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Marco Niegel zum vierten Mal "Weltmeister im Mofaweitwurf" beim Kolbenfresserfest in Gösseldorf
Kolbenfresserfest in Gösseldorf mit der "Weltmeistershaft im Mofaweitwurf"
Von Thomas Weichert (Text und Fotos)
GÖSSELDORF Zum vierten Mal veranstalte die Zweiradsport begeisterte Feuerwehr Saugendorf-Gösseldorf im kleinen Waischenfelder Ortsteil Gösseldorf auf dem so genannten „Ranger“ ihr „Kolbenfresserfest“ und es kamen diesmal so viele Zweiradfans wie nie zuvor. Alleine 80 Voranmeldungen von Teilnehmern von denen sich die meisten dann auch bei der Rundfahrt über den „Ranger“ anschlossen lagen im Vorfeld schon vor. Das schöne Wetter am Sonntagnachmittag bescherte den „Rothelmen“ jedoch weitaus mehr Zweirad-Oldtimerfahrer und Besucher und ein weiterer Höhepunkt neben der Rundfahrt und der Fahrzeugschau war die vierte „Weltmeisterschaft im Mofaweitwurf“. Laut den Veranstaltern eine weltweit einmaliger sportlicher Wettkampf bei dem es gilt ein altes Mofa so weit zu werfen wie nur möglich.
Was es nicht alles gibt: Marco Niegel aus Seelig verteidigte erfogreich seinen Titel als "Mofaweitwurf-Weltmeister"
Amtierender „Mofaweitwurf-Weltmeister“ ist Marco Niegel aus dem Nachbarort Seelig der auch diesmal und nun schon zum vierten Mal in Folge das Mofa am weitesten warf und somit seinen Titel erfolgreich verteidigte. Es kommt dabei sowohl auf Kraft aber vor allem auch auf die Wurftechnik an. Der bisher ewige Zweite Jonas Bezold, ebenfalls aus Seelig, konnte diesmal seinen „Vizeweltmeistertitel im Mofaweitwurf“ allerdings nicht verteidigen und musste diesen an Jürgen Bezold aus Ebermannstadt, einen ehemaligen Gösseldorfer, abgeben. Dritter in dieser nicht ganz ernst zu nehmenden sportlichen Disziplin wurde Martin Wunder aus Höfen bei Hollfeld. Ein Trost blieb Jonas Bezold jedoch: Er hatte mit seiner original und voll funktionierenden ARDI mit Baujahr 1932 wieder das älteste Motorrad für die Rundfahrt und Motorradschau am Start. Das seltene Stück, weltweit soll es davon nur noch zwei Motorräder dieses Jubiläumsmodells 500 geben, hatte Bezold einst in Freiburg im Breisgau von einem Sammler erworben. Damit wurden auch viele Motorradrennen, unter anderem auch das legendäre Bergrennen, gefahren, sagt der Kfz-Meister. Nur in Australien soll es heute noch einmal die gleiche Maschine geben, erklärt Bezold.
Jonas Bezold mit seiner ARDIE, der ältesten Maschine des Zweiradtreffens
Ein interessantes Zweirad das wie neu aus dem Laden aussieht hatte zum Bespiel auch Josef Teufel mitgebracht. Ein Motorrad der Marke „Express“ mit Baujahr 1949 und nur 2,9 PS. Die Express Werke AG in Neumarkt in der Oberpfalz bauten von 1884 bis 1959 Fahrräder und Motorräder mit Einbaumotoren verschiedener Hersteller sowie Automobile. „Norma Luxus“ heißt die Zündapp von Walter Lottes aus dem Jahr 1954 mit schon 8,5 PS und einem Hubraum von 200 Kubikzentimetern. Die Zweirad-Oltimerfans kamen diesmal in Gösseldorf jedenfalls voll auf ihre Kosten und Franz Hartmann aus Wüstenstein durfte natürlich auch heuer mit seinem immer dicht umlagerten Stand mit den Motorschnittmodellen der Hercules-Motorräder nicht fehlen. Der Vorsitzende der Feuerwehr, Florian Schrüfer aus Saugendorf, zeigte sich beeindruckt von dem überwältigendem Besucheransturm beim inzwischen vierten Kolbenfresserfest bei dem er selbst zu seiner Konzertina griff und für einige musikalische Einlagen sorgte. Seine Mutter Hedwig Schrüfer, ihres Zeichens WWL-Stadträtin von Waischenfeld fand es Klasse. „Ich bin selbst ein Motorradfan“, sagt sie.