Erste große Lichterprozession der Fränkischen Schweiz in Wichsenstein
Von Thomas Weichert
WICHSENSTEIN Seit 2013 findet nun alljährlich im Gößweinsteiner Ortsteil Wichsenstein die erste Lichterprozession der Fränkischen Schweiz am Abend des 7. Dezember statt. Waren es anfänglich nur 400 Wachslichter, so werden es jedes Jahr mehr. Heuer brannten etwa 600 dieser Kerzenwachs gegossenen Lichter an den Straßenrändern und den Berghängen sowie vor allem auf dem Wahrzeichen des Ortes, dem so genannten „Wichsenstein“, einem der höchst gelegenen Aussichtsfelsen in der Fränkischen Schweiz.
Und diesmal hatten die Wichsensteiner Glück denn es gab keinen Nebel wie meistens die letzten Jahre. So war nicht nur der Wichsenstein in ein herrlich romantisches Licht getaucht sondern auch die berühmte Wichsensteiner Tanzlinde in der Ortsmitte die unter Denkmalschutz steht. Der örtlichen Feuerwehr, dem Pfarrgemeinderat, Vorbeter und Organisator Joachim Roppelt und Pfarrer Pater Flavian Michali ist es zu verdanken, das der Wichsenstein wieder mit vielen Lichtern und bengalischen Leuchtfeuern zur Prozession erstrahlt nach der letzten Betstunde der Ewingen Anbetung in der Pfarrkirche St. Erhard erstrahlt. Pfarrer Michali gießt selbst die rund vielen Wachslichter zusammen mit den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats mit die dann von den Mitgliedern der Feuerwehr auf dem Wichsenstein und an den Straßenrändern von den jeweiligen Anliegern rechtzeitig vor Prozessionsbeginn angezündet werden. Der größte Teil des Kerzenwachses, das dazu eingeschmolzen wird, stammt wie in Nankendorf an Silvester auch von Kerzenresten aus der Basilka und der Klosterkirche Gößweinstein. „Das ganze Jahr über werden von den Wichsensteinern auch Wurstdosen gesammelt in die das mit Sägespänen gemischte Wachs dann gegossen wird“, erklärt Joachim Roppelt. Der Docht in der Mitte besteht aus einem zusammengerollten Papierküchentuch. So brennen diese Wachkerzen dann länger als eine Stunde. Vor etwa 30 Jahren war der Tag der ewigen Anbetung in der Pfarrgemeinde St. Erhard in Wichsenstein noch an Neujahr. Vom Erzbistum Bamberg wurde das dann auf den 7. Dezember vorverlegt. Für einige Wichsensteiner ein großer Nachteil, da dies nun auch auf einen Wochentag fallen kann. Da müssen dann viele Arbeiten. Begleitet wurde die Lichterprozession von den örtlichen Vereinen wie der Feuerwehr und Soldatenkameradschaft und für die musikalische Umrahmung sorgte diesmal die Wannbacher Dorfmusikanten.