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Gößweinstein: Thomas Mainusch ist Bundestagskandidat der Freien Wähler Forchheim und Bayreuth
Freie Wähler nominieren Thomas Mainusch aus Obertrubach als Bundestagskandidaten für Wahlkreis 237 Bayreuth/Forchheim Ost
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Die Freien Wähler aus Forchheim und Bayreuth schicken den 47-jährigen und Unternehmer Thomas Mainusch aus Bärnfels in der Gemeinde Obertrubach für den Wahlkreis 237 (Bayreuth/Forchheim Ost) als Direktkandidat in den Bundestagswahlkampf. Mit einer Enthaltung wählten die 20 Delegierten im Gasthof Zur Fränkischen Schweiz den zweifachen Familienvater zu ihrem Bundestagskandidaten für die Bundestagswahl im Herbst dieses Jahres.
Auf kommunalpolitischer Ebene ist Mainusch bisher kaum in Erscheinung getreten. Der gebürtige Forchheimer war früher SPD-Mitglied und ist derzeit Vorstandsmitglied des Vereins der Freien Wähler in Forchheim. Mainusch hat sich aus Überzeugung den Freien Wählern angeschlossen. Während seiner Rede betonte er, dass er sich schwerpunktmäßig den Themen des Mittelstandes, Handwerks, der Industrie und Landwirtschaft annehmen möchte. Diese trügen nach seiner Ansicht wesentlich zum Wohlstand unserer Gesellschaft bei und müssten deshalb mehr Unterstützung erfahren. Mainusch, der selbst einen Handel mit LED-Produkten betreibt und nach seiner jahrelangen Tätigkeit für Siemens in Asien chinesische Unternehmen berät, die ein Contracting mit deutschen Firmen anstreben, betonte in seiner Bewerbungsrede auch die Notwendigkeit, einen stärkeren Fokus auf die Bildungs- und Familienpolitik, die Energiebewirtschaftung, den Ausbau der schnellen Datenautobahnen gerade auch im ländlichen Raum sowie den Abbau bürokratischer Hürden zu legen. Alles zusammen stünde im Kontext mit einer erfolgreichen Volkswirtschaft.
Für tragene Säulen der Gesellschaft
„Der Mittelstand, sei es Handwerk, Industrie oder Landwirtschaft, trägt wesentlich zum Wohlstand unserer Gesellschaft bei. Um diese tragende Säule zu stärken, müssen sowohl die Bildungs- und Familienpolitik als auch die Energiebewirtschaftung, Infrastruktur- und Steuerpolitik besser darauf abgestimmt werden.“ Dafür will Thomas Mainusch eintreten. Mit diesen Aussagen traf der Bewerber um ein Bundestagsmandat, der sich selbst als ungeduldig bezeichnet, gleichzeitig aber auch seine Stärken wie Entschlossenheit, Optimismus und Erfahrung betont, den Nerv der anwesenden Vertreter der Freien Wähler aus der Stadt Bayreuth sowie den Landkreisen Bayreuth und Forchheim. FW-Bezirksvorsitzender Manfred Hümmer aus Forchheim zeichnete zuvor in seiner Begrüßungsrede das Bild einer mittlerweile irrlichternden Gesellschaft, die im Hinblick auf die großen Fragen unserer Zeit vergeblich auf nachvollziehbare politische Antworten warte. Weder den Vertreter der Großen Koalition noch den Grünen oder der FDP sei es gelungen, Vertrauen zum Bürger aufzubauen. So erkläre sich, dass eine rechtspopulistische Partei wie die AfD, die Zwietracht und Unfrieden fördere, die Demokratie schwäche, mit Autokraten wie Putin liebäugele und die europäische Gemeinschaft destabilisiere, Zulauf erhalte.
Freie Wähler stehen für Bürgernähe
Laut Hümmer setzten die Freien Wähler bewusst auf Bürgernähe um gegen das abgehobene politische Establishment einen Kontrapunkt zu setzen. Landtagsvizepräsident Peter Meyer aus der Gemeinde Hummeltal, der die Wahl leitete, ergänzte, es sei deshalb nötiger denn je, dass die Freien Wähler als verlässliche, vertrauenswürdige und mit jahrzehntelanger politischer Erfahrung ausgestattete Partei der bürgerlichen Mitte sich einmischten um den Menschen das zurückzugeben, was sie suchten. Nämlich Vertrauen in die Politik und vernünftige Antworten auf ihre Fragen. Weiter betonte Mayer das man Deutschland, Europa und insbesondere die Demokratie nicht den Rechtspopulisten überlassen dürfe. "Wenn die Rechtspopulisten sich auch in Europa und Deutschland durchsetzen, dann werden wir von den National-Populisten Trump und Putin von beiden Seiten in die Zange genommen. Das kann nicht unser Interesse in Europa sein", so Meyer.
Die Demokratie ist viel zu wertvoll, um sie den Rechtspopulisten zu überlassen. Für uns ist in Mitteleuropa die Demokratie mit der Friedensfunktion der EU so selbstverständlich geworden, dass wir uns wieder bewusst werden lassen müssen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist und wir auf sie angewiesen sind. Mainusch selbst weis das es schwer sein wird das die Freien Wähler über die Fünfprozenthürde kommen und noch schwerer das Direktmandat zu erringen. „Es muss was passieren, denn so kann es nicht mehr weitergehen“, so Mainusch für den nun der Wahlkampf beginnt. „Ich will mich in jeder Gemeinde des Wahlkreises sehen lassen“, verspricht der 1,95 Meter große Mainusch.
Bild 1 v.l.: Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (Gößweinstein), Kurt Eschelwöch (Freie Wähler Bayreuth), FW-Bezirksvorsitzender Manfred Hümmer, Bundestagskandidat Thomas Mainusch, Landtagsvizepräsident Peter Meyer, Bürgermeister Helmut Taut (Wiesenttal) Bild 2: Thomas Mainusch während seiner Rede bei der Nominierungsversammlung Bild 3: Portraitbild Thomas Mainusch