Schulverbandsrat Gößweinstein für Neubau der Schulsporthalle
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Die Grund- und Mittelschule Gößweinstein braucht dringend eine neue Schulsporthalle. Dies wurde während der Schulverbandsitzung im Lehrerzimmer mehr als deutlich. Denn die alte Turnhalle entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsvorschriften und ist für die Anforderungen die heute an den Schulsport gestellt werden auch zu klein. So gab es schon deutliche Einschränkungen bei der Quali-Prüfung da die Entfernung zwischen den beiden Handballtoren nach den neuen Prüfungsrichtlinien zu gering ist. Dies berichtete unter anderem Schulleiterin Andrea Kohl.
Das Gößweinstein bald eine neue Turnhalle braucht, wurde schon öfters im Marktgemeinderat diskutiert. Nun machte der Schulverbandsrat, der sachlich für den Schulsport zuständig ist, Nägel mit Köpfen und gab eine Architektenexpertise in Auftrag die mehrere Varianten – von der Sanierung der alten Halle bis zum Neubau einer weitaus größeren Zweifachturnhalle – untersuchen sollte. Diese Varianten stellte nun der Baiersdorfer Architekt Norbert Siewertsen, der auch der Architekt der energetischen Schulhaussanierung ist, im Schulverbandsrat vor. Nötig sind auf jeden Fall neue Umkleiden und Sanitärräume für Knaben und Mädchen sowie ein Raum für den Turnlehrer mit Duschmöglichkeit. Die Frage war auch, ob man eine neue Halle an einen anderen Standort baut. Dies hätte den Vorteil das man die alte Halle während der über einem Jahr dauernden Baumaßnahmen noch für den Schulsport nutzen könnte bis sie abgerissen wird. Größer Nachteil wäre dann allerdings, das eine neue Halle nicht mehr direkt vom Schulgebäude aus zu erreichen wäre. Siewersten hielt den jetzigen Standort der Turnhalle daher für optimal. Vor allem die Gößweinsteiner Gemeinderäte müssten entscheiden für was sie eine sanierte oder neue Halle alles nutzen möchten. Nur für den Schulsport oder auch für andere gesellschaftliche Veranstaltungen. Und vor allem müssten sie entscheiden wie groß die neue Halle werden soll. Ob ausgelegt für 420 Sitzplätze in einen Einfeldhalle oder mit 1000 Sitzplätzen in einer Zweifeldhalle. Bei letzterer Variante würde die neue Halle 1024 Quadratmeter groß und man bräuchte dafür mindestens 120 PKW-Stellplätze die nachzuweisen wären. Dies wäre aber auch die teuerste aller Varianten. Denn eine Zweifeldturnhalle mit unbeheiztem Übergang von der Schule aus inklusive Abriss der alten Halle würde etwa 4 Millionen Euro kosten. Dagegen günstigste Variante wäre die Sanierung der bisherigen Einfeldhalle mit einer Kostenschätzung von rund 2,3 Millionen Euro. Nach einer Sanierung wäre die Halle dann zwar auf dem aktuellen Stand, jedoch mit einigen funktionalen Einschränkungen. Denn die Turnhallenfläche wird nicht größer als bisher. Und somit der Abstand der Handballtore auch nicht. Würde man jedoch eine neue Einfeldhalle an gleicher Stelle nach Abriss der alten bauen, würde diese drei Meter länger. Dann nämlich 15 auf 24 Meter. Die Kosten für eine neue Einfeldhalle inklusive Abriss der alten Halle schätzt Siewertsen auf rund 2,9 Millionen Euro. Also rund 600.000 Euro teurer als die Sanierung, aber über eine Millionen Euro billiger als eine noch größere Zweifeldhalle. Wie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) bekannte, hat er sich noch keine Gedanken darüber gemacht wie viele Personen bei der größten Veranstaltung in die Halle passen sollen. Von der Sache her sei dies auch nebenrangig, so Zimmermann. Eine Zweifeldhalle hielt er jedoch für kaum finanzierbar. Dies müsste erst mit der Regierung abgeklärt werden ob eine größere Halle bezuschusst wird und ob Gößweinstein dies überhaupt benötigt. Zimmermann sprach sich für eine neue Einfeldturnhalle und den Abriss der alten aus. „Wenn, dann ein Neubau an jetziger Stelle“, so auch die Meinung von Obertrubachs Bürgermeister Markus Grüner (CSU). Gößweinsteins dritter Bürgermeister Manfred Eckert (CSU) war ursprünglich für eine Sanierung. Nach den vorgestellten Zahlen und Fakten schloss er sich aber Zimmermann un Grüner an. Einstimmig fasste das Gremium schließlich den Empfehlungsbeschluss an die Gemeinderäte von Gößweinstein und Obertrubach, die alte Halle abzureißen und an deren Stelle eine neue und etwas größere Einfeldturnhalle zu bauen. Zimmermann geht davon aus das es dafür 60 bis 65 Prozent Förderung aus FAG-Mitteln des Freistaats gibt.