Traudel und Horst Gebhardt sind seit 60 Jahren ein Paar
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Seit 60 Jahren ist das weithin bekannte Gößweinsteiner Unternehmerpaar Gertraude (Traudel) und Horst Gebhardt ein Ehepaar. Nun konnten beide ihre Diamantene Hochzeit feiern zu der auch Vizelandrätin Rosi Kraus (CSU) und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) gratulierten.
Traudel und Horst Gebhardt mit Bürgermeister Zimmermann, Vizelandrätin Kraus, als Brautpaar und Jubelpaar und als Faschingsprinzenpaar. Fotos: Thomas Weichert
Horst Gebhardt ist ein waschechter Gößweinsteiner seine Frau Getraude stammt aus Dürrnstein in der Wachau und ist somit gebürtige Österreicherin. Das sich beide im Mai 1960 kennengelernt haben, ist reiner Zufall. Horst Gebhardt machte damals Urlaub im Hotel zur Post in Weißenstadt im Fichtelgebirge. Auf der Straße sah er seine zukünftige Frau, fragte im Hotel nach wer sie denn sei und bekam die Auskunft das sie in einem Friseursalon in Weißenstadt als Friseurin arbeitet. Am nächsten Tag ließ er sich von ihr den Kopf waschen und die Haare schneiden. „Es war der Tag an dem die Welt untergehen sollte“, erinnert sich Traudel, was damals groß in jeder Zeitung stand. Bevor die Welt allerdings unterging lud Horst seine Traudel ins Kino ein nachdem sie mit dem Haareschneiden fertig war. Es lief der Streifen „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, erinnert sich Traudel noch ganz genau als es zwischen beiden funkte. Sie war gerade einmal 18 Jahre alt und hatte in der Wachau das Friseurhandwerk gelernt. Berühmte damalige Filmgrößen wie Paul Hörbiger, Marianne Hold, Heinz Reichel oder Adrian Hofer hatte sie schon als Auszubildende frisiert. Horst Gebhardt lernte in der Rathausdrogerie und der Drogistenfachschule in Nürnberg Drogist und eröffnete 1962 im Haus seiner Eltern die erste Gößweinsteiner Drogerie die er bis 1985 betrieb. Horst Gebhardt hatte sogar die „Giftprüfung“ und lieferte für das damals noch konventionell betriebene Höhenschwimmbad die Chlorbleichlauge. Da seine Frau, beide heirateten 1961 in Gößweinstein, Friseurin war übernahm sie nach ihrer Meisterprüfung im Jahr 1969 den Friseursalon von Horst Gebhardts Vater Georg im gleichen Haus in der Balhasar-Neumann-Straße aus dem dann der Salon Getraude wurde den sie bis 2013 führte. Weitergeführt wird der Salon heute von ihrer ehemaligen Auszubildenden unter dem Namen „Marlenes Frisierstube“. Als Mitte der 1980er Jahre die Supermärkte immer mehr aufkamen die auch Drogerieartikel führten wurde aus der Drogerie ein Fotofachgeschäft und Lottoladen. Als die Digitalfotografie immer mehr aufkam schloss Horst Gebhardt im Jahr 2005 auch seinen Fotoladen. Das Jubelpaar ist Mitglied in fast allen Gößweinsteiner Vereinen und verreist gerne, oft an den Wolfgangsee. 1961 waren Traudel und Horst Gebhardt eines der ersten Gößweinsteiner Faschingsprinzenpaare.