Marktgemeinderat Gößweinstein: Städtebau, Friedhof und Bebauungsplan
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Damit Kommunen Zuschüsse aus Mitteln der Städtebauförderung erhalten, müssen sie der Regierung von Oberfranken jedes Jahr eine Bedarfsmitteilung für die Folgejahre zukommen lassen. Der Marktgemeinderat von Gößweinstein meldete nun im Rahmen dieser Bedarfsmitteilung die Verlagerung des Rathauses in das katholische Pfarrhaus, den Neubau der Doppelturnhalle als Versammlungsstätte und die Errichtung eines Multifunktionsplatzes in der Viktor-von-Scheffel-Straße an.
Alle drei Projekte zusammen haben ein geschätztes Baukostenvolumen von rund 5,8 Millionen Euro. Wobei der Bau der neuen Schulturnhalle darin nicht enthalten ist, da hier der Schulverband Bauherr ist. Neu erlassen wurde die Satzung über die Benutzung des Friedhofs und der Bestattungseinrichtung in Wichsenstein und die dazu gehörende Gebührenordnung. Dies wurde deshalb notwendig da es seit heuer Urnennischen als neue Grabstättenart auf dem Wichsensteiner Gottesacker gibt. Die geplante Änderung des Bebauungsplans „Büchenstock-Erweiterung“ konnte wegen eines Einwands des Landratsamts Forchheim noch nicht erfolgen. Es geht bei dieser Änderung um die Stauraumtiefe für den Bau eines Carports der im Änderungsentwurf mit zwei Metern angegeben ist. Die so genannte Garagenstellplatzverordnung sieht für Carports jedoch eine Stauraumtiefe von drei Metern vor. Wurde diese durch eine Gößweinsteiner Sonderregelung unterschritten, so müsste ein Bauwerber, der eigentlich nach der Satzung baut, jedes mal eine Ausnahme beim Landratsamt beantragen. Dies ist im Freistellungsverfahren jedoch nicht sinnvoll. Daher wird dies nun in der Änderung zur Änderung des Bebauungsplans geändert was eine erneute Anhörung aller Träger öffentlicher Belange zur Folge hat. Konsequenz ist, daaa man die Änderung des Bebauungsplans heuer nicht mehr schafft. Bürgermeister Zimmermann fragte nach seinen Ausführungen in die Runde ob dies alle verstanden hätten. „Verstanden haben wir es nicht, aber wir stimmen zu“, war Konrad Schrüfers (FWG) Antwort.