Der Volkstrauertag wurde in Gößweinstein mit einem Gottesdienst in der Basilika und einer Gedenkfeier am Kriegerdenkmal beim Friedhof begangen. Pfarrer Pater Ludwig Mazur erinnerte daran, dass der Opfer der beiden Weltkriege im letzten Jahrhundert, aber auch der Opfer der Kriege und Gewalt in der heutigen Zeit gedacht wird. Er hob hierbei auch die Frauen und Kinder besonders hervor. Besonders bewegend war der Abschiedsbrief, den ein Soldat im Jahr 1942 an seine Schwester aus der „Hölle“ von Stalingrad schrieb. Abschließend betonte Pater Ludwig: „Gott ist treu. Bedenken wir, wem wir unsere Treue schenken“. Begleitet vom Musikverein Gößweinstein marschierte der Trauerzug zum Kriegerdenkmal, von dem der frühere Pfarrer Friedrich Nieser schrieb: „So ist dieses Denkmal eine wahrhaft trostvolle Frohbotschaft für alle Hinterbliebenen und ein ernstes Mahnmal für alle Menschen, für Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden einzustehen.“ Im Kreis der Fahnenabordnungen der Feuerwehren und des Bayerischen Roten Kreuzes sowie der Vertreter des Marktgemeinderats, des VdK Ortsverbands Gößweinstein und der Bürgerschaft gedachte 3. Bürgermeister Manfred Eckert der Opfer von Gewalt, Krieg und Terrorismus, der Soldaten, die in den Weltkriegen und den Kriegen bis heute starben, sowie derer, die als Gefangene, Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Zum Gedenken legte er für den Markt Gößweinstein einen Kranz zum Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ nieder. Abschließend appellierte er an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich die Worte von Pater Ludwig zu Herzen zu nehmen. Mit dem Deutschlandlied, intoniert vom Musikverein Gößweinstein, endete die Gedenkfeier in Gößweinstein.