Wichsensteiner "Papstabgesandter" fiebert seinem Auftritt mit Kabarettist Bernd Händel entgegen
Von Thomas Weichert
WICHSENSTEIN
2012 hatte der Wichsensteiner Hobby-Kabarettist Jürgen Roppelt als „Pater Nosta“ beim Kabarettabend in Wichsenstein mit Bernd Regenauer, dem Erfinder der Metzgerei Boggensag, seinen ersten großen Auftritt. Inzwischen ist der heute 41-jährige Einzelhandelskaufmann schon fast ein alter „Kabaretthase“. Den „Pater Nosta“, also den fränkischen Abgesandten des Papstes, gibt er immer noch. Eine Rolle die ihm inzwischen auf den Leib geschneidert ist.
So wird Jürgen Roppelt zusammen mit dem bekannten Nürnberger Kabarettisten Bernd Händel auch vor der Bernd Händel Show am kommenden Sonntag wieder im Festzelt des FC Wichsenstein auf der Bühne stehen und den „Pater Nosta“ geben. Bernd Händel ist einem großen Fernsehpublikum inzwischen bekannt ist er doch seit 2006 der Sitzungspräsident der Fernsehsitzung Fastnacht in Franken. Händels Show hat es in sich: Über 30 Prominente kommen aus seiner Kehle – und das exzellent sowohl gesungen wie auch gesprochen. Also Prominenz Querbeet und am Laufenden Band. Witzig, spritzig und aktuell wird auch in Wichsenstein seine humoristische Bühnenshow sein. Etwas aufgeregt ist Roppelt schon neben so einem großartigen Kabarettisten und Stimmenimitator wie Bernd Händel auftreten zu können. Spätestens aber dann wenn er am Sonntagabend auf der Bühne steht wird sein Lampenfieber weg sein. Jürgen Roppelt ist so zu sagen das „Vorprogramm“ zu der Bernd Händel Show und wegen des 50-jährigen Vereinsjubiläums des FC Wichsenstein hat er sich wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen das vor allem die Lachmuskeln der Wichsensteiner kräftig strapazieren soll. Was genau wird natürlich noch nicht verraten, sonst wäre der Überraschungseffekt ja weg. Nur so viel: Er hat sich ausführlich mit der Vereinsgeschichte des FC Wichsenstein beschäftigt. Mit den Höhen und Tiefen des Vereins und vor allem mit lustigen Begebenheiten in Wichsenstein. Man kann also gespannt sein. Vor allem die Wichsensteiner kommen zum Kabarettabend auch wegen Jürgen Roppelt. Ihrem „Papst“. Auch wenn er den heute nicht mehr imitiert. Und das kam so: Als Roppelt noch ein Kind war saß er oft vor dem Fernseher als der damalige Papst Johannes Paul II. Zu sehen war. Der Papst aus Polen faszinierte ihn schon als Kind, auch weil er so viele Sprachen konnte. Und so begann Jürgen Roppelt ganz still und heimlich diesen Papst nachzumachen, dessen Mimik zu üben und die Aussprache. Als dann Mitte der 1990er Jahre die Jugendgruppe Wichsenstein ihr zehnjähriges Bestehen im Gemeindehaus feierte trat er erstmals öffentlich als Papst Johannes Paul auf. Und das kam so gut an das er für alle möglichen Feiern und Feste dann als Papst gebucht wurde. Und so hatten die Wichsensteiner dann plötzlich ihren eigenen Papst. Als Johannes Paul II. dann 2005 starb war auch Roppelts Kabarettkariere als Papst beendet. Einen Toten wollte er dann doch nicht mehr parodieren. Viele bedrängten ihn dann aber doch wieder aufzutreten. Und so kam Roppelt schließlich auf die Idee mit dem „Pater Nosta“, abgeleitet vom lateinischen „Pater Noster“ was zu deutsch so viel heißt wie „Unser Vater“. Und zwar als fränkischer Abgesandter des Papstes in Rom. Eine Fantasiefigur war „geboren“ und auch die kam beim Publikum an. Als Pater Nosta war Jürgen Roppelt dann bei allen nachfolgenden Kabarettabenden des FC Wichsenstein mit dabei. Er kennt inzwischen fast alle Kabarettegrößen Frankens und darüber hinaus. Wie zum Beispiel auch Chris Böttcher. Zusammen mit Bernd Händel, der die Fastnacht schon mit der Muttermilch aufgesogen hat und Sohn des bekannten „Peterselsboum“ Willi Händel ist, ist für den Wichsensteiner Lokal-Kabarettisten die Krönung seiner bisherigen Karriere als „Spaßmacher“. Roppelt schreibt alle seine Texte selbst. Individuell für jeden Anlass. Tritt er zum Beispiel bei einer Geburtstagsfeier auf ist die Handlung seiner Sketche speziell auf das Geburtstagskind abgestimmt. „Jeder Auftritt, jede Rede ist anders. Genau wie in der Kirche jede Predigt anders ist“, sagt Roppelt.
"Pater Nosta aus Rom hat seinen Koffer schon gepackt und ist au dem Weg nach Wichsenstein.
Info:
Die Bernd Händel Show beginnt am Sonntag, 3. September um 20 Uhr im Festzelt am Sportgelände des FC Wichsenstein. Vorher tritt Jürgen Roppelt als Pater Nosta auf. Der Eintritt an der Abendkasse für diesen Comedyabend kostet 17 Euro, im Vorverkauf 15 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es noch im Sportheim des FC Wichsenstein, bei der Metzgerei Wehrfritz in Muggendorf und in deren Filialen in Gößweinstein und Pottenstein, beim Friseursalon Endres in Wichsenstein, in der Volksbank Gößweinstein und bei der Firma Prechtel in Forchheim.