Neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr Muggendorf beschlossen
Von Thomas Weichert
WIESENTTAL
„Oberste Priorität hat das Löschfahrzeug.“ Dies betonte Kreisbrandmeister Roland Brütting der als Experte der Feuerwehrführung während der Marktgemeinderatssitzung Stellung bezog als es um die Beschlussfassung zur Neuanschaffung eines neuen Feuerwehrautos für die Feuerwehr Muggendorf ging. Das die Muggendorfer Rothelme dringend ein neues Fahrzeug brauchen steht für den Marktrat außer Frage. Daher am Ende der Debatte auch der einstimmige Grundsatzbeschluss des Markrates, dass die Feuerwehr Muggendorf im nächsten Jahr ein neues wasserführendes Löschfahrzeug bekommen soll.
Wie das neue Fahrzeug aussehen wird, steht allerdings noch nicht fest. Wie Brütting erklärte wird es jedoch kein großes Löschgruppenfahrzeug sein können, da dies Situation am Feuerwehrgerätehaus nicht hergibt. Sprich: Der Platz reicht dort dafür nicht aus und es ist auch schwierig mit einem großen Fahrzeug den Berg runter zu kommen. Mit dem neuen Fahrzeug der Feuerwehr Wüstenstein wurde dies bereits getestet. Da blieb gerade noch eine Handbreit am Fahrzeugboden um nicht aufzusetzen. Ein Fahrzeug in der viereinhalb Tonnen Klasse ist wegen der engen Gassen in Muggendorf die maximalste Größe, so Brütting. Dennoch muss ein Fahrzeug angeschafft werden das noch Einsatzreserven zwecks der Beladung haben müsste. Die Muggendorfer Wehr wird sich mehr auf die technische Hilfeleistung konzentrieren, die Streitberger auf den Brandschutz.
Zusätzlich sollte das neue Feuerwehrauto in Muggendorf auch für den Hochwasserschutz im Wiesenttal gerüstet sein, so Brütting. Ersetzt werden müsste in Muggendorf außerdem auch der betagte Mannschaftstransportwagen (MTW). Da ein wasserführendes Fahrzeug auf jeden Fall größer ist als das bisherige Spritzenfahrzeug gibt es dann auch Probleme beide Fahrzeuge im bestehenden Gerätehaus unterzubringen. Dort gibt es dann keinen zweiten Stellplatz mehr weil die Türbreiten dann zu gering sind, erläuterte Brütting. Die Folge wäre also ein Anbau des Gerätehauses oder eine Garage für den MTW. Zunächst will man sich darüber einig werden welches Fahrzeug für die Feuerwehr Muggendorf das Beste wäre. Im Gespräch war auch ein Allradfahrzeug. Wenn dies dann entschieden ist könne auch die Stellplatzfrage gelöst werden, so Bürgermeister Helmut Taut (FW). Fest steht das es für ein neues Löschfahrzeug 38900 Euro Zuschuss gibt und für einen neuen MTW rund 13000 Euro. Für die Schaffung eines weiteren Stellplatzes gäbe es noch mal 29000 Euro Zuschuss.
Angestrebt werden muss auch eine Cofinanzierung mit der Feuerwehr und Spenden aus der Bevölkerung und von Firmen nach dem Vorbild von Wüstenstein. Und bei Bauarbeiten am Gerätehaus auch Hand- und Spanndienste der Feuerwehrleute. Für Karl-Peter Schwegel (BMW) war es eine Grundsatzfrage ob man den Standort des Feuerwehrhauses nicht generell verlegt und neu baut. Dies kam für taut nicht infrage. Ein weiteres Problem der Muggendorfer Wehr ist auch die Personalausstattung und die fehlenden Atemschutzgeräteträger. Hierzu gab Kommandant Udo Ebenhack jedoch Entwarnung. Aktuell hat die Wehr sieben Jugendliche als Anwärter und drei Interessenten die Atemschutzgeräteträger werden wollen. Mit einem neuen Fahrzeug stiege zudem die Motivation. „Wir sind personell im Aufwind“, so der Kommandant. tw
Ist das Feuerwehrgerätehaus in Muggendorf für die neuen Herausforderungen der Wehr zu klein ? Foto: Thomas Weichert