Viele historische Traktoren bei Fahrzeugsegnung in Gößweinstein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Es waren wohl um die 100 Fahrzeuge, die von Pfarrer Pater Ludwig Mazur mit Weihwasser besprengt und gesegnet wurden die nach dem Sonntagsgottesdienst durch den Klosterbogen des Franziskanerklosters fuhren. Darunter zahlreiche historische Traktoren und auch einige Auto-Oldtimer. Der am weitesten angereiste Teilnehmer mit dem Auto kam aus Berlin, mit dem Traktor aus dem Landkreis Schweinfurt in Unterfranken. Einziger „Bulldog-Kapitän“ aus Gößweinstein selbst war Reinhard Hereth mit seinen neu restauriertem Hanomag R16 mit Baujahr 1955.
Lange Kolonne
Eine lange Kolonne von Fahrzeugen, sowohl der am Friedhofsparkplatz parkenden Gottesdienstbesucher, wie auch der extra hierfür gekommenen Traktor- und Auto-Oldtimer defilierte dazu an Pater Ludwig mit dem Weihwassersprengel vorbei durch den Klosterbogen. Dieselrauch lag in der Luft und zahlreiche Zuschauer verfolgten begeistert klatschend die Fahrzeugsegnung. Wer wollte, erhielt zum Segen von Basilikamesner und Marktgemeinderat Reinhold Hutzler (FW) noch eine Plakette mit dem Bildnis des heiligen Christophorus und der Aufschrift „Komm gut an – St. Christophorus“ zum Aufkleben am jeweiligen Fahrzeug. Am Ende des vorhergehenden Sonntagsgottesdienstes hatte Pater Ludwig bereits in der Basilika allgemein alle Fahrzeuge mit deren Insassinnen und Insassen gesegnet. Seit Papst Pius XI. (1922 -1939) Christophorus zum Schutzpatron für Autofahrer und Verkehrsmittel ernannt hat, ist in vielen Fahrzeugen dessen Bildnis auf einer Plakette zu finden. Dieser Volksheilige ist auch Namensgeber für die Rettungshubschrauber des ADAC, wie beispielsweise „Christoph 1 – München“. Selbst „Porsche“ hat seinem Kundenmagazin den Namen „Christophorus“ gegeben. Nicht zuletzt gehört Christophorus zu den „Vierzehn Nothelfern.“ Mit dem Segen durch die Anrufung des heiligen Christophorus ist einerseits natürlich die Bitte um eine unfallfreie Fahrt verbunden, andererseits aber auch die stete Besinnung auf die eigene sichere Fahrweise. Der Segen kann seine Wirkung schließlich nur dann voll entfalten, wenn die Menschen sich als Segen für andere verhalten.