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Pottenstein: Birgit Haberberger als CSU-Chefin wiedergewählt - Kirche und Rathaus nicht barrierefrei
Pottenstein: Birgit Haberberger als CSU-Chefin wiedergewählt - Kirche und Rathaus nicht barrierefrei
Von Thomas Weichert
SCHÜTTERSMÜHLE Der CSU Ortsverband Pottenstein zählt 42 Mitglieder. Neun davon waren zur Mitgliederversammlung in den Gasthof Schüttersmühle gekommen und bestätigten einstimmig Stadträtin Birgit Haberberger aus Rackersberg für weitere zwei Jahre in ihrem Amt als Ortsverbandsvorsitzende. Zu ihren Stellvertretern wurden erneut Harald Niklas und Hans Hölzel bestimmt und Schriftführer ist weiterhin Martin Lang der in Abwesenheit gewählt werden konnte da seine Einverständniserklärung vorlag.
Nachdem Schatzmeisterin Mischa Bösenecker nach München verzogen und aus der CSU ausgetreten ist, musste für diesen Vorstandsposten ein Ersatz gesucht werden. Gefunden hat man ihn mit Neumitglied Bernd Sieber der bei einer Enthaltung das Schatzmeisteramt künftig ausführen wird. Die Beisitzer wurden von bisher fünf auf drei reduziert. Diese sind Siegbert Adelhardt, Walter Heinz und Stadtrat Erwin Sebald. Rechnungsprüfer sind weiterhin Johann Böhmer und Georg Habermann und als Kreisdeligierte für die Kreisvertreterversammlung am 30. Juni in Creußen werden die Pottensteiner CSU Harald Niklas, Lorenz Ringler, Birgit Haberberger, Bernd Sieber und Hans Hölzel vertreten. Ihre Vertreter sind Hans Böhmer, Georg Habermann, Erwin Sebald, Siegbert Adelhardt und Annette Sieber-Bauernschmidt.
Dreierstädtepartnerschaft mit Pottensteins ?
Einen ausführlichen Rechenschaftsbericht ersparte sich Haberberger da sie jeden Monat ihre Mitglieder über Neuigkeiten informiert. Sie ging auf die Städtepartnerschaft der drei Pottensteins ein. Wie Haberberger erklärte wollen sich die Pottensteiner aus Niederösterreich um eine Dreierstädtepartnerschaft mit Pottenstein in der Fränkischen Schweiz und in Tschechien bemühen. Haberberger hofft dass dies bald klappen wird. Denn dann könnte man zum Beispiel mit Hilfe der grenzüberschreitenden Organisation „Euregio Egrensis“ versuchen das Pottensteiner Musikfest mit einer 90-prozentigen Förderung wieder aufleben zu lassen. In Sachen schnelles Internet hofft Haberbeger da die Stadt bald einen Betreiber finden wird und die vom Stadtrat kürzlich beschlossene Straßenausbausatzung sei noch mit ein paar Stolperfallen behaftet. So fehle für einige Straßen noch der Grunderwerb durch die Stadt. Für Haberberger wäre es daher geschickter gewesen die Straßenausbaubeitragssatzung nicht mit Bekanntgabe im Amtsblatt, sondern erst zum 1. Januar 2018 in kraft zu setzen. Denn bis dahin hätte der Grunderwerb für alle Straßen abgeschlossen werden können. So könnten nach der beschlossenen Satzung nun aber auch Straßen beitragspflichtig werden die der Stadt Pottenstein noch gar nicht gehören. Darüber sei im Stadtrat aber nicht gesprochen worden, so die Juristin die eine Informationsversammlung für die Bürger nach Bekanntgabe der Satzung fordert.
Tourist-Info verlagern ?
Johann Böhmer wollte wissen wie weit man in Sachen Barrierefreiheit schon vorangekommen sei. Denn bis 2020 sollen alle Gemeinden in Bayern barrierefrei sein. Insbesondere sprach Böhmer, der Pottensteiner Kirchenpfleger ist, die Barrierefreiheit der Pfarrkirche St. Bartholomäus an. Die denkmalgeschützte Kirchentür geht nach innen auf und dahinter sind Stufen um ins Gotteshaus zu gelangen. Für Rollstuhlfahrer also sehr schwierig in die Kirche zu gelangen und wieder raus. Hier wären teure Umbaumaßnahmen nötig für die die Kirchenstiftung Zuschüsse bräuchte. Auch die öffentlichen Toiletten unter dem Rathaus und das Rathaus selbst sind nicht barrierefrei, so Böhmer. Für Erwin Sebald wäre der Platz des ehemaligen Pottensteiner Hofs ein idealer Platz um darauf die Tourist-Info mit barrierefreien Toiletten zu bauen. Ein behindertengerechtes WC für einen Tourismusort wie Pottenstein hält der städtische Seniorenbeauftragte für zwingend erforderlich. An den anwesenden Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk appellierte Sebald sich für den Radewegebau zwischen Tüchersfeld und Pottenstein einzusetzen. Der Verkehr auf der Bundesstraße wird immer mehr und vor allem für radelnde Kinder die Gefahr immer größer.
Funkloch in Tüchersfeld
In Tüchersfeld wird auch der fehlende Mobilfunkempfang immer mehr zum Problem. Erst wurde die Telefonzelle abgebaut, dann auch noch die Notrufsäule. „Wenn jetzt in Tücherfeld ein Unfall passiert kann man nicht einmal mehr den Rettungsdienst rufen“, so Sebald. Denn es sei ein Unding dass man dann bei Privatleuten klingeln müsse um zu fragen ob man die Rettungsleitstelle anrufen darf. Auch für das Regionalmuseum der Fränkischen Schweiz in Tüchersfeld wäre eine Mobilfunkverbindung dringend nötig. Koschyk sicherte zu sich dieser Themen anzunehmen. Wie Koschyk erklärte habe man im Wahlkreis Bayreuth/Forchheim beste Voraussetzungen auch von seiner designierten Nachfolgerin Silke Launert wieder gut in Berlin vertreten zu werden. „Wir machen Wahlkampf damit die Union wieder die stärkste Fraktion im Bundestag wird“, so Koschyk der sich sehr freut das Joachim Hermann die Landesliste der CSU anführt. Die Wahlausgänge in Frankreich und Schleswig Holstein bezeichnete er als „guten Tag für Deutschland und Europa“. Nach Meinung von Koschyk werde sich der „Schulz-Effekt“ auch bei der Landtagswahl in Nordrhein Westfalen nicht auszahlen. Nach seiner Amtszeit als Bundestagsabgeordneter will sich Koschyk seinen Ehrenämtern widmen. Insbesondere will er seine guten Kontakte nach Asien für die Region noch stärker nutzbar machen.
Die neu gewählte Vorstandschaft des CSU-Ortsverbands Pottenstein mit MdB Hartmut Koschyk (l.). Foto Thomas Weichert