AHORNTAL 25 mittelalterliche Lagergruppen aus allen Epochen sowie rund 40 Händler und zahlreiche Handwerker waren beim Mittelaltermarkt auf Burg Rabenstein am verlängerten Wochenende zu bestaunen. Für Groß und Klein war dabei wie immer Vieles geboten und für die stilechte musikalische Unterhaltung der vielen Tausend Besucher aus nah und fern sorgt diesmal die bekannte Mittelaltergruppe „Viesematente“ aus Erfurt.
Sonst waren Nadja und Karsten Thiem als Darsteller immer bei der Mittelaltergruppe „Domini Francorum“ dabei, nun haben sie sich aber einen Lebenstraum erfüllt. Erstmals kamen die Thiems mit einem orientalischen Mokkazelt als Händler zum Markt. Seit vielen Jahren haben die beiden leidenschaftlichen Tee- und Kaffeetrinker schon die sich mit damit selbstständig zu machen. „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“ sagt Karsten Thiem mit einem Lächeln auf den Lippen. Den Mokkastand hat er selbst gebaut und die Geschäftsidee kommt bei den Marktbesuchern gut an. Nicht nur Tee und Kaffee finden reißenden Absatz, sondern auch das orientalische Gebäck das sie von einer libanesischen Großbäckerei aus Berlin beziehen die sich darauf spezialisiert hat. Was Nadja Thiem besonders gut gefällt ist, dass es sehr viel Programm für die Besucher gibt. Das erste Mal dabei ist auch Korbmacherin Andrea Mohr aus Redwitz. Ihre kleine Firma hat sie „Flechtphantasie“ getauft und besonders gut gehen die Flechtkörbe in allen Größen. Den Markt findet sie sehr schön und vor allem authentisch. 2Als Neuling fühlt man sich hier sehr wohl und wird gut aufgenommen“, sagt Andrea Mohr. Denise und Gerald Smalla aus Villach in Kärnten hingegen kommen mit ihrem Almkäse und ihrer Wildwurst schon seit Jahren. „Das ist ein ganz toller Markt, denn sonst wären wir nicht so oft hier“, schwärmt Denise Smalls als sie einen ihrer Käsesorten präsentiert den sie den „Stinkenden Senner“ genannt hat. Ein äußerst aromatischer Hartkäse wegen dem schon viele Stammkunden kommen.
Mobiler Kräutergarten
Geradezu originell, aber auch lehrreich, ist der mobile mittelalterliche Kräutergarten den Philipp Bauer aus Gößweinstein aufgebaut hat. Auf die Idee kam der Koch weil seine Auszubildenden die alten Kräutersorten nicht kannten. Und wer weiß heute noch wozu die Pflanzen „Färberwau“, „Färberkrapp“ und „Färberwaid“ gut sind ? Zum Färben von Stoffen, erklärt Bauer den Besuchern gerne und verrät, dass er seine Pflanzen mit Schafwolle düngt. Kann man aus Bauers Pflanzen auch Heilsäfte herstellen so wissen Marco König und Sandra Manke vom Kreuzfahrerlager zu Regensburg, das sich „Ratisbona 1250“ nennt, wie diese im Mittealter als Medizin angewandt wurden. Sie sind nämlich Medizinkundige und Hospitaliter. Die Atmosphäre auf diesem Markt ist gemütlich und familiär“, sagt Marco König der seit sechs Jahren noch keinen Markt verpasst hat. Was bei den Besuchern immer gut ankommt ist der Auftritt des Gauklers und natürlich die Feldschlachten der Ritter sowie die große Feuershow am Abend. Und bei den Kindern die Gauklerschule und das handbetriebene Kinderkarussell. Und wem es zu heiß wird kann in die Tröge im Badehaus springen.
Thomas
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