziehen und Ausblick zu geben. Laut Pirkelmann verfügt die Stadt Waischenfeld aktuell über 496 Feuerwehrdienstleistende, darunter 70 Frauen, 54 Anwärter und 40 Atemschutzgeräteträger. Für den Bürgermeister ist es erfreulich das in allen zehn Waischenfelder Wehren ein Zuspruch von der Jugend zu verzeichnen ist. Insgesamt zehn Jugendliche sind im letzten Jahr in die Wehren Seelig, Breitenlesau-Siegritzberg und Waischenfeld neu eingetreten. Anstatt einer bisherigen Jahreskarte für das Freibad erhielten diese von der Stadt diesmal jeweils drei „Wiesenttaler“ mit den man in den meisten Waischenfelder Geschäften einkaufen kann. Für die Feuerwehr Nankendorf ist die Ausschreibung für die Neuanschaffung eines neuen Fahrzeugs beauftrgt. Der zu 100 Prozent vom Staat bezahlte Hochwassercontainer der Feuerwehr Waischenfeld musste wegen diverser Mängel zur Nachbesserung an die Firma zurückgegeben werden und die Auslieferung des Aufenthaltscontainers erwartet Pirkelmann bis zum Jahresende. Bei der Feuerwehr Breitenlesau-Siegritzberg sei noch abzuklären ob unter Nutzung der staatlichen Förderung doch noch der Umbau der vorhandenen Gebäude möglich ist. Die staatliche Förderstelle und die Gemeindeunfallversicherung sind dazu noch unterschiedlicher Auffassung. Die Feuerwehr Hubenberg-Heroldsberg hat von der Stadt inzwischen auch die Zusage für die Anschaffung der notwendigen Materialien bekommen damit sie ihr Gerätehaus in Eigenregie für den dann 17. Gemeindefeuerwehrtag im nächsten Jahr verschönern kann. Zum Thema Faschingsumzug informierte Pirkelmann das in Kürze noch einmal alle Vereinsvorstände eingeladen werden um auszuloten ob der Faschingsumzug durch mehr Mitwirkende aufgewertet werden kann oder gänzlich eingestellt wird. Weiter informierte Pirkelmann das der Rewe-Markt die nächsten fünf Jahre als soziales Projekt auch für die Feuerwehren einen Festveranstaltungshänger mit Grill und Bierzeltgarnituren für kleinere Feste zur Verfügung stellt. Erstmals spielte anstatt der Waischenfelder Blasmusik die Trachtenkapelle Hohenmirsberg beim Waischenfelder Feuerwehrtag auf da die meisten Musiker aus Waischenfeld auf Vierzenheiligen-Wallfahrt waren.
Das Ehrungsbild v.l. KBR Hermann Schreck, 2. Vorsitzender Johannes Richter, Vorsitzender Roland Deinhardt, Bürgermeister Edmund Pirkelmann und Kreisbrandmeister Herbert Neubauer. Foto: Thomas Weichert