Kein geeigneter Bewerber als Jugendpfleger für Gößweinstein gefunden
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Rund 472.000 Euro hat die Karl-Felix-Gebhardt Stiftung, die vom Markt Gößweinstein verwaltet wird, auf ihrem Konto. Aus Stiftungsmitteln wurden in den letzten Jahren viele segensreiche Vereinsprojekte gefördert. Nicht so in diesem Jahr da nach Erhalt des Grundstockvermögens nur 1431 Euro ausschüttbar sind.
Gegen die Stimmen von Georg Lang und Peter Helldörfer (beide CSU) entschloss sich der Marktgemeinderat jedoch in diesem Jahr kein Geld aus der segensreichen Stiftung auszuzahlen und folgte somit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung. Konnten letztes Jahr noch 10700 Euro für verschiedene Projekte ausgeschüttet werden stieg letztes Jahr der Prozentsatz zum Erhalt des ungeschmälerten Grundstockvermögens von 0,5 auf 1,8 Prozent an. Außerdem sind die Zinsen im Keller was zu einer deutlichen Gewinnminimierung des Anlagebetrags führte. Auch dieses Jahr gingen zahlreiche Zuschussanträge ein. Unter anderem von der Kirchenstiftung Kleingesee die für die rund 46000 Euro teure Sanierung der Kirchenorgel in der Herz-Jesu-Kirche einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro beantragt hatte. Lang plädierte dafür wenigstens diesen Zuschuss zu gewähren, was die Ratsmehrheit jedoch ablehnte. Helldörfer wollte wissen ob die Kirchenstiftung nächstes Jahr wieder einen neuen Antrag stellen muss oder ob dies automatisch fortgeschrieben werde. Laut Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) müssen jedes Jahr neue Anträge gestellt werden. Somit stimmte auch Helldörfer dagegen heuer gar nichts auszuschütten.
Keine Antwort ist auch eine
Außerdem wollte Helldörfer erneut wissen warum sein Antrag auf Jugendförderung für die Turnhallenbenutzung, der seit Februar im Rathaus liegt, noch immer nicht behandelt wurde. „Mein Antrag ist klar formuliert und man kann ihn ganz einfach mit ja oder nein beantworten“, so Helldörfer. Eine Antwort erhielt er aber auch diesmal nicht, was ihn schließlich veranlasste „macht weiter, das bringt nichts“ an die Adresse von Zimmermann und Geschäftsführer Peter Thiem auszurufen. Weiterhin stand der Neuerlass der Stellplatzsatzung auf der Tagesordnung. Sie wurde an die neue Mustersatzung des bayerischen Gemeindetags angepasst die eine niedrigere Anzahl von Stellplätzen vorsieht. Jürgen Kränzlein (SPD), den Juristen im Rat, überzeugte diese Satzung inhaltlich nicht. „Da im Einzelfall aber immer davon abgewichen wird, stimme ich zu“, so Kränzlein. Hier stimmten dann alle zu. Einstimmig auch der Beschluss vorrangig Innenentwicklung zu betreiben. Denn aus der Förderinitiative „Innen satt Außen“ könnte es möglicherweise für den Pfarrhausumbau einen höheren Zuschuss geben, wenn die Marktverwaltung ins Pfarrhaus umzieht und somit keine Flächen für einen Neubau auf der grünen Wiese verbraucht werden. Zum Schluss wollte Helldörfer noch wissen, wann der neue Jugendpfleger eingestellt wird. Dazu gab Zimmermann bekannt das es noch keinen geeigneten Bewerber gibt und die Stelle daher noch einmal neu ausgeschrieben werden muss.