Unter dem Motto "Bitte stör' mich! Aktiv gegen Depression" ruft das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege die psychische Gesundheit zum Jahresschwerpunkthema aus. Die Regierung von Oberfranken greift dieses Thema auf und wird im Rahmen eines Fachtags verschiedene Aspekte der Depressionserkrankung beleuchten. Zusammen mit dem Bezirkskrankenhaus Bayreuth und der Initiative "Gemeinsam gegen Depression" soll diese psychische Erkrankung mehr Aufmerksamkeit erfahren. Hierfür stehen kompetente Referenten zur Verfügung: Prof. Dr. Manfred Wolfersdorf, bis Ende September der ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses Bayreuth und Gründer und Leiter des Arbeitskreises Depressionsstationen in Deutschland und der Schweiz, Dipl.-Psychologe Kai Uffmann, Wolfgang Burkholz, Leiter der Selbsthilfegruppe Depression Bayreuth, die Vorsitzende der Angehörigengruppe psychisch Kranker Ursula Geßlein sowie Dr. Jürgen Wolff, Mitbegründer der Initiative "Gemeinsam gegen Depression".
Die kostenlose Veranstaltung findet am
Mittwoch,12.10.2016 ab 15:00 Uhr,
im Landratssaal der Regierung von Oberfranken,
Raum L 203,
Ludwigstraße 20, 95444 Bayreuth,
statt. Sie wendet sich an alle, die sich für das Thema Depression interessieren.
Eine Depression kann jeder bekommen.Ein offener Umgang mit psychischen Erkrankungen, sichere Diagnose und rasche Therapie tragen dazu bei, dass den meisten Erkrankten dauerhaft und erfolgreich geholfen werden kann. Ziel der Kampagne ist es, über psychische Erkrankungen zu informieren. Häufig scheuen sich Betroffene aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Depression ist aber behandelbar – je früher, desto besser!
Depressionen zählen zu den am häufigsten vorkommenden psychischen Erkrankungen. In Deutschland leiden etwa fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung aktuell an einer Depression. Eine Depression äußert sich in verschiedensten Symptomen, wie einer traurigen Verstimmung, vermindertem Antrieb, Interessensverlust, aber auch durch innere Unruhe, Schlafstörungen, Schuldgedanken, Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit oder auch körperlichen Beschwerden wie beispielsweise Druck auf der Brust oder chronische Schmerzen. Traurige Lebensphasen kennt jeder und diese sind ganz normal. Wenn aber eine niedergeschlagene Verstimmung über Wochen anhält, könnte es sich um eine Depression handeln.