Marktgemeinderat Gößweinstein: Vereine sollen geehrt werden - Zuschuss für Musikverein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Seit dem Jahr 2000 gibt es die „Satzung über Ehrungen und Auszeichnungen des Marktes Gößweinstein“ von der bisher nur zweimal Gebrauch gemacht wurde indem verdiente Persönlichkeiten der Gemeinde geehrt wurden. Nun beantragte die Fraktion CSU/FuJ die Ehrungssatzung zu ändern damit künftig nicht nur Einzelpersonen sondern auch Vereine und Personengruppen für besondere Verdienste mit einem Kulturpreis für Musik, in der Heimatpflege oder mit einem Sportförderpreis ausgezeichnet werden können.
Nach einer kurzen Diskussion waren sich im Marktrat alle einig diese Satzung entsprechend des CSU/JuF-Antrags zu ändern. Bedenken Vereine zu ehren hatte jedoch zunächst Bernhard Vogel (SPD). Nicht das sich dann eine Wettbewerbskultur einstelle und Missgunst entstünde wenn der eine Verein geehrt werde, der andere jedoch nicht. Peter Helldörfer, pensionierter Geschäftsführer der Gemeinde Obertrubach, verwies auf die Ehrungssatzung der Nachbargemeinde. In Obertrubach habe sich dies bewährt und auch in Gößweinstein gäbe es Vereine die seit Jahrzehnten kulturell aktiv sind. Wie Helldörfer meinte soll es eine symbolische Anerkennung sein. „Wie stellt man sich so was vor. Das sich Thomas Müller eine Medaille in seine Vitrine stellt“, fragte Rainer Polster (FWG). Thomas Müller war als Vorsitzender des Musikvereins bei der Sitzung selbst anwesend da der Musikverein wegen des Brands beim Bürgerfest einen Zuschussantrag für seinen entstandenen Sachschaden gestellt hatte. Wie Helldörfer meinte werde so eine Ehrung in einem großartigem Rahmen übergeben um so die Leistungen eines Vereins oder einer Gruppe zu würdigen. In Obertrubach seien so die Jugendblaskapelle oder die Theatergruppe geehrt worden. Und in Kürze werden auch in Gößweinstein einige Vereine ordentliche Jubiläen feiern. „Darauf sollten wir uns vorbereiten“, so Helldörfer. „Ich sehe das ein bisschen kritisch denn es gibt ja auch den Kulturpreis des Landkreises“, so Daniela Drummer (FWG). Daher sei es „schwierig“ und „gefährlich“ einen eigenen Kulturpreis in Gößweinstein zu verleihen, meinte die Lehrerin. Dies sah Helldörfer anders. Als erstes sei die Gemeinde gefordert ihre Vereine auszuzeichnen. „Es geht darum das der Markt Gößweinstein eine Leistung anerkennt. Für Vereine die erheblich gewachsen sind oder Jugendarbeit leisten“, war Georg Lang (CSU) für die Satzungsänderung. „Es geht um die Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit. Daher sollten auch Vereine geehrt werden“, pflichtete ihm Jürgen Kränzlein (SPD) bei. Schließlich waren alle dafür künftig auch Vereine zu ehren.
1.500 Euro für Musikverein
Durch den Brand des Asylbewerberheims musste das Bürgerfest abgesagt werden. Dem Musikverein als Ausrichter des Bürgerfests entstand dadurch jedoch nein materieller Schaden in Höhe von rund 3000 Euro. 1650 Euro davon hat der Musikverein durch Spendengelder bereits ausgleichen können. Thomas Müller hatte daher nun den Antrag gestellt das die Gemeinde den nicht gedeckten Betrag von 1388 Euro übernimmt. Ohne große Diskussion bewilligte der Rat auf Vorschlag von drittem Bürgermeister Manfred Eckert 1500 Euro als Entschädigungszahlung.
Urnenstelen für den Friedhof in Wichsenstein
Bei der Abwassergebühr der Eigenkläranlage in Allersdorf bleibt alles beim alten. Auch die nächsten vier Jahre bleibt es bei drei Euro pro Kubikmeter Abwasser. Eine Formsache war auch der Beitritt zu einem neu zu gründendem Dachverband der Kläranlagen im Landkreis Forchheim durch den man sich Kostensenkungen beim Einkauf von Betriebsstoffen oder bei der Klärschlammentsorgung verspricht. Ebenso einstimmig der Grundsatzbeschluss zur Errichtung von Urnenstehlen oder Urnenwürfeln auf dem Friedhof in Wichsenstein. Hier sollen die Wichsensteiner nun selbst entscheiden wo diese auf ihrem Friedhof aufgestellt werden sollen. Unter dem Punkt Anfragen fragte Peter Helldörfer nach, ob man sich inzwischen um den desolaten Zustand des Naturlehrpfads Heide gekümmert habe. Hierzu erklärte Zimmermann das die Staatsforsten diesen Forstweg neu konzipieren.