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„Zapfenstreich“ im Sonnenhaus – Letzte Bundeswehrsoldaten in der Behinderteneinrichtung der Hoecke-Lauermann-Stiftung verabschiedet
„Zapfenstreich“ im Sonnenhaus – Letzte Bundeswehrsoldaten in der Behinderteneinrichtung der Hoecke-Lauermann-Stiftung verabschiedet
Von Thomas Weichert
UNTERLEINLEITER
Am 8. Februar rückten die ersten zehn Bundeswehrsoldaten nach dem Coronaausbruch im „Sonnenhaus“, den Wohnhäusern für Menschen mit Behinderung der Hoecke-Lauermann-Stiftung, in Unterleinleiter zur Unterstützung des Personals an. Nun wurden die letzten Soldaten verabschiedet, nachdem sich die Lage in der Einrichtung wieder nahezu normalisiert hat.
Foto privat: Sie zeigen die letzten Soldaten mit Bürgermeister Gebhardt und Heimleiter Sandner
Aktuell sind noch zwei Bewohner postiv auf das Coronavirus getestet, zwei befinden sich noch in einem Krankenhaus, jedoch nicht mehr auf der Intensivstation, alle anderen Bewohner und Mitarbeiter sind inzwischen negativ. Einer der 60 Bewohner war verstorben, jedoch nicht ursächlich an Corona, wie Heimleiter Michael Sandner vor kurzem auf Nachfrage mitgeteilt hatte. Etwa Mitte Februar war dann klar, dass sich fast alle Bewohner und zahlreiche Mitarbeiter mit der schneller anteckenderen britischen Mutante infiziert hatte. Auch der Einrichtungsleiter, der mit Genehmigung des Gesundheitsamtes Forchheim jedoch in Abgescheidenheit weiter arbeiten durfte. „Es ist sehr sicher dass alle mit der englischen Variante infiziert waren, weshalb sich das Virus auch so schnell ausgebreitet hat“, so der Heimleiter damals, der selbst keine Krankheitssympthome verspührt hatte. Zu einem zweiten Coronaausbruch kam es damals nach den Erstimpfungen. (Wir berichteten.) Nun sei man froh, das man so weit alles gut überstanden habe und wieder in Richtung Normalität blicken kann. „Es kehrt wieder Normalität ein“, so Sandner, der zusammen mit Bürgermeister Alwin Gebhardt die letzten Soldaten bei deren Verabschiedung dankte.
Große Resonanz der Bürger
„Als Bürgermeister der Gemeinde Unterleinleiter habe ich die schlimme Zeit, die Sie alle hautnah erleben und auch bewältigen mussten, sehr intensiv miterlebt“, so Bürgermeister Gebhardt. Auch die Bürger der Gemeinde hätten die Entwicklung im „Sonnenhof“ mit großem Interesse aber auch mit großer Sorge beobachtet. Wie Gebhardt sagte erreichten ihn etliche Anrufe und Mails von besorgten Mitbürgerinnen und Mitbürgern, und dass beileibe nicht nur aus der näheren Umgebung. „Leider konnte ich nur in sehr begrenztem Umfang unterstützend an der Bewältigung mitarbeiten. Die Gemeinde konnte die Entsorgung der drastisch angestiegenen Müllmenge etwas unterstützen. Als meine wichtigste Aufgabe habe ich den Winterdienst gerade am Störnhofer Berg gesehen“, so Gebhardt, der besonders seinen Bauhofmitarbeitern und insbesondere Bauhofchef Kurt Müller dankte. Denn nahezu rund um die Uhr hätten sie den Störnhofer Berg von Eis und Schnee freigehalten damit Rettungsfahrzeuge die Einrichtung jederzeit problemlos erreichen konnten. Gehhardt dankte dem Heimleiter, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Soldaten für ihren unermüdlichen Einsatz und die hervorragende Kommunikation. „Liebe Soldaten, für Ihren sehr erfolgreichen und gelungenen Einsatz möchte ich Ihnen allen im Namen der Gemeinde Unterleinleiter herzlich danken. Für Sie war es sicher nicht immer leicht, die Aufgaben, die ganz neu, ganz anders waren, zu erfüllen. Die Resonanz, die mir zugegangen ist, war durchweg positiv und von großer Dankbarkeit getragen. Wir alle waren sehr froh, dass sie in so hervorragender Weise geholfen haben, die Situation zu bewältigen“, so Bürgermeister Gebhardt.