Teilnehmerrekord beim Faschingsumzug in Gößweinstein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Etwa 10000 Schaulustige, etwas weniger als letztes Jahr, sahen trotz Windböen und zeitweisem nasskaltem Nieselregen den größten Faschingsumzug der Fränkischen Schweiz in Gößweinstein an dem sich über 1000 Narren in 44 Gruppen beteiligten. Dies war ein absoluter Teilnehmerrekord, zählte man doch letztes Jahr noch zwei Gruppen weniger. Allerdings waren es diesmal mehr Fußgruppen weil die Auflagen für Faschingswägen immer höher werden.
Von den wieder sehr originellen Wägen flögen zentnerweise Bonbons, Popcorn, Klopfer, Gummibären und sogar Bananen in die Menge der Schaulustigen. Ihr 40-jähriges Wagenbau- und Teilnahmejubiläum feierten diesmal die Kohlsteiner die wie gewohnt den Schluss des langen Narrenzugs bildeten. Die Kohlsteiner Narren des Ortsvereins Schwarz-Gelb hatten zu ihrem 40-jährigen Jubiläum diesmal frei nach Asterix und Obelix ein unbeugsames gallisches Dorf in Franken gebaut auf dem stand "Die spinna die Kohlstana". Von einem Ochsen gezogen vor dem gallischen Dorf der Kohlstana die 40-jährige riesige Geburtstagstorte mit 40 brennenden elektrischen Kerzen und das Zugende bildete Obelix mit seinem Hinkelstein. Auf dem Wagen mit der Nummer 1 fuhr an der Zugspitze das Gößweinsteiner Prinzenpaar Anna-Lena I. und Felix I. in einem Märchenschloss, gebaut von der Gärtnerei Wiedow das stilecht von zwei Schimmeln gezogen wurde die ihr Hofnarr steuerte. Ganz an der Zugspitze sorgte der Musikverein Gößweinstein für Stimmungsmusik, danach die vielen Garden der Faschingsgesellschaften aus Gößweinstein, Kühlenfels, Heiligenstadt und Hilpoltstein. Auch das Kühlenfelser Prinzenpaar hatte mit Andre Polster erstmals einen Hofnarren dabei. Die Narren aus Asföld waren diesmal mit einem ganzen Zirkus nach Gößweinstein gefahren. Voraus ein riesiger Elefant. "Sachsendorf blitzt zurück" meinten die Sachsendorfer und geißelten damit den privaten Blitzdienst des Marktes Gößweinstein. Seit zehn Jahren machen sich die Gseer Narren schon zum Affen und rückten mit einer großen Affenschar an und erstmals dabei war die Dorfgemeinschaft „Trewartz“ mit einem riesigen Wahlkampfmobil ihres Pottensteiner Bürgermeisterkandidaten Christian Weber. "Stefans würden Weber wählen", meinten sie. Der echte Weber fuhr auch mit, jedoch nur ein falscher Frühbeißer. Schon seit 1960 wird das "Schmalzbräu" in Gößweinstein gebraut. Das Rezept für den Schmalzbräutrunk stammt von Helmut Zweck. Das wusste bis jetzt noch keiner, klärten die Schmalzbraumeister auf. „Der Coronavirus kann uns mal“ meinten die Faschingsfreunde Ahorntal die mit einer Isolierstation teilnahmen. „Schnecken sollen Tiere sein, jetzt regieren sie in Pottenstein“ meinte ein Gruppe auf einem Motivwagen aus Pottenstein auf der eine große Breitbandschnecke aufgebaut war. Die Wichsensteiner brachten als Schlotfeger das Glück nach Gößweinstein während Donald Trump von den Frankeneseln Pottenstaa „great again“ machen will. Erstmals dabei die Trubier (Obertrubacher), die die Bonpflicht geißelten und Kostüme aus unzähligen Kassenbons anhatten. Auch sie hatten einen Trump dabei der der Greta an den Kragen geht. "Die scho widda" aus Gößweinstein kamen als Zirkusfußgruppe und "Warum so ernst" meinten die "Joker" aus Gößweinstein, des gleichnamigen aktuellen Kinofilms . Die Mädelsgruppe VIP aus Pottenstein nahm ebenfalls den schleppenden Breitbandausbau durch die Firma LEC (Luder Erbarn Chilly) auf die Schippe genauso wie die Gruppe „Pink Orange“ die meinte "Höher, schneller, breiter - mit Überschall zum Totalausfall". Auch die Fußballdamen des TSC Pottenstein hatten den Breitbandausbaui zum Thema. Die Narren aus Hilpoltstein waren mit einer Justizvollzugsanstalt des besoffenen Vollzugs angerückt und mit ihren phantasievollen Kostümen hatte eine große Mädelsgruppe als "Crazy Birds" jede Menge Spaß während des Faschingsumzugs. Die Narren aus Türkelstein und Etzdorf zeigten ein Herz für die Bauern, hatten ein Partymobil mitgebracht und meinten, das es ohne Bauern auch kein Bier gäbe. Nicht nur rettet die Bienen, sondern auch die Bauern, meinten auch die Narren aus Morschreuth die sich als Bienen und Bauern verkleidet hatten und die Narren aus Heiligenstadt hatten ihre Stadtschnecke mitgebracht. Erstmals mit einem Wagen auch dabei die Engelhardsberger Rockband „Phät Jonny`s Hönse“ die Livemusik machte. Auch erstmals dabei das Backteam Buckenreuth mit ihrem Backwarenmobil und die Kreuzberger Gallier.