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Doppelturnhalle der Grund- und Mittelschule Gößweinstein wird teurer als ursprünglich geschätzt
Doppelturnhalle der Grund- und Mittelschule Gößweinstein wird teurer als ursprünglich geschätzt
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Die vom Schulverband Gößweinstein-Obertrubach und den Gemeinderäten von Gößweinstein und Obertrubach genehmigte und geplante neue Doppelturnhalle für die Grund- und Mittelschule in Gößweinstein wird teurer als ursprünglich geschätzt. Die neue Halle, nur rein für den Schulsport, sollte nach dieser ersten Kostenschätzung rund 4 Millionen Euro kosten.
Nach der Vorstellung der ersten Planungsergebnisse durch die Architekten Tobias Back und Markus Maul während der Sitzung des Schulverbandsrats ist nun aber klar, dass dieser erste Kostenansatz nicht mehr einzuhalten ist. Den reinen Sporthallenneubau nur für den Schulsport schätzen die beiden Experten des Planungsbüros BaurConsult nun auf rund 4,8 Millionen Euro. Also rund 800.000 Euro mehr als zunächst angenommen. „Das ist die Zahl an der wir uns jetzt messen müssen“, betonte Back. Die Gründe, warum der Hallenbau teurer wird, liegen auf der Hand. Zum einen steigen die Preise im Bausektor deutlich, zum anderen wird die Sporthalle nun 250 Quadratmeter größer als zunächst angedacht. Baut man nun eine Halle nur für den Schulsport, so beträgt die Grundfläche nun 1900 Quadratmeter, anstatt wie bisher geplant 1650 Quadratmeter. Staatliche Zuschussmittel für die neue Zweifachturnhalle gibt es in Höhe von 67 Prozent auf die förderfähigen Baukosten. Dies sind rund 3,04 Millionen Euro die der Freistaat dazu gibt. Den dann noch zu verbleibenden Eigenanteil von rund 1,5 Millionen Euro müssen sich die Gemeinden Gößweinstein und Obertrubach teilen. Wobei der Markt Gößweinstein, der im gemeinsamen Schulverband auch der größere Partner mit mehr Schülern ist, rund 1,03 Millionen Euro und die Gemeinde Obertrubach rund 506.000 Euro dazu beisteuern müssen. Hoch wird die Halle nach den modernsten Standarts mit Fojer, Tribüne, Konditions- und Geräteräumen und separaten Umkleideräumen übrigens 5,50 Meter. 199 Schüler oder auch Sportler der Vereine könnten sich in der neuen Halle gleichzeitig aufhalten.
Veranstaltungshalle ja oder nein ?
Will der Markt Gößweinstein die neue Halle auch als Veranstaltungsraum für größere Veranstaltungen für bis zu 600 Personen nutzen, wird es noch einmal deutlich teurer. Die Grundfläche der Halle müsste dann auf 2100 Quadratmeter anwachsen. Laut den Berechnungen der Architekten wurde eine neue Halle mit Veranstaltungsstätte dann rund 5,77 Millionen Euro kosten. Diese Mehrkosten von rund 942.000 Euro müsste aber dann alleine der Markt Gößweinstein tragen. Die Kosten basieren nach dem aktuellen Wissensstand auf Kostenrichtwerten. Ob die Halle, und in welcher Größe, dann auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, soll der Marktgemeinderat Gößweinstein bei der Sitzung am kommenden Dienstag entscheiden. In der Sitzung des Schulverbands ging es nun nur um die Ausrichtung der neuen Halle, die anstelle der bisherigen Einfeldturnhalle entstehen wird. Einstimmig entscheiden sich die Schulverbandsräte dann auch für eine Nord-Ausrichtung mit viel natürlichem Lichteinfall, wie vom Architektenteam vorgeschlagen. „Ich finde es schon sehr attraktiv so eine Versammlungsstätte zu haben, aber ohne Förderung können wir uns das nicht leisten“, so als erster Bernhard Vogel (SPD). Marktgeschäftsleiter Peter Thiem betonte, dass man für die Versammlungsstätte auch nach Fördermöglichkeiten suche. Eventuell vielleicht über die Städtebauförderung.
Zimmermann auf jeden Fall dafür
Schulverbandsvorsitzender und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) will versuchen für die Versammlungsstätte auch eine Förderung zu bekommen. Denn eine Versammlungsstätte in dieser Größe sei auch für das Forchheimer Oberland enorm wichtig. Denn im gesamten Oberland gäbe es dafür keine Alternative. Selbst wenn es ganz hart auf hart kommt und man dafür keinen Cent Förderung bekäme, sagt Zimmermann „ja das müssen wir machen“. Dritter Bürgermeister Manfred Eckert (CSU) betonte das man mit der Nordausrichtung der Halle das Bestmöglichste, auch für den Lärmschutz der Nachbarn, gemacht habe. Daniela Drummer (FWG) gefielen die vorgestellten Umkleiden mit den sterilen weißen Fliesen wie „im Gefängnis“ und ohne Oberlichter nicht. Der Architekt erklärte dazu jedoch, dass man ja noch nicht in der Detailplanung sei. Der letzte Termin für die Einreichung des Förderantrags auf Finanzausgleichsmittel (FAG) ist bereits der 10. Januar nächsten Jahres. Baubeginn soll dann im Juni 2019 und Fertigstellung im September 2020 sein. Der Schulbetrieb soll während der Bauphase nicht beeinträchtigt sei.