Marktgemeinderat Wiesenttal: Unterstützung für die Dampfbahn „ja“ – Zuschuss „nein“
Von Thomas Weichert
WIESENTTAL Mit ihrem Antrag auf Unterstützung zur Verbesserung der Ampelschaltungen in Ebermannstadt rannte die Nachbargemeinde im Wiesenttaler Marktrat offene Türen ein. „Die Leute trauen sich am Sonntag nicht mehr zum Essen in die Fränkische Schweiz, weil wie aus dem Tal nicht mehr rauskommen“, so Bürgermeister Helmut Taut (FWW). „So schlecht ist die Tunnellösung nicht, eine Brücke über Ebermannstadt wäre aber hässlich“, so Rosenzweig. Taut betonte das der Antrag von Ebermannstadt auf jeden Fall unterstützt wird, da auch die Wiesenttaler die Leidtragenden sind.
„Auch der Landrat soll sich dafür einsetzten“, forderte Marco Trautner (FWW). Der Polizeibeamte Trautner glaubt aber nicht dass es mit einer anderen Ampelschaltung besser funktioniert. Dann hakt es wo anders. „Da hilft nur ein Kreisverkehr“, so Trautner. Taut kritisierte vor allem auch die Fußgängerampel an der B 470 in Ebermannstadt. „Derjenige der morgens seine Zeitung holt stoppt den gesamten Berufsverkehr an der Fußgängerampel“, so Taut. Für die Museumsbahn zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle müssen bekanntlich die Schienen für rund 170.000 Euro erneuert werden. Von der Oberfrankenstiftung ist dafür bisher ein Zuschuss von 34.000 Euro zugesagt. Bleiben für den Dampfbahnverein demnach noch 136.000 Euro die er aus der Vereinskasse selbst dazu steuern müsste. Dies ist jedoch nicht machbar. Daher beantragte der Vorsitzende des DFS, Johannes Füngers beiden Anliegergemeinden Ebermannstadt, Gößweinstein und Wiesenttal ebenfalls einen Zuschuss. Die Räte in Ebermannstadt und Gößweinstein hatten dies bereits mit Verweis auf die Stabilisierungshilfe des Freistaats abgelehnt um diese nicht zu gefährden, da eine Beteiligung an der Sanierung des Schienennetzes eine freiwillige Leistung wäre. „Als Stabilisierungshilfeempfänger tun wir uns sehr hart“, so auch Bürgermeister Taut der vorschlug zusammen mit den anderen Anliegergemeinden und dem Verein in München vorstellig zu werden um Unterstützung vom Freistaat zu bekommen. Rosenzweig meinte, dass man auch noch einmal bei der Oberfrankenstiftung vorstellig werden sollte. „Wir müssen das mit einem gemeinsamen Schreiben unterstützen“, so Rosenzweig.
Hilft EU und Söder ?
„Gibt`s da nicht auch was von der EU“, fragte Dr. Hans Heißenstein (WU). Denn schließlich habe die Museumsbahn überregionale Bedeutung. Karl-Peter Schwegel (BMW) schlug vor bei Heimatminister Markus Söder (CSU) anzufragen. „Das wäre der richtige Ansatzpunkt“, so Schwegel. Zweiter Bürgermeister Gerhard Kraus (BGS) sagte, dass die Dampfbahn viele Ausflügler von Ebermannstadt ins Wiesenttal bringt. Davon profitieren auch die Wirte. „Mit Bargeld tun wir uns hart“, so noch einmal Bürgermeister Taut. Gegen die Stimme von Heißenstein lehnte der Rat schließlich den Zuschussantrag ab. Ein Problem in Engelhardsberg ist das Mähen des Kinderspielplatzes. Christian Mühlhäußer (WU) schlug dazu vor, demjenigen der den Rasen mäht 500 bis 1000 Euro im Jahr zu bezahlen. Dies sei günstiger wie wenn die Mitarbeiter des Bauhofs mähen, so Mühlhäußer. In anderen Ortschaften, wie in Trainmeusel, werden die Kinderspielplätze von Bürgern jedoch kostenlos gepflegt. „Wenn wir dort zahlen, müssen wir woanders auch zahlen“, so Taut. Rosenzweig schlug vor, dies über die Vereine zu organisieren die man dann bezuschussen könnte.
"Rosenzweig: Der frühe Vogel fängt den Wurm"
Da der Freistaat in die Verbesserung des Mobilfunknetzes Millionen investieren will sollte der Markt für Störnhof und Oberfellendorf tätig werden und eine Verbesserung des Funknetzes für diese Orte beantragen, forderte Rosenzweig. Nach beantragt sollte auch WLan für Störnhof werden. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ so Rosenzweig. Kraus meinte, dass die Dorferneuerung in Streitberg zwar schön wird, sich die Arbeiten aber hinziehen. Dies ist ein Ärgernis für Verkehrsteilnehmer die nach Oberfellendorf wollen, oder von dort kommen. Auch für große LKWs ist der Berg komplett gesperrt. Taut sagte zu das der Berg in Streitberg spätestens am 24. August wieder offen ist. Dafür wird die Ortsdurchfahrt in Wüstenstein wegen Kanalbaumaßnahmen ab dem 29. August bis zum Jahresende gesperrt sein.
Wegen den Bauarbeiten der Dorferneuerung in Streitberg kommt es zu einem Verkehrsengpass mit Ampelschaltung und einspuriger Fahrbahn am Berg nach Oberfellendorf. Fotos: Thomas Weichert