Marktgemeinderat Wiesenttal kontra Stadtrat Ebermannstadt
Von Thomas Weichert
WIESENTTAL
Die Kritik von Ebermannstädter Stadträten am Wiesenttaler Baugebiet „Wirtsäcker II“ am südlichen Ortsausgang in Niederfellendorf Richtung Ebermannstadt sorgte nun im Marktgemeinderat Wiesenttal für Unverständnis. In Ebermannstadt hat man Bedenken wegen des zu erwartenden Schwerlastverkehrs zur Erschließung des Baugebiets der über die desolate Straße zwischen Ebermannstadt und Rothenbühl rollen könnte. Außerdem forderte man in Ebermannstadt eine Erneuerung der ziemlich maroden Holzbrücke zwischen Streitberg und Niederfellendorf, damit über diese Brücke der Schwerlastverkehr fahren kann.
Marco Trautner (FWW) machte dies zum Thema bei der Marktgemeinderatssitzung am Dienstagabend und forderte Bürgermeister Helmut Taut (FWW) auf gegenüber Ebermannstadt klarzustellen das es mit Ebermannstadt eine Vereinbarung für die Zufahrt von Rothenbühl nach Niederfellendorf für die dortigen Anlieger gäbe. Taut bestätigte das tatsächlich vor langer Zeit eine solche Vereinbarung zwischen den beiden Nachbargemeinden abgeschlossen wurde. Dies könne man jedenfalls aus einem Zeitungsartikel von damals entnehmen den er auch schon seiner Ebermannstädter Amtskollegin Christiane Meyer (NLE) in Kopie gegeben habe. Im Rathaus auffinden ließ sich diese Vereinbarung aber bisher nicht. Wie Taut weiter betonte brauche man eine solche Vereinbarung aber gar nicht, da der Weg zwischen Rothenbühl und Niederfellendorf eine öffentliche Gemeindeverbindungsstraße ist, über die jeglicher Verkehr fahren darf. Also auch der Baustellenverkehr zur Erschließung des Baugebiets „Wirtsäcker II“. Mit immerhin 26 neuen Bauplätzen. Panikmache ist deshalb nicht angebracht und wichtig ist, das der Weg fahrberechtigt ist“, so Taut. Außerdem habe es auf Initiative von Landrat Hermann Ulm (CSU) zu diesem Thema schon ein gutes Gespräch zwischen Meyer und ihm. „Was mich stark ärgert ist, das Ebermannstadt wegen unserem Baugebiet immer quer schießt“, empörte sich auch Helmut Hofmann (ZJ). Viel schlimmer als ein paar Baustellenfahrzeuge sei der Umgehungsverkehr von Ebermannstadt über Niederfellendorf an den Sonntagen. „Da haben wir ja auch nichts gesagt als die Ebermannstädter alle Hänge zugebaut haben“, so Hofmann. „Dieser Beitrag ist so gut und es wundert mich das ich da nicht selbst drauf gekommen bin“, meinte Taut zu Hofmanns Einlassung. „Die Stadt Ebermannstadt sollte ein gutes Miteinander mit dem Markt Wiesenttal anstreben“, betonte Konrad Rosenzweig. Explizit sei es eine Liste im Stadtrat von Ebermannstadt die versuche dem Markt Wiesental immer wieder Prügel wegen dem Baugebiet in den Weg zu schmeißen. „Die sollen lieber vor ihrer eigenen Haustür kehren, denn die haben genug eigene Probleme“, so auch ein sichtlich verärgerter Konrad Rosenzweig. Roland Knauer (BGS) verwies darauf das die Brücke nach Niederfellendorf nicht besser wird. Schon jetzt gäbe es dringenden Handlungsbedarf an der Brücke. Das die Brücke bald erneuert werden muss, ist Bürgermeister Taut klar. Zeitnah werden marode Bohlen vom Bauhof aber erst einmal ausgetauscht. Nächstes Thema für Rosenzweig war die Parksituation am Familienschwimmbad Streitberg. Immer mehr Anhänger und Wohnwägen würden auf diesem Parkplatz in der Badesaison abgestellt und nehmen so den Badegästen die Parkplätze weg. Rosenzweig forderte das „Wildparken“ einzudämmen. Weiteres Anliegen von Rosenzweig war die Schaffung von Öko-Ausgleichsflächen im Zuge des gemeindlichen Forstumbaus. Dazu sollte die Försterin zu einer Gemeinderatssitzung eingeladen werden, forderte Rosenzweig. Bezüglich der „weißen Flecken“ beim Mobilfunk im Gemeindegebiet sollte die Gemeinde aktiv werden, wünschte sich Karl-Peter Schwegel (BMW). Da sei man bereits dran, war Tauts Antwort und Rosenzweig hielt Schwegels Frage für nicht nachvollziehbar. Habe er doch als Vertreter der Gemeinde bereits darauf hingewiesen was man ausführlich dem letzten Protokoll der Ratssitzung entnehmen könne. Explizit im Bereich Wüstenstein gelte es laut Rosenzweig die „weißen Flecken außer Kraft zu setzen.“ Dritte Bürgermeisterin Susanne Braun-Hofmann (CSU) forderte zu prüfen, ob die Sanierung der Abwasserkanäle über das neu aufgelegte Förderprogramm des Freistaats nach der RzWas mit aufgenommen werden können. Dies sicherte Taut ihr zu und erklärte das er auch hofft für die Sanierung der Wiesenttaler Wasserversorgung zwischen 50 bis 80 Prozent Förderung nach den neuen Richtlinien zu bekommen