Man schreib das Jahr 1958 als 12 beherzte Männer aus Kirchenbirkig, Kühlenfels und Trägweis den Ortsverband Kirchenbirkig-Kühlenfels der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) gründeten. Deshalb konnte nun der aktuell 35 Mitglieder zählende KAB-Ortsverband zusammen mit Mitgliedern befreundeter Ortsverbände aus Pottenstein, Elbersberg und Hohenmirsberg mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und einer anschließenden kleinen Feier im Kirchenbirkiger Pfarrzentrum sein 60-jähriges Gründungsjubiläum feiern.
Ehrungsbild v.l: Johann Weidinger, Ortsvorsitzender Klaus Eckert, Cäcilia Hofmann, KAB-Geschäftsführer Ralph Korschinsky, Johann Steinlein, Pater Dominik Urban, Ursula Potzler und Pfarrer Albert Müller. Foto: Thomas Weichert
Den Festgottesdienst zelebrierten Pater Dominik Urban und KAB-Diozesanpräses Albert Müller und als Festredner war KAB-Diözesangeschäftsfüherer Ralph Korschinsky gekommen. Vom Kreisverband konnte KAB-Ortsvorsitzender Klaus Eckert außerdem Maria Steger begrüßen. Gekommen war auch der ehemalige langjährige KAB-Sekretär Helmut Loos aus Wendelstein der die menschlich gute Atmosphäre im KAB-Ortsverband Kirchenbirkig-Kühlenfels lobte. Eckert blickte auf 60 Jahre KAB in Kirchenbirkig und Kühlenfels zurück, merkte dabei aber auch an das die gesamte KAB ein stückweit überaltert sei. In den letzten Jahren gab es einige Sterbefälle im Ortsverband zu beklagen und junge Mitglieder kamen nicht nach. Allerdings seien die Veranstaltungen des Ortsverbands stehts gut besucht. Die Beteiligung der Mitglieder am Vereinsleben liegt laut Eckert bei rund 70 Prozent. Ein alljährlicher Höhepunkt ist die alljährliche Andacht in der Kühlenfelser Lindenallee mit mehr als 120 Besuchern. Sehr gut besucht sind laut Eckert aber auch immer die Vorträge zur Erwachsenenbildung oder das Brotbacken im Holzbackofen. „Wir müssen in Zukunft aber mit den Nachbarortsverbänden zusammenstehen“, betonte Eckert. Korschinsky überbrachte die Glückwünsche des gesamten Diözesanverbands und betonte, das man nicht nur zurück, sondern auch nach vorne schauen müsse. Vor allem was die Mitgliederwerbung jüngerer Mitglieder angehe. Themen seines Festvortrags waren die Einführung der Mütterrente die auf eine Idee und die Initiative der KAB zurückgehe. Dieses Rentenmodell habe nun aber die AfD Baden-Württemberg „geklaut“. Dagegen kämpfe man genauso wie für eine Anhebung des Mindestlohns auf 13,62 Euro pro Stunde. Außerdem setzt sich die KAB für den arbeitsfreien Sonntag ein. Es gehe dabei vor allem darum diesen christlichen Ruhetag hochzuhalten. Aktuell wurde die Stadt Hallstadt zusammen mit Verdi verklagt weil sie gegen die gesetzlichen Vorgaben der Geschäftsöffnungszeiten verkaufsoffener Sonntage verstoßen habe. In erster Instanz habe man dabei bereits recht bekommen, so Korschinsky. Nun habe die Stadt Hallstadt gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Böse ist Korschinsky deshalb nicht. Bekomme man nämlich beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof auch recht, dann habe man ein Grundsatzurteil. Aktuell verstößt auch die Gemeinde Hartenstein gegen die gesetzlichen Vorgaben des verkaufsoffenen Sonntags. Anstatt fünf zulässiger Stunden Ladenöffnungszeit habe der Gemeinderat von Hartenstein sieben Stunden genehmigt. Dagegen will die KAB zunächst mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde vorgehen. Hilft dies nichts, wird Klage eingereicht. Weiterhin warb Korschinsky das Volksbegehren „Pflegenotstand in Bayern“ zu unterstützen, dessen Mitorganisator die KAB ist. Ganz wichtig, so auch Albert Müller, sei es die Tradition der KAB zu bewahren, aber auch Anreize zu schaffen das die KAB für junge Leute attraktiver wird. „Denn ohne Mitglieder geht gar nichts mehr“, so Korschinsky. Zusammen mit Müller und Eckert konnte er Johann Steinlein aus Regenthal für 60-jährige KAB-Mitgliedschaft ehren. Steinlein war ein Mann der ersten Stunden und selbst zehn Jahre lang KAB-Ortsvorsitzender. Für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Ursula Potzler, Cäcilia Hofmann und Johann Weidinger.