Goldenes Priesterjubiläum von Pater Eduard Sebald und Pater Rigobert Beck in Gößweinstein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Strahlender Himmel, strahlende Festgäste und strahlende Jubilare. Mit großer Freude und Dankbarkeit feierten die beiden Karmelitenpatres Rigobert Beck und Eduard Sebald unter großer Anteilnahme im Kreise ihrer Heimatgemeinde in der Basilika Gößweinstein ihr Goldenes Priesterjubiläum. Die festliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes erfolgte durch den Basilikachor und einem Bläserensemble unter der Leitung von Regionalkantor Georg Schäffner.
Links Pater Eduard, rechts Pater Rigobert.
In seiner Begrüßung hinterfragte Pater Eduard Sebald, wer denn die beiden Jubilare seien. „Der Wirts-Rudi aus Hartenreuth und der Maiers-Hans aus Bösenbirkig“, gab er selbst die Antwort. Warum gerade sie mit ihren Fehlern und Schwächen zu Priestern berufen wurden? In einer langen Liste von Patriarchen, Königen und Propheten des Alten Testaments bis zu den Aposteln des Neuen Testaments, von Abraham bis Petrus, legte er dar, dass Gott Menschen mit ihren Unzulänglichkeiten erwählt, um ihm und den Menschen in dieser Welt zu dienen.
Decke von Zimmermann
Für die Pfarrgemeinde gratulierten Pfarrgemeinderatsvorsitzende Monika Lang und Kirchenpfleger Bernhard Schrüfer mit einem Geldgeschenk. Bürgermeister Hanngörg Zimmermann(BMG) überbrachte die Glückwünsche des Marktes Gößweinstein und schenkte den Jubilaren je eine Decke mit eingesticktem Marktwappen. Festprediger Pater Dieter Lankes, der in diesem Jahr selbst erst sein 25-jähriges Priesterjubiläum feiern konnte, resümierte das Priesterleben mit den Worten Papst Johannes XXIII: „Mit innerer Bewegung denke ich an den Tag meiner Priesterweihe. Das Gedächtnis freut sich über so viel Gnade vom Herrn, es ist aber auch betrübt darüber, nicht mehr geleistet zu haben. Aus beidem zusammen, aus der Freude und aus dem Bedürfnis nach Vergebung, erwächst das Gefühl der Dankbarkeit. Alles, Herr, vollzog sich zu Deiner Ehre. Ich danke Dir dafür, jetzt und immer.“ In kurzen Zügen umriss Lankes das Priesterleben der Patres Rigobert und Eduard. Gemeinsam Abitur im Theresianum in Bamberg, gemeinsames Noviziat bei den Karmeliten in Springiersbach und Studium der Philosophie und Theologie an der Universität Bamberg mit abschließender Priesterweihe. Viele Jahre war den Jubilaren der Dienst an jungen Menschen anvertraut. Pater Rigobert als Direktor des Marianums und Pater Eduard als Direktor des Theresianums. Beides Bildungshäuser der Karmeliten in Bamberg. Eine weitere Station von Pater Rigobert war die Leitung der „Offenen Tür“ in Erlangen, deren Aufgabe die Telefon- und Beichtseelsorge, Lebensmüdenberatung, Erwachsenenbildung, Paar- und Familienberatung ist. Anschließend war er als Seelsorger am Waldkrankenhaus Erlangen tätig. Pater Eduard ging als Pfarrer in die Pfarrei Christkönig nach Fürth. Mit Mitte 70 hat sich Pater Rigobert nochmals auf einen Ortswechsel eingelassen und das Amt des Priors im Karmelitenkloster Mainz übernommen. Pater Eduard bringt sich im Karmelitenkloster in Bamberg immer noch uneingeschränkt in den Seelsorgsdienst ein.Mit einem Wort Jesu: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir“, erinnerte der Festprediger alle Christen daran, dass wir wie Christus in Demut dienen sollen.
Viele Aufgaben
„Sein Friede ist nicht das Diktat des Stärkeren. Sein Friede ist die Frucht von Gerechtigkeit, Demut und Liebe“, fasste er zusammen. Neben den beiden Jubilaren und dem Festprediger konzelebrierte Pater Suny Vincent. Die Äbtissin der Benediktinerabtei Maria Frieden in Kirchschletten, Mechthild Thürmer, die wie die Jubilare aus dem Markt Gößweinstein stammt, hatte für den Gottesdienst ein wertvolles Evangeliar in die Basilika getragen. Neben den Familienangehörigen und Freunden feierten auch Schwester Oberin Jakoba Hierl von den Niederbronner Schwestern und Schwester Sigrid Kerschensteiner von den Franziskusschwestern mit. Die frühere langjährige Leiterin des katholischen Kindergartens, Schwester Petra Ochsenkühn, ließ es sich ebenfalls nicht nehmen mitzufeiern. Beim Sektempfang nach dem Festgottesdienst auf dem Basilikavorplatz konnten die Jubilare viele Hände schütteln und Glückwünsche entgegennehmen. Natürlich wurde die Gelegenheit genutzt, über frühere Zeiten oder aktuelle Themen zu reden. „Small talk“ eben, wie die Franken sagen würden.