Mit rund 30 Bürgerinnen und Bürgern war die Bürgerversammlung für die Stadt Waischenfeld im Hotel „Zur Post“ gut besucht. Wie schon bei der Bürgerversammlung in Köttweinsdorf – wir berichteten – erläuterte Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) die aktuellen Zahlen des Stadthaushalts und ging auf zahlreiche Baumaßnahmen in diesem Jahr ein. Die Kreisumlage sinkt heuer um 122000 Euro. Er kündigte aber auch an, dass der Abwasserpreis von aktuell 95 Cent pro Kubikmeter in den nächsten Jahren wieder deutlich ansteigen wird.
Dies hat vor allem seinen Grund darin, dass im letzten Kalkulationszeitraum der Abwasserpreis von 1,75 Euro auf 95 Cent gesenkt wurde um an die Anschlussteilnehmer zuvor zu viel bezahlte Beiträge wieder zurückzuzahlen. Pirkelmann rechnet das der Abwasserpreis für den Kalkulationszeitraum der dann nächsten vier Jahre auf bis zu 2 Euro ansteigen könnte. Der nächste Stadtrat wird sich dann ohnehin schwerpunktmäßig mit der Abwasseranlage beschäftigen müssen. Auch auf den Kauf des Gasthofes Polster Bräu in Nankendorf kam Pirkelmann noch einmal zu sprechen. Dazu hatte die Regierung der Stadt 80 Prozent Förderung zugesagt, jetzt läuft dies aber nur auf 60 Prozent hinaus. „Das ist enttäuschend“, so Pirkelmann. Zudem sucht die Stadt einen Wirt für dieses Gasthaus, Bisher jedoch ohne Erfolg. Richtig sei es jedoch gewesen das Objekt durch die Stadt zu erwerben, weil sich die „Braunen“ dort breit machen wollten. Denn dies wäre für den Tourismus ein Riesenproblem geworden. Das die AfD bei der Landtagswahl in Waischenfeld fast zehn Prozent bekommen hat, kann Pirkelmann auch nicht verstehen. „Wenn sich dieser Trend fortsetzen würde, sehe ich das kritisch“, so Pirkelmann. Für Gösseldorf und Saugendorf kündigte er die Flurneuordnung an. Auch für Hannberg sei diese angeordnet, allerdings gäbe es dort eine Sammelaktion von Widersprüchen. Das Amt für ländliche Entwicklung will daher in Hannberg noch einmal ein Versammlung abhalten, zumal der Tenor zuvor für die Flurneuordnung war. 90 Prozent Förderung gäbe es nie mehr, so Pirkelmann. Damit könnte man zum Beispiel auch den Weg von Waischenfeld über den Buchberg nach Hannberg neu herrichten. Als Pirkelmann auf die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Licht zu sprechen kam, gab es auch Kritik von Karin Landmann. Denn der Marktplatz in Waischenfeld sei nur noch punktuell beleuchtet. Auch das Stadtarchiv ist nach Meinung von Landmann im Bauhof nicht optimal untergebracht. Dazu sagte Pirkelmann zu, dass das Stadtarchiv nach Sanierung des Hauptschulgebäudes in einen klimatisierten Raum dorthin verlegt werden soll. Maria Eckert-Rosenberg kritisierte das ein Anwesen in der Hauptstraße nicht mehr gepflegt werde. Die Stadt habe aber wenig Möglichkeiten dies zu ändern, so Pirkelmann. Ein Vorkaufsrecht könne die Stadt auch nur dann ausführen, wenn ein öffentliches Interesse für die Nachnutzung des Grundstücks bestünde. Franz-Josef Ritter kritisierte das der Bus im öffentlichen Nahverkehr über das Ahorntal bis Bayreuth 66 Minuten unterwegs ist und 33 Haltestellen anfährt. Ritter wünschte sich eine schnellere Busverbindung nach Bayreuth über Plankenfels. Wie Pirkelmann jedoch meinte wolle man die Linie über das Ahorntal aus politischen Gründen wohl nicht ändern. Nachdem Pirkelmann ankündigte das der Landkreis nun im nächsten Jahr endlich die alte Wiesentbrücke an der Stadtmühle erneuern will, regte Reinhold Jöbstel dazu an, auch gleich das Stadtwehr wie früher wieder herzurichten. „Denn wenn ich dann über die neue Brücke gehe, schaue ich in eine Kloake“, so Jöbstel. Wenn die neue Brücke kommt soll auch eine Fischtreppe mit angelegt und der Marktplatz saniert werden. Michael Schuster regte außerdem die Sanierung des Waischenfelder Kriegerdenkmals an.