Tausende von Besuchern beim Mittelaltermarkt auf Burg Rabenstein
Von Thomas Weichert
AHORNTAL
Zweimal im Jahr begibt man sich auf Burg Rabenstein auf eine spannende Zeitreise zurück ins Mittelalter. So auch am vergangenen Wochenende an dem zu dem inzwischen größten Mittelaltermarkt in Nordbayern wieder Tausende von Besuchern gekommen waren die ein umfangreiches Programm von Aktionskünstlern und Gauklern mit Jonglagen, mittelalterlichen Feldschlachten und Schaukämpfen, Puppentheater für die Kinder und jeweils eine große Feuershow am Abend bei Einbruch der Dunkelheit miterlebten. Neu diesmal auch die „Feldschlacht“ für Kinder im Keltendorf in dem auch das handbetriebene Karussell einer der Highlights war. Oder das Kamelreiten.
45 Händler und Handwerker wie Schmiede, Drechsler, Bader, Korbflechter, Zinngießer, Löffelschnitzer und viele andere hatten ihre Stände aufgebaut und gaben Einblick in längst ausgestorbene Berufe des Mittelalters. Natürlich durften sich Kinder und Erwachsene sich auch selbst in diesen Handwerken, wie zum Beispiel beim Filzen, Schmieden oder Drechseln versuchen. Diesmal dabei auch 14 Lagergruppen aus allen Epochen des Mittelalters.
Baieruther Katzbalegery
Stammgäste sind schon lange die Baieruther Katzbalegery die eine Söldnergruppe anno 1475 darstellen. Diese historische Abteilung der Bayreuther Turnerschaft gibt es seit 15 Jahren erklärt „Pedro de Alvarez“ der bürgerlich Peter Sperner heißt und der Techniker der Gruppe ist. Warum der Name „Katzbalgerey“ ? Dazu gibt es zwei Versionen, erklärt „Pedro de Alvarez“. „Im dichten Schlachtgetümmel balgt man sich mit einen kurzführigem Schwert wie die Katzen.“ Das ist eine der Erklärungen warum „Katzbalgerey“ Die andere: „Der Balg einer Katze hat als Scheide für das Schwert gedient“. Was nun stimmt können sich die Besucher selbst raussuchen. Immer wenn die Burgherrin die Baieruther Katzbalgerey braucht, steht die Söldnertruppe aus Bayreuth „Gewehr bei Fuß“.
Ein Burgfäulein aus Oberbayern
Eine dieser Besucherinnen ist das Burgfräulein Beate Herford aus Miesbach in Oberbayern. Sie ist mit ihrer Zofe Ursula Arlt-Green zu Besuch bei ihrem Onkel in Ebermannstadt und hat auch gleich ihre Cousine Katja Metschnabel zum Mittelaltermarkt mitgenommen die sich natürlich auch historisch gewandet hat. Mit dabei auch „Knappe Leon“, dem das Kinderprogramm sehr gut gefällt. „Der Markt ist familiär und sehr schön“, sagt Beate Herford. Das betont auch Mathias Alt, genannt „Matjes“ von einer Mittelaltergruppe aus Fulda mit einem lateinischen Namen der übersetzt „Männer und Frauen aus Fulda“ heißt. „Matjes“ moderiert seit vier Jahren die Feldschlachten und wenn er dort nicht gerade im Einsatz ist backt er „Krummkrapfen“ Eine Mehl-Käsespeise mit Sauerkirschsoße nach einem Rezept aus dem 14. Jahrhundert. „Das ist einer der schönsten Märkte die ich kenne. Familiär, freundschaftlich, einfach schön und es macht sehr viel Spaß“, sagt Mathias Alt. Was gut ankommt ist auch das Axtwerfen und Bogenschießen und vor allem seit neustem das Kamelreiten.
Neuer Gaukler aus Rostock
Und bei den Kindern auch der Sturm auf die Ritter oder das Spiel mit dem neuen Gaukler der diesmal aus Rostock während auf der Bühne die Mittelaltermusikgruppe „Donner Grummel“ für die Unterhaltung der Gäste sorgt. Ein Höhepunkt ist am Abend nach Einbruch der Dunkelheit auch immer die Feuershow.