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Herrliches Wetter beschert historischen Handwerkermarkt im Fränkische Schweiz Museum großen Besucheransturm
Herrliches Wetter beschert historischen Handwerkermarkt im Fränkische Schweiz Museum großen Besucheransturm
Von Thomas Weichert
TÜCHERSFELD
Herrlichstes Spätsommerwetter bescherte dem bekannten historischen Handwerkermarkt im Fränkischen Schweiz Museum am Wochenende einen großen Besucheransturm. Die 20 teilnehmenden Kunsthandwerker zeigten sich mit dem Verlauf des Marktes durchwegs sehr zufrieden. Vor allem die familiäre Atmosphäre wurde von allen gelobt. Auch einige neue Handwerker und Aussteller waren dabei.
So zum Beispiel Staudengärtnerin und Gartenpädagogin Martina Pausch aus Althaidhof, die nicht nur Steingarten- und Staudenpflanzen anbot, sondern auch Türkränze bindet. Sie lobte das gute Miteinader der Händler und findet das vielfältige Sortiment toll. Am 7. Oktober ist in ihrer Gärtnerei in Althaidhof bei Creußen Apfelfest zu dem sie herzlich einlädt. Das erste mal dabei auch Elfriede König aus Auerbach in der Oberpfalz mit ihren Schildern zu jedem Anlass. Da jemand anderes ausgefallen war freute sie sich zum Zug gekommen zu sein. "Ein angenehmes Ambiente und viel Platz für ihren Stand zeichne den Markt aus", sagt die Rentnerin, die auch das Bemalen von Steinen für Kinder anbietet. Das erste Mal beim Handwerkermarkt dabei auch Barbara Stenmanns aus Pottenstein mit Handgesticktem und Selbstgenähtem. Sie findet den Markt einfach toll. Schon immer dabei die Imker Karin und Rudi Zeilmann aus Spänfleck mit ihrem Honigstand der immer gut besucht war. „Es ist einfach schön hier und die Standgebühren sind sehr moderat“, sagt Imker Rudi Zeilmann der zusammen mit seiner Frau die Kunden gerne berät. Darunter auch viele Stammkunden. Daneben bietet Kräuterpädagogin Monika Börner aus Münchs bei Betzenstein ihre selbstgemachten vegetarischen Brotaufstriche von Klee- und Distelblüten, Rosenschafgarbe oder vegetarischem Griebenschmalz an. "Es ist ein gemütlicher, nicht hektischer Markt und es geht dabei auch sehr viel um Beratungsgespräche mit den Besuchern", sagt sie. Alte Bekannte beim Handwerkermarkt sind Elke Panzer und ihre Mutter Irmingard Panzer aus Immenreuth. Irmengard Panzer band bis letztes Jahr noch Türkränze. Aus Altersgründen hat sie aber nun damit aufgehört. Seit 20 Jahren bietet ihre Tochter Elke schon ihr selbstgemachtes Holzspielzeug in Tüchersfeld an. Das geht wie immer ganz gut, auch weil es nicht so teuer ist. Seit vier Jahren ist Alex Jungmann aus Berlin mit seinen selbstgefertigten Lederwaren, wie Gürteln, Taschen, Geldbeuteln oder Armbändern dabei. "Der Markt ist perfekt und es lohnt sich sogar aus Berlin nach Tüchersfeld zu kommen", sagt Jungmann. Hans Lassner-Meisel aus Kirchehrenbach ist von Beruf Metallograf. Sein Hobby ist die Metallgestaltung die er sich selbst beigebracht hat. Beim letzten Weihnachtsmarkt im Museum war er schon hier, nun mit seiner Frau Renate Meisel, die Holzskulpturen anbot, das erste mal beim Handwerkermarkt mit dabei. "Ich finde das Ambiente wunderbar. Es sind auch genug Leute da, sie könnten aber noch mehr kaufen", sagt Meisel am Samstagnachmittag. "Aber es kommt ja noch der Sonntag." Zum zweiten mal dabei ist Astrid C. Rösch aus Pegnitz mit ihren handgewickelten Glasperlen. Schon letztes Jahr war es sehr gut und sie hat viel von ihren einmaligen Kunstwerken verkauft. Gut findet sie in Tüchersfeld, dass hier wirklich noch die Handwerker selbst hinter ihren Ständen stehen und keine Wiederverkäufer. "Da kommt der Handwerker mit den Besuchern noch selbst ins Gespräch", sagt Rösch. Buchbindemeisterin Annette Löhr aus Pegnitz mit ihren Träumen aus Papier kommt schon seit ein paar Jahren zum Museumsmarkt den sie schön und ganz toll findet. Die Buchbinderwerkstatt hat sie von ihrem Vater übernommen. Die Minzspinnerin Andrea Dannhorn aus Eckersdorf hat selbst eine kleine Herde mit 20 Schafen. Die Wolle und das Fleisch der Schafe vermarktet sie selbst. Ebenso die Schafwolle von Minzschäfer Julius Seebach aus Bayreuth, der auch dabei ist. Minzschäfer deshalb, weil die erste Hofstelle seines Betriebes den Namen "Minzgraben" hatte. Immer gut besucht auch der Stand des Glasbläsers aus Thüringen und natürlich die Essens- und Getränkestände. Süße Leckereien bietet Tüchersfelds Bäckermeister Horst Müller mit Bäckereifachverkäuferin Katharina Blank an. Urädla, süße Spieße oder Quarkkrapfen finden reißenden Absatz. "Es ist ein gutes Fest und wie immer einwandfrei", sagt Müller. Das im Museumsbackofen gebackene Holzofenbrot, der noch warme Zwetschgenkuchen, die Rostbratwürste aus Muggendorf und das dunkle Bauernbier aus Oberailsfeld gehen ebenso weg wie die sprichwörtlich „warmen Semmeln“. Sehr zufrieden mit dem Besuch ist auch Museumsleiter Jens Kraus der Sonderführungen anbot.