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Regionalkantor Georg Schäffner ist erster und einziger Ehrenringträger des Marktes Gößweinstein
Regionalkantor Georg Schäffner ist erster und einziger Ehrenringträger des Marktes Gößweinstein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Absoluter Höhepunkt des Ehrungsabends des Marktes Gößweinstein im katholischen Pfarrheim war die Ehrung von Regionalkantor Georg Schäffner der aus den Händen der drei Gößweinsteiner Bürgermeister den „Goldenen Ehrenring“ der Marktgemeinde entgegen nehmen konnte. Schäffner ist er erste und bisher einzige Träger der zweithöchsten Auszeichnung der politischen Gemeinde Gößweinstein nach der Ehrenbürgerwürde. Einen aktuellen Ehrenbürger gibt es in Gößweinstein bisher auch nicht.
V.l. Zweiter Bürgermeister Georg Bauernschmidt (SPD), Ehrensringträger Georg Schäffner, dritter Bürgermeister Manfred Eckert (CSU) und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG). Foto Thomas Weichert.
Mit dieser hohen Ehrung wird vor allem Schäffners musikalisches Wirken in Gößweinstein gewürdigt. Entsprechend lang war daher auch die Laudatio von Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) auf den ersten Ehrenringträger in der Marktgeschichte. Seit 51 Jahren ist Schäffner der Organist der Basilika Gößweinstein. Seit 48 Jahren leitet Schäffner außerdem als Chorleiter den Basilikachor und vor 33 Jahren rief er die weithin bekannten und beliebten Basilikakonzerte als Initiator und Organisator ins Leben. 40 Jahre lang, von 1974 bis 2014, war Schäffner auch Mitglied des Pfarrgemeinderats der katholischen Kirchengemeinde Gößweinstein, davon 18 Jahre lang, von 1994 bis 2012, auch erster Vorsitzender. 18 Jahr lang bis heute ist Schäffner außerdem begeisterter Wanderführer des Verkehrs- und Heimatvereins Gößweinstein. Bereits 1988 erhielt Schäffner den Kulturpreis des Landkreises Forchheim und 2011 den Kulturpreis der Oberfrankenstiftung für sein musikalisches Wirken und Schaffen. Schäffner, der auch Lehrbeauftragter der Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenbertg für die Fächer Orgelliteratur und liturgisches Orgelspiel ist, gab Orgelkonzerte in zahlreichen Städten und Ländern. Zum Beispiel in den Domkirchen von Bamberg, Eichstätt, Limburg oder Dresden und in Italien, der Schweiz, Frankreich oder Kanada. Gößweinstein machte Schäffner durch Fernsehauftritte der Sendungen „kein schöner Land“ oder „Weihnachten in Europa“ bekannt oder auch bei Live-Übertragungen der Bamberger Symphoniker im Bayerischen Rundfunk. Schäffner brachte auch mehrere CDs mit Orgelmusik heraus. Da Schäffner von 1997 bis 2007 auch künstlerischer Leiter des „Blechbläserensembles Hundshaupten“ war umrahmte dieses Ensemble auch die Feier des Ehrungsabends musikalisch. „Leidenschaft ist etwas was Georg Schäffner ins Blut gelegt wurde. Da alles was er anpackt und betreibt mit Leidenschaft erfolgt“, betonte Bürgermeister Zimmermann. Auch im Bezug auf die Geschichte von Gößweinstein ist Schäffner ein wahres Lexikon. Etwas über die Qualität von Schäffner als Musiker zu sagen wäre laut Laudator Zimmermann „Eulen nach Athen“ zu tragen. „Georg wir sind stolz darauf, dass du deine musikalischen Qualitäten stetig weiterentwickelst und uns daran teilhaben lässt“, rief Zimmermann dem neuen Ehrenringträger. Unter stehendem und lang anhaltendem Applaus nahm Schäffner schließlich den Goldenen Ehrenring entgegen und gab sich wie immer bescheiden.