Die Deutsche Romantik in der Fränkischen Schweiz - Fürst Pückler reist nach Gößweinstein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Hermann Pückler-Muskau und seine Reise durch die Fränkische Schweiz werden am Freitag, 28. Juli, um 19.30 Uhr in der Theaterhöhle in Gößweinstein von Rainer Streng und Toni Eckert vorgestellt. Die dementsprechende musikalische Umrahmung gestalten die Sopranistin Susanne Dallhammer und Georg Schäffner am Piano. Als Ausweichort bei Regenwetter steht das Pfarrheim Gößweinstein zur Verfügung. Das Drehbuch für den Theaterabend hat Toni Eckert geschrieben der auch als Sprecher fungiert. Fürst Pückler von dem Forchheimer Schauspieler Rainer Streng dargestellt.
Im Juni 1834 bereiste Hermann von Pückler-Muskau von Bamberg über Forchheim kommend die Fränkische Schweiz. Seine Frau Lucie schrieb ihm dazu: „Alle Orte, die Du beschreibst, sah ich damals.“ Lucie war die Tochter des Preußischen Staatskanzlers Hardenberg, der von 1790 bis 1798 Statthalter des Preußischen Königs im Fränkischen Markgraftum Bayreuth-Ansbach war.
In die Fränkische Schweiz reiste der Fürst standesgemäß in einer eigens gemieteten Kutsche. Über Streitberg und Muggendorf kam er nach Gößweinstein. Er beschrieb das Wallfahrtswesen, das er beobachtete mit dem ihm eigenen Zynismus. Auf Burg Gößweinstein führte ihm der Rentmeister ein eigentümliches „Naturalien-cabinet“ mit ausgestopften Tieren vor. In Tüchersfeld frühstückte er „in Gegenwart von einer Million Fliegen“ und auf Burg Rabeneck hatte der Kastellan nicht einmal ein Glas Bier für ihn verfügbar.
In der Veranstaltung werden zum einen der Dichter und seine ereignisreiche und turbulente Lebensgeschichte vorgestellt. Daneben wird ein Focus auf seinen Aufenthalt in der Region um Gößweinstein gelegt, die der Fürst überwiegend in einer Kutsche bereist, aber auch teils erwandert und mit hohem literarischen Können sehr abwechslungsreich beschrieben hat.
Karten im Vorverkauf gibt es bei der Tourist-Info Gößweinstein im Haus des Gastes zum Pries von 8 Euro. An der Abendkasse kostet der Eintritt 10 Euro.