Kontroverse Debatte um Beitritt zur „ILE Fränkische Schweiz Aktiv“
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Recht kontrovers war die Debatte im Marktgemeinderat als es darum ging darüber zu beschließen das der Markt Gößweinstein der „ILE Fränkische Schweiz Aktiv“ beitreten soll oder nicht. Es geht dabei um die künftige Zusammenarbeit im Rahmen der integrierten ländlichen Entwicklung der Gemeinden Ebermannstadt, Gößweinstein, Kirchehrenbach, Kunreuth, Leutenbach, Pinzberg, Pretzfeld, Unterleinleiter, Weilersbach Wiesenthau und Wiesenttal im Landkreis Forchheim und Waischenfeld im Landkeis Bayreuth. Am Ende stimmten die CSU-Räte Georg Lang, Peter Helldörfer, und Dietmar Winkler sowie JuF-Rat Matthias Wendler gegen einen Beitritt zur „ILE Fränkische Schweiz Aktiv“.
Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) warb eingangs der Debatte ausdrücklich für einen Beitritt von Gößweinstein da er vor allem große Chancen für den Markt sah was Leerstände beleben und vermeiden könnte. Aber auch für den Tourismus, die Wirtschaft und die Infrastruktur sei es von Vorteil wenn sich diese Gemeinden zusammenschließen um gemeinsame Projekte auf den Weg und voran zu bringen. Gößweinstein ist derzeit jedoch bereits Mitglied bei der ILEK A9-Fränkische Schweiz, ein ähnlicher Zusammenschluss jedoch meist anderer 18 Gemeinden von Creußen bis Igensdorf. „Da haben wir in der Vergangenheit viel bezahlt, aber wenig davon gehabt“, so Zimmermann. Mit der neuen ILE verspricht sich Zimmermann für Gößweinstein nun mehr.
Mehr Gemeinsamkeiten
„Für mich ist das sehr überlappend mit dem Wirtschaftsband A9 und ich stelle grundsätzlich die Frage, ob das für uns einen Mehrwert hat“, war die erste Wortmeldung von Wendler aus dem Ratsgremium dazu. „Mit vielen Gemeinden im Wirtschaftsband A9 haben wir Null Berührungspunkte und die Gemeinsamkeiten mit Pretzfeld, Wiesenttal oder Waischenfeld sind viel größer“, so Zimmermann. „Ich muss mich Matthias Wendler anschließen weil es keinen wesentlichen Unterschied der Handlungsfelder zum Wirtschaftsband A 9 gibt. Helldörfer betonte das in der neuen ILE Obertrubach und Egloffstein fehlen. Er habe dort bei den Bürgermeistern nachgefragt und die Antwort erhalten, dass man mit der „A 9“ zufrieden sei. Außerdem will man in Obertrubach und Egloffstein die doppelten Kosten für zwei ILEs nicht über sich ergehen lassen. Helldörfer bezweifelt außerdem, ob eine Doppelförderung überhaupt machbar ist. Hierzu erklärte Zimmermann dass der Vitalitätscheck 2.0 über das Amt für ländliche Entwicklung gefördert werde und auf Gößweinstein für diesen Check ein Euro pro Einwohner zukäme.
Austritt aus dem Wirtschaftsband A 9 - Fränkische Schweiz ?
„Es wäre dann aber konsequent aus dem Wirtschaftsband A 9 auszutreten“, lies Helldörfer nicht locker. Dann laufe man aber Gefahr dass man die fünf Prozent mehr Zuschuss für die Dorferneuerung und Flurneuordnung in Wichsenstein wieder zurückzahlen müsse, so Zimmermann. „Das ist grundsätzlich eine gute Sache weil damit eine größere Förderkulisse vorhanden ist“, so Georg Lang, der zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keinerlei Vorteile sieht dieser neuen ILE beizutreten. „Gößweinstein hat keinerlei Notwendigkeit beizutreten“, so Lang. Konrad Schüfer (FWG) sprach sich für einen Beitritt aus da man in der neuen ILE mit Leuten zusammenarbeite mit denen man leichter zusammenarbeitet. Später könne man immer noch aus dem Wirtschaftband A 9 austreten, so Schrüfer. „Wir zahlen zwar aber haben nichts davon“, so Markträtin Daniela Drummer (FWG) zum Wirtschaftsband A 9. Sie betonte dass sie nicht wieder Zaungast sein möchte. Mir gefällt der Gedanke nicht wenn man was Neues macht und man ist dann von Anfang an nicht dabei“, so die Lehrerin. „Ich möchte auch das Gößweinstein bei der Stunde Null dabei ist“, so Jürgen Kränzlein der für einen Beitritt war. 2ob wir da bei sind oder nicht, ändert nichts, denn da sehen die gleichen Themen wie im Wirtschaftsband A 9 drin“, so Lang der einen Beitritt für „rausgeschmissenes Geld und rausgeschmissenen Aufwand“ hielt. Am Ende stimmte die Ratsmehrheit für einen Beitritt zur neuen „ILE Fränkische Schweiz Aktiv“ und somit auch, jedenfalls vorerst noch, für eine weitere Mitgliedschaft im Wirtschaftsband A 9. tw