Lothar Huss ist Waischenfelder Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD
Erstmals in ihrer 23jährigen Geschichte stellen die Freien Wähler Stadt und Land (FWSL) mit Stadtrat Lothar Huss einen eigenen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2020. „Es ist mir eine große Ehre als Bürgermeisterkandidat nominiert worden zu sein sagte der 42jährige Familienvater der als Fachlehrer an der Gesamtschule Hollfeld Informationstechnologie, Werken und Kunst unterrichtet nachdem er von den 15 wahlberechtigten Vereinsmitgliedern einstimmig gewählt worden war.
Alle FWSL-Kandidaten und Bürgermeisterkandidat Lothar Huss.
Die Wahlen im Gasthaus Wolf leitete der designierte FW-Landratskandidat Florian Wiedemann der Huss als erster gratiulierte und der sich freute das in Waischenfeld nun „die richtigen Freien Wähler“ einen Bürgermeisterkandidaten stellen. Huss, der seit 18 Jahren Mitglied im Stadtrat ist – zunächst für das Junge Waischenfeld, dann für die Freien Wähler – ist sich dessen bewusst das er sich auf eine schwere Zeit einstellen muss. Denn der noch amtierende Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) habe die Messlatte hoch gesteckt. Pirkelmann habe es in den letzten 22 Jahren nicht nur geschafft, eine wirtschaftlich desolate und nahezu finanziell handlungsunfähige Gemeinde wieder auf Vordermann zu bringen, sondern er habe es auch nicht versäumt viele wichtige und auch kostspielige Investitionen durchzuführen und voranzubringen. Als Beispiele nannte Huss Kindergarten, Schule, Feuerwehrhaus Waischenfeld oder die Ortserneuerungen. „selbst im Stadtrat haben wir uns oftmals gefragt, wie er es immer wieder schafft Fördertöpfe anzuzapfen und Zuwendungen in diesen Höhen zu bekommen“, so Huss. Deshalb werde es für seinen Nachfolger nicht leicht sein, da dieser sich eben immer daran messen lassen müsse. Als Aufgabe und oberstes Ziel für den neuen Bürgermeister sieht Huss den neuen Stadtrat zu einen damit dieser wieder, wie in den vergangenen Jahren auch, zusammen mit dem neuen Bürgermeister zum Wohle der Stadt an einem Strang zieht. Huss kündigte weiterhin an, dass er, falls er Bürgermeister wird, nichts unversucht lassen will um auch die interkommunale Zusammenarbeit nochmals zu verstärken. Dies vor allem auch mit der Nachbargemeinde Ahorntal. Sein weiteres Hauptziel ist es die Haushaltskonsolidierung fortzuführen und die Schulden der Stadt weiter zu reduzieren, dass nachfolgende Generationen in Waischenfeld schuldenfrei werden. Huss will die Stadtverschuldung auf längere Sicht auf Null reduzieren. Huss betonte das er sich auf die kommende Zeit freue und bereit sei, für die Freien Wähler in den Wahlkampf zu ziehen in dem er sein Bestes geben werde. Niemand soll enttäuscht sein, der ihm seine Stimme gibt. „Wenn ich antrete, will ich auch gewählt werden“, betonte Huss der sich in Waischenfeld in zahlreichen Vereinen engagiert. So hatte er einst auch den Jugendstadtart mitgegründet und die Wählergruppierung Junges Waischenfeld (JW), der er nach wie vor eng verbunden ist. Deshalb sei es auch kein Wunder das die Stadtratswahlliste der Freien Wähler einen Altersdurchschnitt von 51,37 Jahren habe, da man dem Jungen Waischenfeld junge Leute auch nicht abwerben wollte. In Zeiten wie diesen werde es aber immer schwieriger Leute zu finden die sich kommunalpolitisch engagieren wollen. Dennoch haben es die Freien Wähler wieder geschafft eine starke Liste ins Rennen zu schicken. Als Ziel nannte Huss, der auch Listenführer und somit Spitzenkandidat der FWSL ist, mindestens drei, anstatt der bisher zwei, Stadtratsmandate zu erringen. Während der Versammlung konnte Huss mit Robert Hofknecht, Martin Kellerer und Ursula Wolf gleich drei neue Mitglieder begrüßen die sich auch spontan bereit erklärt haben, für die Freien Wähler zu kandidieren. Platz zwei auf der FWSL-Liste belegt der 40jährige IT-Systembetreuer Lothar Neubig aus Langenloh der dort auch Kommandant der Ortsfeuerwehr ist. Waischenfelds berufsmäßiger Chef der Malteser-Rettungswache Manfred Huppmann, der schon einmal Stadtrat war und amtierender Kreisrat ist, tritt auf Platz 3 wieder anm. Nicht mehr auf der FWSL-Liste zu finden ist der noch amtierende Stadtrat Herbert Neubauer. 18 Jahre Stadtrat sind genug, sagt Neubauer. Auch der frühere Freie-Wähler-Chef Roland Thiem aus Langenloh tritt nicht mehr an. Wie Thiem betonte habe er schlaflose Nächte verbracht nachdem ihn Huss gefragt hatte ob er mit auf die Liste geht. Er habe sich dann aber für seine anderen Vereinsehrenämter entschieden die ihm sehr am Herzen liegen und die er nicht aufgeben will. Das Wahlprogramm wird nun gemeinsam mit allen Kandidaten erstellt.