Wallfahrtsleitertreffen in Gößweinstein gut besucht
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN Mehr als 100 Wallfahrtsleiterinnen und -leiter konnte Wallfahrtsseelsorger Pater Witalis Stania im Saal des Pfarr- und Wallfahrtszentrums begrüßen. „Die Organisation einer Wallfahrt kostet viel Kraft, daher danke ich Ihnen besonders, dass Sie diese Mühen auf sich nehmen,“ betonte Pater Witalis. Anschließend stellte er sich als neuer Wallfahrtsseelsorger vor, der seit September letzten Jahres zur Wahrnehmung dieser Aufgabe nach Gößweinstein versetzt wurde.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kathrin Heckel sprach die Veränderungen an. Diese beträfen nicht nur die Besetzung der Pfarrstelle mit Pater Ludwig Mazur und dem neuen Wallfahrtsseelsorger Pater Witalis Stania, sondern auch den neuen Seelsorgebereich. Erfreut zeigte sie sich, dass die Klosterkirche jetzt geöffnet sei. Als Wermutstropfen musste sie aber auch mitteilen, dass die Innensanierung noch aussteht. Weiter verwies sie darauf, dass an der Marien-Grotte ein neuer Kerzenstand installiert werde. Wegen des aktuellen Corona-Virus‘ habe sie schon beim Treffen der Lourdes-Wallfahrer mitgebetet, dass die Auswirkungen nicht so schlimm werden. Jedenfalls freuen sich die Gößweinsteiner immer auf die Wallfahrer. Dieses „Wir freuen uns schon auf euch“ hatte auch Pfarrer Mazur zum Abschluss des dem Treffen vorausgehenden Gottesdienstes den Wallfahrtsleitern in der Basilika zugerufen. Der Gottesdienst stand unter dem Thema „Mit Gott auf dem Weg sein“. Dies war auch Inhalt der Meditation, der Lesung und der Fürbitten, die von Johanna Thiem vorgetragen wurden. Pater Ludwig zeigte sich überzeugt, dass Gott mit seiner Kirche unterwegs ist. Auch heute in einer Zeit großer Veränderungen. Er ermunterte die Wallfahrtsleiter, diese Botschaft weiterzugeben. Dritter Bürgermeister Manfred Eckert (CSU) bezeichnete die Wallfahrtsleiter als die „Elite der Wallfahrer“. Auch er konnte von einigen Veränderungen berichten. Seit dem 1. Februar sei das Pfarrhaus nun durch einen Erbpachtvertrag im Besitz des Marktes Gößweinstein und soll zum Rathaus umgebaut und saniert werden. Allerdings müsse hierzu vorab noch ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden. Positiv für die Nutzer der Basilika werde in diesem Zusammenhang auch die Sanierung der Toilettenanlage sein. Die künftige Beheizung des Pfarrhauses und der kirchlichen Gebäude soll durch eine Nahwärmeversorgung eines Hackschnitzelheizwerks erfolgen. Weiter verwies er auf die Ausweitung des Prädikats Luftkurort auf den gesamten Gemeindebereich sowie die angestrebte Verbesserung der Parksituation am Friedhofsparkplatz. „Wir möchten die äußeren Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle Wallfahrerinnen und Wallfahrer hier in Gößweinstein das Glaubenserlebnis finden, das sie suchen“, formulierte Kirchenpfleger Georg Lang die Aufgabe der Kirchenverwaltung. Durch die Initiative von Pfarrer Mazur konnte die Klosterkirche zumindest wieder nutzbar gemacht werden. Damit konnte dem Wunsch aus dem letzten Treffen entsprochen werden. Die notwendige Innensanierung koste voraussichtlich zirka 200.000 Euro. Hiervon müsse die Kirchenstiftung rund 50.000 Euro aufbringen. Lang mahnte zur Eile, da die Baukosten deutlich schneller stiegen als die Einnahmen. Daher sollte das erzbischöfliche Ordinariat in Bamberg überzeugt werden, die Mittel hierfür freizugeben. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Sanierung des Pfarrhauses aufgrund der noch erforderlichen Planungsarbeiten mit großer Wahrscheinlichkeit nicht vor 2022 erfolgen wird. Bis dahin möchte Lang auch noch kleinere Maßnahmen, wie die Sanierung der Vasen auf der Balustrade und der Säulen am Eingangsbereich der Basilika, erledigt wissen. Nicht vergessen werden dürfte auch die Sanierung des Basilikavorplatzes und der Stützmauer an der Victor-von-Scheffel-Straße, auch wenn dies nicht zeitnah möglich sein wird. Pfarrsekretär Peter Sebald bedankte sich dafür, dass die Anmeldungen der Wallfahrten für dieses Jahr gut geklappt haben. Gleichzeitig bat er darum, dass auch für 2021 bereits bis November 2020 die Anmeldungen erfolgen. Die Gottesdienste können dann weitgehend den Wünschen angepasst werden. Gerne können die Wallfahrtsgottesdienste auch von den eigenen Priestern zelebriert werden und die eigenen Ministranten zum Einsatz kommen. Außerdem gab er bekannt, dass derzeit überlegt werde, das Wallfahrtsleiter-Treffen nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. In der Diskussion wurde der Zustand der Mariengrotte angesprochen. Hier bat Mesner Reinhold Hutzler um Verständnis, dass er an stark frequentierten Wallfahrtstagen keine Zeit für die Reinigung der Grotte hat und ein bisheriger Helfer nicht mehr zur Verfügung steht. Zudem verwies er auf die Öllichter, die ab diesem Jahr angeboten werden. Weiter wurde bemängelt, dass das Höhenschwimmbad geschlossen war, trotz gegenteiliger Veröffentlichung im Internet. Eckert erklärte dies mit der durchgeführten Sanierung des Beckenbodens. Hierzu konnte Kirchenpfleger Lang ergänzen, dass vor Ort an der gehissten Fahne zu erkennen ist, wenn das Höhenschwimmbad geöffnet hat. Pfarrsekretär Sebald informierte zudem, dass auf Nachfrage auch die Dusche im Pfarr- und Wallfahrtszentrum zur Verfügung gestellt werden können. Als gefährlich wurde das Laufen auf der Staatsstraße von Moggast bis Gößweinstein bewertet. Dazu konnte Georg Schäffner eine Ausweichroute vorschlagen, die kaum länger ist und weitgehend auf Feldwegen verläuft. Zum Abschluss warb Schäffner als Vorsitzender des Vereins „Freunde der Basilika“ noch für einen Beitritt zum Verein.