Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU/UWV) spricht von einer bedeutenden Maßnahme für Pottenstein. Gestern sprach der Rathauschef am neuen Platz der noch keinen Namen hat und der das „Eingangstor“ für die Pottensteiner Altstadt von der B 470 in die Pegnitzer Straße werden soll, die letzten Maßnahmen mit Bauhofleiter Klaus Eckert auf der Baustelle ab.
Eigentlich sollte diese Platzneugestaltung mit Zuschüssen aus Mitteln der Städtebauförderung realisiert werden. Bereits letztes Jahr hatte der Stadtrat einstimmig diese Maßnahme für die Städtebauförderung angemeldet. Geschätzt wurden dann dafür Kosten in Höhe von rund 80000 Euro und die Stadt Pottenstein hätte einen Eigenanteil von bis zu 35000 Euro selbst leisten müssen. Wie Frühbeißer betonte ist es aber nicht immer der richtige Weg jeden Fördertopf auszuschöpfen. Zumal dann nicht wenn man selbst einen Bauhofleiter wie Klaus Eckert hat der so eine Planung selbst machen kann und dann auch noch Fachleute im Stadtbauhof die dies auch selbst umsetzen können. So kostet die ganze Maßnahme nun ohne Förderung rund 20000 Euro, rechnet Eckert vor. „Mit unserem Bauhof ist das nun deutlich günstiger und auch wirtschaftlicher zu machen“, freut sich der Bürgermeister und betont, dass die Preise derzeit sehr hoch sind weil das Baugewerbe boomt. Optisch soll der neue Platz, einer der ganz wenigen der an den Einfahrtstoren in die Altstadt der Stadt selbst gehört, eine deutliche Aufwertung bringen. Zum einen als Platz auf dem man auch Verweilen kann, zum anderen aber auch als attraktives Eingangstor das Gäste in die historische Altstadt locken soll. Zwei Rosenbögen werden die Eingangstore zum neuen Platz darstellen. Denn Rosen erinnern wegen des Rosenwunders an die Heilige Elisabeth von Thüringen die einst auf Burg Pottenstein genau über dem neuen Platz gelebt hat. Ein nach oben offener Pavillon über den Weinranken wachsen sollen, soll mit einer Sitzgruppe darunter zum Verweilen einladen. Und an einer Trinksäule können sich Wanderer und Radfahrer erfrischen. Die Abgrenzung zum Gehsteig an der B 470 besteht aus großen Quadersteinen mit Bepflanzung einheimischer Gewächse.
Keine exotischen Pflanzen
Wichtig für Frühbeißer und Eckert war, sowohl bei der Abgrenzung als auch bei der Bepflanzung, alles der bereits vorhandenen heimischen Landschaft anzupassen. Ähnlich wie beim Ufer am SeniVita Seniorenhaus St. Elisabeth dessen Gestaltung prämiert wurde. Heimische Pflanzen sind auch wichtig für heimische Insekten und Schmetterlinge, betont Frühbeißer. „Die Pflanzen sollen durchwachsen und sich dann auf der Fläche verbreiten“, so Frühbeißer. Deshalb wird der neue Platz auch nicht gepflastert sondern mit einem Kalk-Split-Sandgemisch als wassergebundene Decke angelegt. Auch der Ammonit, den die Pottensteiner Gewerbetreibenden einst gestiftet hatten, wird als „Wahrzeichen“ auf einem neuen Quaderstein in den Platz wieder integriert. Hinzu kommen noch vier Fahrradbügel und eine Infotafel, die sowohl über die Stadtgeschichte als auch über die Heilige Elisabeth, die als Statue auf der anderen Seite der Bundesstraße steht, informieren soll. Ende September soll alles fertig sein, schätzt Eckert. Einen Seitenhieb auf CSU-Chefin Birgit Haberberger um das Theater der Wahlplakate kann sich Frühbeißer nicht verkneifen. „Mit der Stimme von Frau Haberberger wurde die Maßnahme schon letztes Jahr angemeldet, mit dem Ziel diese heuer dann auch umzusetzen“, so Frühbeißer. Danach gefragt ob der Platz einmal einen Namen bekommen und wie er heißen soll, meint Frühbeißer das die Pottensteiner kreativ sind. Vielleicht ist bis zur Einweihung ein Name gefunden ?