Fränkische Schweiz Waischenfeld
»
Die Fränkische Schweiz
»
Nachrichtenarchiv 2018
»
Alois Fröhling aus Stadtschwarzach feierte in Gößweinstein ein ganz besonders Wallfahrtsjubiläum
Alois Fröhling aus Stadtschwarzach feierte in Gößweinstein ein ganz besonders Wallfahrtsjubiläum
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN/STADTSCHWARZACH
„Das ist der Hammer!“ So tief beeindruckt zeigte sich der Wallfahrtsseelsorger Pater Aurelian in der Basilika Gößweinstein. Grund dafür ist das Jubiläum, für dass er Alois Fröhling von der Wallfahrt aus Stadtschwarzach ehren durfte. Seit 65 Jahren wallt der Jubilar nach Gößweinstein und 49 Jahre davon war er als Wallfahrtsleiter für die Vorbereitung und Durchführung verantwortlich. Vor wenigen Tagen er feierte seinen 80. Geburtstag. Deshalb hat er altersbedingt diese Aufgabe abgegeben und wurde nun gebührend verabschiedet.
Foto v.l.n.r. Pater Isaak (Zelebrant Gottesdienst), Klaus Schömig (Nachfolger Wallfahrtsleiter), Alois Fröhling (Ehrung 65 Jahre, davon 49 Jahre Wallfahrtsleiter), Viktoria Fröhling (Ehrung 50 Jahre) und Pater Aurelian (Wallfahrtsseelsorger)
Lang anhaltender Applaus brandete von den Schwarzacher Wallfahrern und den Gottesdienstbesucher als Dank und Anerkennung auf. Das „Schwarzacher Bläserecho“ gestaltete nicht nur den Gottesdienst musikalisch, sondern spielte einfühlsam als Abschiedsgeschenk „My Way“. Nachfolger Klaus Schömig, von dessen Großvater einst Alois Fröhling die Aufgabe des Wallfahrtsleiters übernommen hatte, erinnerte in seiner Laudatio an die Veränderungen der Wallfahrt der Stadtschwarzacher während der letzten 70 Jahre. Dabei verglich er die Wallfahrt mit einer Fußballmannschaft und ihrem Trainer. Hierbei schloss er auch die Ehefrau des Jubilars, Viktoria Fröhling, mit ein, die für 50 Jahre wallen nach Gößweinstein ebenfalls geehrt wurde. „Teamwork und Fairplay waren für Euch immer das Ziel“, stellte Klaus Schömig als besondere Eigenschaften für beide heraus. Er wünschte sich, dass das Ehepaar Fröhling der Wallfahrt noch lange treu bleibt. „Wir werden Euch immer einen Platz in der ersten Reihe reservieren,“ versprach Schömig. Seit 25 Jahren wallen Uschi Bischof und Heike Schömig nach Gößweinstein. Sie wurden ebenso von Franziskanerpater Aurelian am Schluss des Gottesdienstes geehrt. Dieser wurde von Benediktinerpater Isaak vom Kloster Münsterschwarzach mit einer herzlichen Fröhlichkeit zelebriert. Sein Name heiße auch übersetzt „Gott lacht“, erläuterte er. Die Menschen aus Schwarzach und den umliegenden Ortschaften habe er als Menschen mit Charakter und Glauben kennengelernt. Dennoch bleiben viele vor „Wüstenerfahrungen“, vor Neid, Streit, Krankheit oder Tod, nicht verschont. Gerade am Hochfest der Geburt Johannes des Täufers dürfen die Menschen aber auf die Güte Gottes vertrauen. Der Name Johannes heißt übersetzt „Gott ist gütig“. Er wünschte den Wallfahrern, dass sie Kraft sammeln, gestärkt heimgehen und offen für Gott bleiben können. Fröhlings Dank galt vor allem seinem Nachfolger Klaus Schömig und Werner Scharf, der die Lesung und die Fürbitten vortrug, sowie den 16 Ministrantinnen und Ministranten. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Wallfahrt auch künftig gut fortgeführt wird. Immerhin wallen die Schwarzacher seit 1720 nach Gößweinstein. Auch Bürgermeister Volker Schmitt war zu der ganz besonderen Wallfahrerehrung nach Gößweinstein gekommen.