Seit einem Vierteljahr wir in der gesamten Marktgemeinde Gößweinstein der fließende und der ruhende Verkehr durch den Zweckverband „Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz“ überwacht. Während der jüngsten Marktgemeinderatssitzung zog Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) nun eine erste Zwischenbilanz.
Demnach kostete die Überwachung des fließenden Verkehrs dem Markt Gößweinstein 18.627 Euro und die des ruhenden Verkehrs 350,70 Euro. Dem stehen Einnahmen durch Bußgelder von Verkehrssündern die zu schnell gefahren sind in Höhe von 20.330 Euro gegenüber weshalb ein Guthaben in Höhe von 1.351,80 Euro erzielt werden konnte. Geblitzt wurde an 30 Messstellen im gesamten Gemeindegebiet. Bußgelder für Falschparker wurden bisher noch nicht ausgesprochen, diese wurden lediglich mit einer so genannten „Gelben Karte“ ermahnt. Wie Zimmermann bilanzierte gestalteten sich die vorbereiteten Arbeiten der Verkehrsüberwachung durch die Verwaltung und den Bauhof als sehr zeitintensiv. Zu erwartende Beschwerden der Verkehrssünder blieben bislang im Rathaus jedoch größtenteils aus. Den Rückmeldungen zufolge empfanden die meisten Bürger die Überwachung des fließenden Verkehrs, vor allen in stark befahrenen Durchgangsstraßen, wie der Pezoldstraße in Gößweinstein, als Verkehrsberuhigung. Hier drängen die Anwohner sogar noch öfters zu blitzen. Einen gewissen Unmut gibt es von den Falschparkern im Ortskern von Gößweinstein zum Beispiel von Besuchern die nur kurz ins Rathaus gegen oder ihre Kinder vom Gardetraining abholen. Innerorts fehlen eben öffentliche Parkplätze, auch für die Gastronomie oder Arztpraxen. Besonders oft geblitzt wurde in der 30er Zone vor dem Hotel Behringers in Behringersmühle. Hier wurden 1501 Fahrzeuge kontrolliert von denen rund 42 Prozent schneller als 30 Stundenkilometer gefahren sind. Die meisten haben die zulässige Geschwindigkeit nicht mehr als 10 Stundenkilometer überschritten. Jürgen Kränzlein (SPD) fand die Auswertungszahlen hochinteressant, kritisierte aber ein Viertel aller Verkehrssünder geblitzt wurden. Wie Kränzlein betonte dürfe es kein „Fallenstellen“ geben. Die Überwachung des fließenden Verkehrs bezeichnete er jedoch als rundum erfolgreich und die Disziplin der Verkehrsteilnehmer als besser als befürchtet. Allerdings wurden vermeintliche Raser über soziale Medien wie Facebook und Wathsapp auch schnell vor Blitzern gewarnt. „Wenn in Behringersmühle nicht so oft geblitzt worden wäre, hätten wir ja draufgezahlt“, war Konrad Schrüfers (FWG) Meinung zu Kränzleins Analyse. Schrüfer forderte das noch viel öfter in der Pezoldstraße in Gößweinstein geblitzt werden müsse, auch wenn es ihn hier schon selbst erwischt hatte als er zu schnell fuhr. Jedoch rasen viele Lastwägen durch die Pezoldstraße und gefährden so die Sicherheit der Fußgänger auf den ohnehin sehr engen Gehsteigen.