Brühtrogrennen in Nankendorf wieder ein großes Spektakel
Von Thomas Weichert
NANKENDORF
„Brühtrog kann man nicht immer und auch nicht überall fahren.“ So lautete nur eine der witzigen Erkenntnisse von Moderator „Dechs“ beim inzwischen 28. Internationalen Brühtrogrennen am Sonntagnachmittag auf der Wiesent in Nankendorf.
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen kamen auch heuer wieder mehr als 1500 Besucher um das weithin einzigartige Spektakel im Rahmen des Grillfestes der Feuerwehr Nankendorf mitzuerleben. Feuerwehrchef Christian Görl, der das Ganze seit Jahren humorvoll moderiert und den sie in Nankendorf „Dechs“ nennen, zeigte sich mit dem Besuch überaus zufrieden. Diesmal traten 28 Teams, das sind 56 Teilnehmer und damit etwas weniger als im letzten Jahr, gegeneinander an, die in den wackligen Brühtrögen 100 Meter flussabwärts und die gleiche Strecke wieder zurück bewältigen mussten. Nach 20 Jahren hatten die alten Brühtröge ihren Geist aufgegeben und weisen nun an den Ortseingängen auf die Riesengaudi hin. Es mussten also neue „Boote“ her die Frank Ritter kurzerhand zimmerte. Man hatte den Eindruck das der „Schmierbachflitzer“ immer etwas schneller war als der „Wiesentrenner.“ Weil die jeweiligen Teams im „Schmierbachflitzer„ öfters siegten. Sehr zur Belustigung der Zuschauer nahmen einige auch ein unfreiwilliges Bad im Fluss als ihr Brühtrog kenterte. Andere badeten auch angesichts der Hitze freiwillig im kühlen Nass bei einer gemessenen Wassertemperatur von 16 Grad Celsius. Eine willkommene Abkühlung also. Die Gäste wie Teilnehmer kamen wieder aus ganz Deutschland und sogar aus dem benachbarten Ausland. So ein Austauschschüler aus Frankreich der sich mit seinem Vater im „Wiesentrenner“ wacker schlug. Auch heuer wieder dabei eine große Jugendgruppe vom Zeltlager in Eichenbirkig mit 61 jungen Menschen aus ganz Deutschland für die das Brühtrogrennen inzwischen zum festen Ausflugsprogramm zählt. Darunter der 19jährige Marlon Wiese aus Berlin der schon zum dritten mal an den Start ging. Diesmal mit dem 26jährigen Elias Dannenberg aus Leipzig als Paddelpartner. Erfolgreich sei er noch nicht gewesen um einen der begehrten Pokale zu gewinnen, sagt Wiese, der sich nächstes Jahr noch besser anstrengen will. „Es ist sehr hart und unerwartet schwer, besonders flussaufwärts“, sagt Wiese. Schwer sei es auch die Spur zu halten und keinen Zickzackkurs zu fahren. „Ich habe alles gegeben, so Wieses Partner Elias Dannenberg der von einem sehr netten Ambiente mit guter Stimmung spricht. Besonders gut findet er auch das dunkle Bier der Kathi-Bräu aus Heckenhof. Drei Minuten und 37 Sekunden reichten für Wiese und Dannenberg dann aber nicht um einen Pokal und Fässchen Bier zu gewinnen. Die Sieger des 28. Internationalen Brühtrogrennens in Nankendorf heißen Ulrike Aßmann und Markus Bäuerlein. Mit der absoluten Bestzeit von 2,53 Minuten gewannen die Herzogenauracherin und der Lokalmatador aus Nankendorf souverän das Brühtrogrennen. Platz zwei belegten Sascha und Reinhold Grill, Vater und Sohn aus Bamberg mit einer Zeit von 3,11 Minuten. Mit exakt der gleichen Zeit kamen der erst zwölf Jahre alte Jaris Schübel und Walter Sitzmann mit dem Brühtrog ins Ziel und wurden so nach einem nötigen Stechen Dritte.