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Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken Thomas Sternberg besuchte Gößweinstein
Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken Thomas Sternberg besuchte Gößweinstein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Überwältigt und begeistert war Professor Thomas Sternberg von der Führung durch Regionalkantor Georg Schäffner durch die päpstliche Basilika der Heiligen Dreifaltigkeit wo er sich als Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken auch in das Goldene Buch des Marktes Gößweinstein eintrug. In Gößweinstein begrüßt wurde der Nachfolger von Alois Glück von Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) der für den hohen Besuch seine Amtskette angelegt hatte.
Vor der Basilika v.l.: Georg Schäffner, Dr. Günther Heß, Franz Eller, Bürgermeister Hanngörg Zimmermann, Klaus Koschinsky, Professor Thomas Sternberg, Alsfons Galster, Astrid Schubert, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kathrin Heckel, Klaus Schubert und Domkapitular Prof. Dr. Peter Wünsche
Zu einem Ausflug nach Gößweinstein gekommen war der gelernte Bäcker und frühere CDU-Landtagsabgeordnete von Nordrhein-Westfalen weil am Tag zuvor in Bamberg das 150-jährige Gründungsjubiläum des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken gefeiert wurde. Der höchste Laienvertreter der Katholiken war das erste mal in der Fränkischen Schweiz die er „zauberhaft“ findet. Der Vorschlag die Basilika von Gößweinstein zu besichtigen kam vom Diözesanrat des Erzbistums Bamberg. Mit dabei auch der Vorsitzende des Diözesanrats Dr. Günther Heß, die zweite Vorsitzende Astrid Schubert, Domkapitular Pfrofessor Dr. Peter Wünsche und die Vorstandsmitglieder des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken Franz Eller, Klaus Koschinsky und Alfons Galster. Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche verurteilt Sternberg scharf. Dies sei nun ein Prozess den alle durchstehen müssen die in der Kirche tätig sind, weil es alle betrifft, so Sternberg. Dies müsse zu Änderungen führen, vielleicht sogar zu Veränderungen der Machtstrukturen in der katholischen Kirche, so Sternberg der dies zutiefst beschämend findet. Sternberg nimmt auch zu aktuellen politischen Entwicklungen Stellung. So verurteilt Sternberg die Aussage des AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland „Hass ist keine Straftat“ ebenso scharf. „Solche Aussagen sind für einen Christen eine Katastrophe“, so Sternberg. Auch die Aussage Gaulands während eines Interviews der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass „die AfD der Pfahl im Fleisch eines zu überwindenden Systems ist“, sei original NSDAP-Sprache. „Wir haben zum Glück eine Demokratie und kein System das zu überwinden ist“, betont Sternberg, der die AfD als eine zunehmend radikalisierte und rechtsextreme Partei hält. Auch die Übertragung von gesellschaftlichen Problemen auf eine Religion wie den Islam hält Sternberg für sehr gefährlich. „Es ist immer eine ganz wichtige Erfahrung mit den Betroffenen selbst zu sprechen“, so Sternberg.