Fledermäuse verzögern Abbruch der Brauerei Polster in Nankendorf
Von Thomas Weichert
KÖTTWEINSDORF
Eigentlich sollte das von der Stadt erworbene baufällige ehemalige Brauhaus der Polster-Bräu in Nankendorf bis spätestens Silvester diesen Jahres, wenn in Nankendorf die weithin bekannte Lichterprozession stattfindet, abgerissen sein. Dies verzögert sich aber nun deutlich und zwar voraussichtlich bis März nächsten Jahres. Der Grund für die Verzögerung sind laut Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) zwei entdeckte Fledermäuse im Brauereigebäude, die erst umgesiedelt werden mussten. Dies gab der Bürgermeister während der Bürgerversammlung in Köttweinsdorf bekannt.
Pirkelmann informierte dabei auch über alle aktuellen Themen, ebenso über die Finanzen der Stadtgemeinde die nach wie vor geordnet sind. Die Stadtverschuldung kann heuer trotz hoher Investitionen von rund 5,6 Millionen Euro auf rund 4,9 Millionen Euro weiter reduziert werden. Ermöglicht wurde dies vor allem durch die Stabilisierungshilfe des Freistaats. Etwas über 4 Millionen Euro hat die Stadt in den letzten Jahren an Stabilisierungshilfe erhalten. „Der Staat hat Geld und daran lässt er uns auch teilnehmen“, lobte Pirkelmann. Das Waischenfeld auch weniger Kreisumlage bezahlen muss habe man laut Pirkelmann eigentlich Hans Hümmer zu verdanken, der immer kritisierte das der Landkreis 20 Millionen Euro an Rücklagen „gebunkert“ hatte. Nun wurde die Kreisumlage von 46 auf 35,5 Punkte gesenkt, was zur Folge hat das die Stadt heuer rund 61000 Euro weniger an den Landkreis abführen muss als noch letztes Jahr. Auch deshalb sei der Stadthaushalt deutlich besser geworden. Für Köttweinsdorf kündigte Pirkelmann im Rahmen des Kernwegenetzes den Ausbau des Weges nach Moschendorf in der Nachbargemeinde Gößweinstein an. Ebenso soll mit Zuschüssen über das Amt für ländliche Entwicklung der Weg vom Baugebiet Waischenfeld-Nord bis Nankendorf ausgebaut werden. Da auch weiterhin Nachfragen für Bauplätze bei der Stadt eingehen sollen außerdem weitere Bauplätze im Baugebiet Waischenfeld-Nord – dem ehemaligen Ferienparkgelände – erschlossen werden. Geplante Straßenausbauten im nächsten Jahr sind die Straße zum Weißenstein in Waischenfeld und die Straße nach Schönhaid, wenn dort vom Landkreis die Kreisstraße zwischen Hubenberg und Seelig erneuert wird. Außerdem habe der Landkreis für nächstes Jahr die Sanierung der alten Wiesentbrücke zwischen der Fischergasse und dem Marktplatz versprochen. Wenn dies kommt soll im Zuge der Städtebausanierung der Marktplatz ebenfalls neu gestaltet werden. Für die über 20 Brücken im Stadtgebiet musste die Stadt nun ein „Brückenbuch“ anlegen. Die meisten Brücken sind jedoch soweit in Ordnung. Erneuert werden muss die Brücke an der Mühle Krautblatter in Rabeneck und eine der schlechteren Brücken ist auch der so genannte „Eselsteg“ zwischen dem SeniVita-Seniorenheim und der Dooser Straße über die Wiesent. Das der weitere Ausbau des Radweges zwischen Doos und Rabeneck für heuer beendet werden musste, liegt laut Pirkelmann daran, dass dem Staat für heuer das Geld dafür ausgegangen ist. Nächstes Jahr wird jedoch weitergebaut. Als sehr schwierig bezeichnete Pirkelmann die Gespräche zum weiteren Radwegeausbau zwischen Doos und Behringersmühle durch das FFH-Gebiet. Dort ist das staatliche Bauamt Bamberg zutändig. Dieser Radwegelückenschluss sei jedoch gerade für Waischenfeld für die Zukunft ein „ganz wichtiges Element für den Tourismus“, so Pirkelmann. Starten will er auch ein Pilotprojekt. Und zwar mit dem Ziel das die Dörfer die Möglichkeit erhalten ihr Dorf selbst zu verwalten und zu gestalten. Pirkelmann denkt dabei an einen Zuschuss der Stadt in Höhe von 2,50 Euro pro Dorfbewohner für eine Dorfgemeinschaft oder einen örtlichen Verein der sich der Dorfverschönerung annimmt. Er könne sich auch vorstellen, dass die Stadt diesen Betrag verdoppelt wenn von der Ortschaft noch einmal der gleiche Betrag hinzukäme. Würden sich alle Ortschaften an diesem Projekt beteiligen, wäre es für die Stadt ein jährlicher Betrag von 15000 Euro die dann sehr gut investiert wären. Und es wäre eine Wertschätzung für diejenigen in den Dörfern die dort die Arbeit machen.