Die Vorberatung des Haushaltsplanes 2022 war eines der Themen bei der jüngsten Gemeinderatssitzung im Rathaussaal. Diese Vorberatung bestand eigentlich nur aus einer Folie mit acht Punkten zu Projekten die heuer umgesetzt oder mit dessen Planung begonnen werden soll. Diese erläuterte Bürgermeister Ernst Strian (DEM) dem Gremium, Kosten dazu nannte er aber nicht.
Von Straßen und Wegen kann man im Kunreuther Ortsteil Regensberg eigentlich nicht mehr sprechen. Hier besteht seit Jahren dringender Handlungsbedarf. Bürgermeister Ernst Strian will dies heuer zumindest mit einer "Sanierungsplanung" angehen.
Für die Straßen Wirtsleite und Weingarten in Kunreuth kündigte Strian dieses Jahr zumindest eine Vorplanung für die Straßen- und Gehwegsanierungen inklusive eventueller Schieberwechsel der Wasserleitungen in diesem Bereich an. Auch im Kindergarten Kunreuth müsse dringend etwas gemacht werden. WC und Bäder müssten saniert werden, im Altbau sei eine „aufhellende“ Raumgestaltung erforderlich, so Strian. Die Räume seien aufgrund des dunklen Holzes dunkel. Außerdem sei der Hort mit aktuell 75 Kindern an der oberen Belegungsgrenze angelangt, weshalb man mit der Planung für einen Anbau am Vorbau starten müsse. „Wir brauchen mehr Raum, sonst wird es schon wieder zu eng“, so der Rathauschef, der betonte, das ein Kindergarten für die weitere Gemeindeentwicklung äußerst wichtig sei. Außerdem soll im Außenbereich ein zweiter Spielplatz für die Kleinen - „die Zwerge“ - angelegt werden. Dies müsse man heuer mit einplanen, so Strian. Die Frage von Sandra Schmitt (JB), ob auf dem Dach des Kindergartens auch eine Photovoltaikanlage mit eingeplant ist, beantwortete Strian mit ja. In Sachen Planung neues Feuerwehrhaus für Kunreuth kristallisiere sich nun so langsam heraus, wie man das Ganze angehen könnte. Wünschenswert für Strian wäre bei einem Neubau des Spritzenhauses eine Synergie mit der ein oder anderen Gruppierung im Ort. Eventuell mit dem Sportverein, wobei der Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus noch unklar sei. Beim Sportverein gehöre der Gemeinde jedoch bereits größtenteils der Grund, so Strian. Edwin Rank (CSU/Bürgerblock) brachte in diesem Zusammenhang einen „Jugendraum“ ins Spiel. „Die Kinder sitzen wegen Corona seit über einem Jahr zuhause vor dem Computer“, so Rank. „Einen Jugendraum zu haben heißt auch einen Jugendraum zu betreiben“, gab ihm Strian zurück und betonte: „Wir müssen aufpassen dass wir uns da nicht verstricken.“ Bernd Wohlhöfer (Bürgerliste Ermreus) verwies darauf das es bereits entsprechende Räume bei Vereinen gibt, die man als Jugendraum nutzen könnte. „Es geht mehr um Outdoor“. Meinte daraufhin Rank, der sich falsch verstanden fühlte. Also mehr um einen Jugendspielplatz im Freien. Einen Kinderspielplatz in Kunreuth gibt es schon, dessen Bestand aber ein gewisses Gefährdungspotential habe. Diese Gefährdungen zu beseitigen, habe Priorität, so der Bürgermeister. Außerdem müsse der Spielplatz eingezäunt werden, nicht nur zur Straße, auch zur Bachseite hin. Angedacht ist hier eventuell auch die Schaffung eines Mehrgenerationenspielplatzes. In der Scherengasse in Weingarts soll die Wasserleitung saniert werden und im Bauhof macht der in die Jahre gekommene Schlepper inzwischen große Probleme. Strian sprach von einem „permanentem Verschleiß.“ Um die Anbaugeräte weiterhin verwenden zu können, bräuchte man als Ersatz einen neuen Schlepper an den diese angebaut werden können. Rank verwies darauf das manche Gemeinden ihre Fahrzeuge für den Bauhof leasen. „Ein Leasingmodell fragen wir auch ab“, sicherte ihm Strian daraufhin zu. Außerdem soll der Bauhof einen neuen Anhänger bekommen. Ein weiteres Projekt mit Priorität ist der Hochwasserschutz in Weingarts. Dazu laufe ja bereits die Planung, so Strian, der als letztes auf seiner Liste die Wege- und Straßensanierung in Regensberg auf der Agenda hatte. Hier besteht in der Tat dringender Handlungsbedarf, weil man von Straßen und Wegen in Regensberg kaum mehr sprechen kann. Für Manfred Brucker (SPD) hat die Feuerwehr, der Schlepper und der Kindergarten oberste Priorität. Wichtig sei es, diese Themen zügig voranzubringen, so Brucker. In den kommenden zwei Wochen soll nun der Haushaltsausschuss zusammentreten um über die weitere Feinplanung des Haushalts zu beraten.
Wohlhöfer sprach noch die angedachten Wohnmobilstellplätze an. Hierzu erklärte der Rathauschef, das die ILE dabei ist, ein überörtliches Konzept zu entwickeln. In Sachen Breitbandausbau mit Glasfaser bis ins Haus wurden erste Gespräche geführt. Dies sieht laut Strian gut aus. Weiterhin berichtete er das die Gemeinde die Domains von Kunreuth, Regensberg und Ermreus für 200 Euro und die für Weingarts für 685 Euro zurückkauft. Weiterhin kündigte Strian eine Verkehrsüberwachung in der Gemeinde an, die demnächst anlaufen soll. Rank fragte am Schluss der Sitzung nach, wann es denn endlich mit dem Feuerwehrhaus in Weingarts weitergehe, für dass der Spatenstich schon vor zwei Jahren war. Strian versicherte, das es auf jeden Fall bald weitergehe und fertig werde. Die Zustimmung zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung in Oberehrenbach war nur Formsache.