Gössweinstein: Turnhalle neu bauen oder sanieren ?
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN Nächstes Jahr soll eine neue Schulturnhalle gebaut werden die etwa 2 Millionen Euro kosten könnte. Deshalb steigt die Investitionsumlage der Gemeinde Gößweinstein für den Schulverband Gößweinstein-Obertrubach nächste Jahr laut Finanzplan auf 724.000 Euro an. Die Turnhalle war nun auch einer der Diskussionspunkte im Haupt- und Finanzausschuss während der Haushaltsberatung am Mittwochabend im Haus des Gastes.
Georg Lang (CSU) sprach sich dafür aus zu prüfen ob eine Generalsanierung der alten Turnhalle nicht günstiger wäre zumal man nur eine Einfachturnhalle gefördert kriege. Würde man eine Zweifachturnhalle gefördert bekommen, wonach es derzeit wegen den Schülerzahlen nicht aussieht, dann wäre Lang für den Abriss und einen Neubau. Da dies aber nicht der Fall sei ist eine Generalsanierung zu überlegen da es dafür auch Zuschüsse gäbe. „Ob es ein Neubau wird wissen wir noch nicht“, so dazu Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG). „Wir sind nicht das Gremium das darüber entscheidet“, wandte Rainer Polster (FWG) ein. Dies sei der Schulverbandsrat. „Wir zahlen immerhin 80 Prozent dazu“, konterte jedoch Lang.
Kind stürzt im Höhenschwimmbad ab
Weiteres Thema war die Forderung der Gemeindeunfallversicherung zur Errichtung einer Absperrung im Wald oberhalb des Freibads. Dort kam es zu einem Unfall als ein Kind unter der defekten Absperrung durchrutschte. Günstigste Lösung der Forderung der Versicherung nachzukommen wäre nun ein Zaun für 3.000 Euro der das Gelände auf Höhe des Schützenhauses gänzlich vom Freibadgelände abtrennt. Dies gefiel Lang gar nicht. „Mit Zäunen machen wir uns alles kaputt“, meinte er und beklagte die Gesamtsituation das man alles absperren müsse. Wie Lang meinte hätten die Eltern auch die Aufsichtspflicht und man könne nicht jeden Felsen in der Natur absperren. Hierzu erklärte Zimmermann das die Gemeinde jedoch in der Haftung sei wenn was passiert, weil es sich bei dem Freibadareal um ein abgesperrtes Freizeitgelände handle. Wäre das Freibad nicht eingezäunt, müsste man den Felsen von dem das Kind gefallen ist, auch nicht einzäunen. Es blieb daher bei den 3.000 Euro für den Zaun.
Der Präzidenzfall "Gehweg Kleingesee
Nächstes Thema bei dem Kritik von Lang kam war ein Gehweg entlang der Staatsstraße in Kleingesee zwischen der Kirche bis zum Ortsende Richtung Leimersberg für 40.000 Euro. Lang fürchtete damit einen Präzedenzfall zu schaffen. „Wenn wir so was anfangen können wir in Zukunft alle Gehwege selbst bauen“, so Lang der dafür war dort etwas zu machen dass Hand und Fuß hat. Und zwar einen asphaltierten Gehweg auf einer Länge von fast einem Kilometer und kein Provisorium. Denn nur dann könne man den Gehsteigbau im Rahmen der Straßenausbausatzung auch auf die Anlieger umlegen. „Wir sind momentan dabei Ebermannstädter Verhältnisse zu schaffen“, so Lang. Nämlich eine Satzung zu haben die man nicht anwendet. „Das wird uns gewaltig auf die Füße fallen“, mahnte der ehemalige Rathauschef. Für Bernhard Vogel (SPD) ist es aber dringend erforderlich die Gefahrenstelle in Kleingesee zu entschärfen. „An der Staatsstraße sind wir nicht verpflichtet was zu machen“, meinte dazu Rainer Polster (FWG). Dem widersprach Lang. „Alle Gehwege in gemeindliche Anlagen, egal an welcher Straße.“ Geändert würde auch dieser Haushaltansatz aber nicht.