Mit einem großen Fest und mit Sau am Spieß sowie der Blasmusik des Musikvereins Waischenfeld feierten die 61 Grundstückseigentümer mit ihren Familien als Teilnehmer der Teilnehmergemeinschaft zur Flurneuordnung in Breitenlesau den Abschluss der etwas über eine Millionen Euro teuren Flurbereinigung auf dem ebenfalls neu geschaffenen Dorfplatz. Zuvor segnete Pfarrer Hans Stiefler den Gedenkstein und der Leiter des Amts für ländliche Entwicklung Anton Hepple übergab an die Teilnehmer die Dankurkunden.
Auf unserem Bild von links nach rechts: Willibald Schrüfer, Peter Bäuerlein, Pfarrer Hans Stiefler, Hermann Poser, Stefan Hümmer, Anton Hepple (Behördenleiter Amt für ländliche Entwicklung), Daniel Stenglein, Bürgermeister Edmund Pirkelmann, Richard Stenglein, Christian Schatz, verdeckt Herbert Krug, Sylvia Bauernschmidt, der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Baurat Robert Büdel, verdeckt Felix Stenglein. Foto: Thomas Weichert
Wie Hepple betonte ist in Breitenlesau viel Positives geschaffen worden. So für eine moderne und zeitgemäße Landwirtschaft, aber auch für den Naturschutz und die Landschaftspflege. Er dankte vor allem auch im Namen seines Baurat Robert Büdel als Vorsitzendem der Teilnehmergemeinschaft den Vorstandsmitgliedern und Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) weil sich die Stadt Waischenfeld auch mit eingebracht und engagiert hatte. Denn neben der Flurneuordnung konnte in Breitenlesau auch noch die einfache Dorferneuerung durchgeführt werden die noch zusätzlich rund 700.000 Euro gekostet hatte. Dazu hat die Stadt Waischenfeld rund 450.000 Euro beigesteuert und zusätzlich noch einen Gehweg durch Breitenlesau für rund 300.000 Euro gebaut für den es keine Fördermittel gab. Insgesamt sind rund 1,2 Millionen Euro an Zuschüssen, davon 278.000 Euro von der EU. Nach Ansicht von Hepple haben sich die Breitenlesauer für den richtigen Weg entschieden auch wenn er zunächst unbequem war. Begonnen hatte das langwierige und schwierige Verfahren im März und Mai 1997 mit den ersten beiden Aufklärungsversammlungen. Damals waren 14 der Anwesenden Versammlungsteilnehmer für die Flurneuordnung, elf jedoch dagegen. Am Ende waren schließlich alle dafür. So konnten die Teilnehmer bereits im Herbst 2007 in den Besitz ihrer neuen Grundstücke eingewiesen werden. Wie Hepple betonte war die Zusammenlegung der Flächen für eine zeitgemäße Landbewirtschaftung unerlässlich.
Gut für Natur, Ökologie und Landschaft
Aber auch Natur, Ökologie und Landschaft kamen zu ihrem Recht. Als Ausgleichsmaßnahmen für den Wegebau wurden zunächst zwei Hektar Flächen und darüber hinaus als freiwillige Leistung noch eine 2,3 Hektar große Schutzfläche von den Grundbesitzern zur Verfügung gestellt. Entlang der dann gebauten Wege wurden zahlreiche Bäume an den Wegrändern gepflanzt die nicht nur wichtige Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt sind, sondern auch das Landschaftsbild attraktiv machen. Der Eigenanteil für die Grundstücksbesitzer lag dank hoher Fördermittel von Bund, Land und der EU bei lediglich zehn Prozent die größtenteils durch eigene Arbeitsleistung erbracht werden konnten. Hepple bescheinigte den Breitenlesauern ein gutes Einvernehmen, vertrauensvolles Miteinander und gute umsetzbare eigene Ideen. Ein Glücksfall war laut Pirkelmann dann auch noch die Bereitstellung zusätzlicher Fördermittel für den Wegebau in Richtung Nankendorf. Pirkelmann erinnerte auch an den bereits verstorbenen Berthold Görl der ein wesentlicher Motor der Maßnahme war. Insbesondere dankte er auch Christian Schatz der alle organisatorischen Abwicklungen erledigte. Die nächste Flurneuordnung auf Waischenfelder Gemeindegebiet soll nun für Gösseldorf und Saugendorf kommen.