Fränkisches Wunderland soll aus dem Dornröschenschlaf wach geküsst werden
Von Thomas Weichert
Plech
Der 1973 von Ernst Schuster sen. errichtete Freizeitpark „Fränkisches Wunderland“ an der A9 in der Marktgemeinde Plech soll mit einem Fünfstufenplan aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden. 2014 wurde das der Park vom letzten Betreiber Ernst Schuster jun. geschlossen, weil er sich wirtschaftlich nicht mehr rentierte. Seit 2016 arbeitet die Geschäftsführerin der damals gegründeten Kansas City Management GmbH, Birgit Hübner aus der Nachbargemeinde Velden mit viel Herzblut an einem neuen Konzept das eine schrittweise Wiedereröffnung des Freizeit und Themenparks vorsieht.
Dieses Konzept stellte Hübner nun den Marktgemeinderäten sowie Vertretern aus der Wirtschaft und Politik auf dem Areal des Wunderlands vor. Rund 3 Millionen Euro müssten investiert werden um die den Freizeitpark wieder zum Laufen zu bringen und wirtschaftsfähig zu machen. Dafür braucht Hübner alle Unterstützung die sie kriegen kann. Zunächst muss der Marktgemeinderat Plech während seiner nichtöffentlichen nächsten Sitzung am 10. Dezember entscheiden wie es weitergehen soll. Denn vor rund fünf Jahren hatte der Markt Plech das knapp 120000 Quadratmeter große Areal gekauft. Für eine Umsetzung braucht die Kansas City Management GmbH aber Planungssicherheit. Entweder durch einen langfristigen Pachtvertrag oder einen Kaufvertrag um das Gelände erwerben zu können. „Grundsätzlich muss der generellen Wiederöffnung ein erfolgreicher Abschluss an Planungssicherheit vorausgehen. Diese Entscheidung trifft die Gemeinde“, so Hübner. Und es braucht vor allem viel Geld. Während der Präsentation ihres Konzepts ließ Hübner schon einmal durchblicken das eine Investorenfamilie bereit wäre die kostenintensive und aufwändige Wiederbelebung des „Fränkischen Wunderlands“ mitzufinanzieren. Auch gibt es schon einen Unterstützerkreis von rund 40 Freunden des Wunderlands die ehrenamtlich helfen und schon einige Veranstaltungen durchgeführt haben. Auch Zuschüsse des Freistaats Bayern erhofft man sich für das Projekt. Dafür macht sich besonders der Forchheimer FDP-Landtagsabgeordnete Sebastian Körber stark den viele Kindheitserlebnisse mit dem Wunderland verbinden. „In den vergangenen Jahren hat Frau Hübner viel Herzblut investiert und mit außerordentlichem persönlichen Einsatz gezeigt, dass eine nachhaltige Revitalisierung des Fränkischen Wunderlands möglich ist. Davon konnte man sich bei der Präsentation vor Ort auch nochmal selbst überzeugen. Jetzt sind Bürgermeister und Gemeinde am Zug und ich persönlich hoffe, das man die Chance nutzt um den traditionsreichen Freizeitpark und die vielen großartigen Erinnerungen der Menschen in der Region mit neuem Leben zu füllen und damit auch die Grundlage schafft, dass dieses regionale Kulturgut nicht irgendwann für die Betonwüste einer Gewerbeansiedlung weichen muss“, so Körber. Die Stufe 1 sieht die Errichtung eines Eventareals mit Campingzonen vor. Mit einem Bistro, einen Biergarten mit Musikbühne, ein Tiergehege, Ponyreiten, eine Drachen-, Esel- und Liebesschaukel, einem spukenden Zwerg und einen Froschlehrteich sowie eine Hüpfburg im Frontbereich auf einer Fläche von 15000 Quadratmetern. Geplante Eröffnung Sommer 2022. Die Wiedereröffnung des Märchenwalds soll nach Renovierung und der Installation neuer Attraktionen 2023 erfolgen, das Indianerdorf mit neuen Fahrgeschäften und der Erweiterung des Tierbestands mit Eseln soll 2024 eröffnen, die Geisterstadt mit vollständiger Erneuerung des Geisterstadtgebäudes 2025 und die Jefferson-Street mit Musikbühne, der Bank die zum Souvenirgeschäft wird, einem neuen Photoshop und der Wiederbelebung des Sherrifs dann 2026. „Nur wenn wir das bürokratische Go noch im Dezember diesen Jahres erhalten, können diese Stufenpläne umgesetzt werden“, betont Birgit Hübner.
Update 14.12. 2021: Noch keine endgültige Entscheidung zum Freizeitpark „Fränkisches Wunderland“
Von Thomas Weichert
Plech
Während der nichtöffentlichen Sitzung des Marktgemeinderats Plech am letzten Freitag befasste sich das Gremium mit seit 2014 geschlossenem Freizeitpark „Fränkisches Wunderland“ den die Geschäftsführerin der Kansas City Manegment GmbH, Birgit Hübner aus der Nachbargemeinde Velden, mit einem Fünf-Stufenplan wiederbeleben will.
Hübner braucht von der Marktgemeinde Plech, die inzwischen Besitzerin des 120 000 Quadratmeter großen Freizeitparkareals ist, Planungssicherheit. Das heißt entweder einen langfristigen Pachtvertrag oder eine Kaufoption für das Gelände. Da es sich um Grundstücksangelegenheiten handelt wurde im Marktgemeinderat nichtöffentlich darüber beraten, wie es weitergehen soll. Bürgermeister Karlheinz Escher bestätigt auf Anfrage zwar, das am Freitag Beschlüsse gefasst wurden, diese aber noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, weil noch bestimmte Dinge zu klären sind. Erst in der Januarsitzung nächsten Jahres wird sich der Marktgemeinderat erneut mit diesem Thema befassen. Eher könne er noch nichts sagen, so Escher. Birgit Hübner hat von der Gemeinde bisher noch keine Informationen aus der Sitzung vom Freitag bekommen. Sie betonte das sie und auch die Investoren in den Startlöchern stehen und hofft auf eine baldige positive Entscheidung des Marktgemeinderats. Ihre Planungen werden sich nun verzögern. Wie berichtet will Hübner noch im Sommer 2022 die erste Stufe ihres Planes mit der Errichtung eines Eventareals mit Campingzonen, einem Bistro, einem Biergarten mit Musikbühne, einem Tiergehege und weiteren neuen Attraktionen umsetzten. 2023 soll dann die Wiedereröffnung des Märchenwalds, 2024 des Indianerdorfs, 2025 die Geisterstadt und 2026 des Sheriffs folgen.