Während einer der letzten Sitzungen hatte der Gemeinderat Leutenbach beschlossen das für die gesamte Gemeinde ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept aufgestellt werden soll. Während der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es nun um eine Art Ideensammlung wie so ein Konzept aussehen und was in den einzelnen Ortsteilen gemacht werden könnte.
Die Gemeinderäte letztes Jahr bei der Besichtigung des Krämershauses. Dafür soll nun eine Machbarkeitsstudie erstellt werden.
Wie Bürgermeister Florian Kraft (FW) erklärte, geht es zunächst um einen großen Plan um die Entwicklungsziele zu definieren um dann bei der Regierung von Oberfranken einen Förderantrag für die Konzepterstellung durch ein Fachbüro stellen zu können. Geplant ist dann auch die Beteiligung der Bevölkerung die sich zum Beispiel mittels Workshops konkretere Gedanken in den einzelnen Ortschaften machen könne. Ein Prozess jedenfalls, der Jahre dauern wird. Als einzelne oberbegriffliche Themen für die gesamte Gemeinde wurden der Ausbau von Solarengergie, der Breitbandausbau und Hochwasserschutz, die Schaffung von Freizeiteinrichtungen wie eines Pumptracks, die Beseitigung von Leerständen, die Förderung des Tourismus, der Ausbau von Radwegen, Dorfverbindungswegen und Verkehrswegen, die Dorfgestaltungen, die Ansiedlung und Förderung von Gewerbe, der Naturschutz und die Nachhaltigkeit sowie das Thema Senioren festgelegt. Für den Kernort Leutenbach soll das Krämeranwesen, das alte Volksbankgebäude, sowie der Kirchplatz und die Modernisierung des Rathauses berücksichtigt werden. Bezüglich Krämershaus in der Dorfstraße 16 sollen vor allem die Nutzungsideen umgesetzt werden wie sie bereits während der Juni-Sitzung letzten Jahres beschlossen wurden. Die Ideen reichen von einem Café mit kleinem Lebensmittelbereich im Untergeschoss, einer Vermietung des Obergeschosses als Wohnraum, der Unterbringung der Trachtenstube, einer Bücherstube bis zu einem offenem Treff mit Tagesgastronomie. Die Frage ist ob die Scheune Wasser- und Abwasseranschluss bekommen sowie beheizbar sein soll. Und ob diese auch energetisch saniert werden soll. Igor Lamprecht (FWG) plädierte dafür die Vorschläge nicht zu eng zu ziehen. „Die Frage wird sein was wir uns leisten wollen und auch können“, so Lamprecht. Für Matthias Galster (WVO) ist es wichtig auch die ungefähren Kosten für verschiedene Nutzungsvarianten gleich mit ermitteln zu lassen. Für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für das Krämershaus stehen heuer 20.000 Euro im Haushaltsplan. Dafür soll nun ein Förderantrag gestellt werden. Für den Gemeindeteil Mittelehrenbach soll die alte Grundschule sowie eine zukünftige Ertüchtigung des Feuerwehrhauses und der Abriss des Ruppertenhaus, gesondert betrachtet werden. Im Gemeindeteil Oberehrenbach soll das Fischereianwesen besonders berücksichtigt werden. In Ortspitz liegt das besonderes Augenmerk auf dem Schmittleinanwesen, sowie einem potentiellen Jugendraum mit Toiletten. Der Tagesordnungspunkt „Ertüchtigung des Ehrenbürgfeldwegs“ wurde vertagt weil noch drei Widmungszustimmungen der insgesamt 24 Grundstücksanlieger ausstehen. „Wir sind aber auf einem guten Weg“, so Bürgermeister Kraft dazu.