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Die Orgel ist sein Leben: Regionalkantor Georg Schäffner feiert 50-jähriges Organistenjubiläum
50-jähriges Organistenjubiläum von Regionalkantor Georg Schäffner – Benefizkonzert für die Klosterkirche
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN Georg Schäffner war überwältigt ob des großen Ansturms an Besuchern zu seinem Jubiläumsorgelkonzert anlässlich seines 50-jährigen Organistenjubiläums in einer voll besetzten Basilika zur Heiligen Dreifaltigkeit. Die Einnahmen aus dem Konzerterlös spendet der bekannte Regionalkantor und begnadete Kirchenmusiker für die Sanierung der einsturzgefährdeten Klosterkirche.
Auf den Tag genau vor 50 Jahren hatte Georg Schäffner als 14-jähriger Schüler in der Basilika seine Laufbahn als Organist und Kirchenmusiker begonnen. Sechs Jahre war er alt als die damals bekannte Musiklehrerin Helene Schuster vom Nürnberger Konservatorium ins Hause Schäffner kam um ihn am Klavier zu unterrichten. Sie erkannte schnell dass sie es mit einem äußerst musikbegabten Jungen zu tun hatte. Was vielleicht kein Wunder war, war Schäffners Vater Fritz Schäffner, der in Gößweinstein ein Schuhgeschäft betrieb, selbst Organist von Gößweinstein. Als Georg Schäffner mit 14 Jahren erstmals an der Kirchenorgel in der Basilika spielte saß sein Vater noch neben ihm um half ihm beim Orgelspielen. Denn seine Beine reichten als 14-jähriger noch nicht bis zu den Orgelpedalen. „Am aufgeregtesten war meine Mutter“, sagt Georg Schäffner nun 50 Jahre später. Nach einem Jahr Orgelunterricht bei Roland Weiß in Pegnitz ging Georg Schäffner auf die Fachakademie für Orgelmusik in Regensburg wo er von seinem Onkel, dem bereits verstorbenen Franziskanerpater Professor Dr. Luchesius Spätling gefördert wurde der auch Ehrenbürger des Marktes Gößweinstein war. Danach ging seine Karriere als Kirchenmusiker steil nach oben. 1974 wurde ihm von der Päpstlichen Musikhochschule in Rom das „Baccalaureat“ verliehen. Es folgten Privatstudien bei Domorganist Wolfgang Wünsch (Bamberg), Professor Franz Lehrndorfer (München) und Norbert Düchtel (Regensburg). Von 1981 bis 1983 studierte Schäffner an der Musikhochschule in München was er mit dem künstlerischen Staatsdiplom abschloss. Bereits seit 1973 ist Schäffner Regionalkantor in der Erzdiözese Bamberg mit Sitz in Gößweinstein wo er auch neue Organisten ausbildet. Von 1980 bis 2013 organisierte er die von ihm gegründeten „Basilikakonzerte“ die sich seither einem ungebrochenem Zuspruch bei den Besuchern erfreuen. 1988 wurde Schäffner der Kulturpreis des Landkreises Forchheim und 2011 der Kulturpreis der „Oberfrankenstiftung“ verliehen. „Leidenschaft ist etwas, was Georg Schäffner ins Blut gelegt wurde. Denn man kann schon sagen, alles was er anpackt und betreibt, erfolgt mit Leidenschaft“, sagt Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) über Schäffner. So leitet Georg Schäffner seit 47 Jahren auch den Basilika Chor, führt jeden Freitag in der Urlaubssaison die Gäste durch die Basilika und beglückt diese mit einem kleinen Orgelkonzert. Weitere Ehrenämter kommen noch hinzu. „Etwas über die Qualität von Georg Schäffner als Musiker zu sagen, wäre wie „Eulen nach Athen“ zu tragen“, so Zimmermann der betonte das man in Gößweinstein stolz darauf sei einen solch ausgezeichneten Organisten zu haben der seine musikalischen Qualitäten stetig weiterentwickelst und andere daran teilhaben lässt. Beim Jubiläumskonzert waren Werke von sieben bekannten Komponisten, darunter Johann Sebastian Bach, Franz Liszt oder Antonio Vivaldi zu hören.