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250.000 Euro kostet die Sanierung der Kirchenorgel in Oberailsfeld - Gemeinde Ahorntal gibt 10.000 Euro dazu
250.000 Euro kostet die Sanierung der Kirchenorgel in Oberailsfeld
Von Thomas Weichert
AHORNTAL Die Kirchenorgel der Oberailsfelder Pfarrkirche St. Burkard gehört laut Experten zu den wertvollsten Instrumenten im Erzbistum Bamberg und darüber hinaus im gesamtbayerischen Raum. Erbaut wurde sie in den Jahren 1834 bis 1837 von der damals führenden Hofer Orgelbaufirma Heidenreich die zu jener Zeit auch eine Zweigstelle in Bayreuth hatte. Als Erbauer der Orgel in Oberailsfeld gilt Johann Friedrich Heidenreich, ein Enkel des Firmengründers Friedrich Heidenreich. Seit langem müsste diese wertvolle Orgel schon restauriert werden. Doch dies kostet 250.000 Euro und ist für die Kirchenstiftung Oberailfeld nicht zu schultern.
Daher hat die Kirchenstiftung nun auch bei der Gemeinde Ahorntal einen Zuschussantrag mit unbestimmter Höhe auf Hoffnung eines großzügigen Zuschusses eingereicht und Kirchenpfleger Georg Engelhardt bittet darin um finanzielle Unterstützung, damit das Vorhaben realisiert werden kann. Seit Jahren veranstaltet die Kirchenstiftung zum Beispiel Benefizkonzerte für die Restaurierung der Orgel und hat damit bisher 22.000 Euro an Spenden zusammengebracht. Außerdem hat die Kirche rund 50.000 Euro an Rücklagen was aber bei weitem noch nicht reicht um die Restaurierung in Auftrag geben zu können. Von der Oberfrankenstiftung hatte man sich laut Gemeinderat Winfried Haas (FWA) 70.000 Euro, bekommt aber nur 50.000 Euro. Vom Landesamt für Denkmalpflege kommen 10.000 Euro, von der Landesstiftung 11.700 Euro und von der Sparkasse Bayreuth 2.000 Euro. Fehlen also noch rund 102.000 Euro, so Haas.
Pokert Bamberg ?
Noch nicht fest steht mit welchem Betrag sich das Erzbistum Bamberg daran beteiligt. Stephan Wickles (CWU) wollte zunächst wissen was man sich unter einem „großzügigem Zuschuss“ vorstellt. Matthias Brendel (CWU) riet abzuwarten bis die Zuschusszusage des erzbischöflichen Ordinariats vorliegt und Thomas Nägel (CWU) vermutete das „Bamberg pokert“. Abzuwarten bis sich Bamberg äußert hielt Manfred Herzing (FBA) jedoch für falsch und schlug 10.000 Euro als Gemeindeanteil vor. „Das ist doch alles irrelevant, wir stimmen über unseren Zuschuss ab“, so zweiter Bürgermeister Günther Kaiser (FWA). „Das Klären der Finanzierung ist Sache von Oberailsfeld“, so auch Marcel Dielesen (CWU). „Mit 10.000 Euro könnte ich mich anfreunden“, so die Antwort von Peter Thiem (FBA). Herzing rechnete dann vor das man in ähnlich gelagerten Fällen Zuschüsse in Höhe von 4,72 bis 10,32 Prozent gegeben habe. Für die Kirchensanierung in Poppendorf, die 120.000 Euro kostete gab es 2.000 Euro von der Gemeinde dazu und für die Sanierung der bedeutenden Klausteinkapelle, die 225.000 Euro kostete, 10.000 Euro. Einstimmig entschied sich der Rat dann auch für die Orgelsanierung in Oberailsfeld 10.000 Euro dazu zu geben.
Fast 8.000 Euro Zuschuss für Kinderspielplatz in Oberailsfeld
Im prozentualen Verhältnis wesentlich großzügiger zeigte sich der Rat dann bei dem Zuschussantrag des Vereins 900 Jahre Oberailsfeld der ebenfalls einen Zuschuss in unbestimmter Höhe für die Sanierung des inzwischen aus Sicherheitsgründen gesperrten Kinderspielplatzes in Oberailsfeld gestellt hatte. Hier rechnet man mit Kosten von 8.000 Euro die abzüglich der Hand und Spanndienste der Oberailsfelder nun komplett von der Gemeinde Ahorntal übernommen werden. Auch wenn Monika Grüner-Schürer (FBA) noch meinte ob es in Oberailsfeld vielleicht nicht doch ein paar Sponsoren dafür gäbe. Aus privaten Gründen war Stephan Wickles als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses zurückgetreten. Neue Vorsitzende wurde Monika Grüner-Schürer und für Wickles folgt als neues Rechnungsprüfungsausschussmitglied Reinhold Schoberth (CSU) nach. Sein Vertreter ist Matthias Brendel (CWU). Grüner-Schürer stimmte als einzige gegen ihre eigene Berufung als neue Vorsitzende im Rechnungsprüfungsausschuss.
Bachmuscheln brauchen Phospor
Unter Bekanntgaben gab Bürgermeister Gerd Hofmann (FBA) unter anderem bekannt das die wasserrechtliche Genehmigung zum Betrieb der Kläranlage ausläuft und von den Behörden nun gefordert wird den Phosphorwert zu senken. Dies ist laut Herzing jedoch schlecht für die geschützten Bachmuscheln im Ailsbach. „Damit die Bachmuscheln überleben können ist ein höherer Phosphorwert notwendig“, so Herzing. Hofmann kündigte an das der Gemeinderat bei der nächsten Sitzung darüber ausführlich beraten wird.