Während der Novembersitzung des Gemeinderats war die so genannte „Erzählkugel“ des Künstlers Peter Schwenk ein großes Thema bei dem der Gemeinderat nach einer kontroversen Debatte einstimmig beschloss beim Künstler anzufragen ob die Gemeinde die Skulptur reservieren kann wenn sie nach Ablauf von zwei Jahren am Skulpturenweg wieder abgebaut wird. 12 000 Euro an Kosten standen im Raum für den Erwerb der Erzählkugel.
Inzwischen hatte der Münchner Künstler jedoch ein anderweitiges Kaufangebot für sein Kunstwerk bekommen weshalb die Erzählkugel nun ganz offiziell ein Tagesordnungspunkt der jüngsten Sitzung war. Deshalb war nun Eile geboten um schnell über den Kauf des Kunstwerks zu entscheiden bevor es weg ist. „Die Gemeinde Kirchehrenbach kauft die „Erzählkugel“ aus dem Skulpturenwanderweg Walberla nach Ablauf der Ausstellung zur Aufstellung im öffentlichen Raum“, lautete daher der Beschlussvorschlag der Verwaltung. Nach einer erneut kontroversen Debatte lehnte der Rat mit 6:9 Stimmen diesen Vorschlag dann ab. Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) bedauerte die Mehrheitsentscheidung die Erzählkugel nun doch nicht für die Gemeinde zu erwerben. Lieber hätte man die Skulptur des einheimischen Künstlers Erich Müller für den Friedhof kaufen sollen. Diese hätte auch nur 5000 Euro gekostet, wie einige Räte meinten. Peter Bail (FW) bekräftigte noch einmal, das die 12000 Euro für eine Erneuerung der Wege am Friedhof besser angelegt seien. Während der Jahresschlusssitzung waren einige Bauanträge zu behandeln, denen einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt wurde. So für eine 25 Meter lange und 16 Meter breite Gewerbehalle im Gewerbegebiet „Am langen Graben“, dem Bau eines Carports sowie einer Terrassenüberdachung und der Errichtung einer Einfriedung auf einem Baugrundstück im Baugebiet „Am Eichanger“. Einstimmig viel auch der Beschluss aus der Jugendbeauftragten zukünftig ein jährliches Budget in Höhe von 300 Euro zur Verfügung zu stellen. Weiterhin hatte der CSU Ortsverband beantragt das sich die Gemeinde an der Aktion „Jeder Tropfen zählt“ beteiligt und eine Sammelstelle für Haushaltsfette einrichtet. Der Rat beauftragte dazu Zweiten Bürgermeister Michael Knörlein (CSU) entsprechende Annahmemöglichkeiten für Altfett zu prüfen. Für den Bau eines Nahwärmenetzes im Ortskern von Kirchehrenbach sollen nach dem Vortrag von Dominik Bigge vom Landratsamt nun weitere Informationen für eine Konzepterstellung und zu Fördermöglichkeiten eingeholt werden. Aufgrund der hohen Inzidenzwerte in Kirchehrenbach schlug SPD-Rat Siegfried Adami vor, das die Gemeinde einen Aufruf zum Impfen veröffentlichen soll. Dazu gab die Rathauschefin bekannt, das die Teststation am Bahnhof bereits geöffnet habe. Weiterhin verwies Adami auf einen Wasserrohrbruch in der Bücherei, der dem Bauhof jedoch schon bekannt sei. Knörlein berichte außerdem, das allen Senioren als kleine Anerkennung für die wegen Corona Ausgefallene Seniorenweihnachtsfeier Gemeindegutscheine überreicht werden könnten. Über Alternativen dazu soll aber noch im Sozialausschuss beraten werden. Laurenz Kuhmann (FW) verwies darauf, dass in der Hauptstraße noch ein Wahlplakat der Partei „Die Basis“ hängt, welches entfernt werden sollte. Während ihres Jahresrückblicks mit vielen statistischen Zahlen verwies die Bürgermeisterin auch darauf, das sich die Schulsanierung noch hinzieht und deshalb nicht wie geplant mit einem Wiedereinzug der Klassen bis Weihnachten gerechnet werden könne. Aktuell zählt die Gemeinde 2314 Einwohner. In diesem Jahr waren 21 Geburten zu verzeichnen, dagegen stehen 18 Sterbefälle. 93 Kinder besuchen aktuell die Kirchehrenbacher Kindertagesstätte. Im Wirtschaftsbereich waren zehn neue Gewerbeanmeldungen zu verzeichnen, aktuell sind 183 Betriebe gemeldet von denen 72 Gewerbesteuern bezahlen. Trotz nötiger Wasserleitungssanierungsmaßnahmen, vor allem in der Bahnhofsstraße im nächsten Jahr, werde der Wasserpreis bei weiterhin günstigen 70 Cent pro Kubikmeter Trinkwasser bleiben. Auch die Kanalgebühr mit 2,10 Euro pro Kubikmeter Abwasser bleibt konstant, kündigte Gebhardt an.