Großer Bahnhof für Erzbischof Schick in Kühlenfels
Von Thomas Weichert
KÜHLENFELS
Großer Bahnhof für Erzbischof Ludwig Schick in Kühlenfels, der in der neu renovierten Matthäuskirche einen Gottesdienst hielt der von den Geistlichen Thomas Thielscher, Janusz Gadek, Dominik Urban und Marek Flasinski konzelebriert wurde. Es war das erste Mal in der langen Kirchengeschichte das ein Bamberger Oberhirte offiziell nach Kühlenfels kam.
Alle Vereine aus Kühlenfels und Waidach standen mit ihren Fahnenabordnungen Spalier als der Erzbischof an seinem 69. Geburtstag mit den Pfarrern unter den Klängen der Blasmusik Kirchenbirkig in die kleine Kirche einzog. Bei weitem passten nicht alle Gottesdienstteilnehmer in das Kirchlein weshalb im Zelt daneben der Gottesdienst mit Lautsprechern übertragen wurde. Höhepunkt der Feierlichkeiten anlässlich der Kirchenrenovierung war nach dem Gottesdienst das Pflanzen eines Korbiniansapfelbaums auf der Kirchenwiese oberhalb des neu sanierten Kinderspielplatzes durch den Erzbischof. Der Apfelbaum ist ein Geschenk der Kirchenstiftung Kühlenfels an den Erzbischof zum Dank für die finanzielle Unterstützung des Erzbistums zur Kirchenrenovierung. „Isst man jeden Tag einen Apfel hält dies den Arzt fern“, übersetzte Schick ein englisches Sprichwort und versprach wiederzukommen wenn die ersten Äpfel reif sind. Schick nutzte seine Premiere in Kühlenfels um allen zu danken die an der Kirchenrenovierung beteiligt waren. „Ich möchte Ihnen danken das Sie ihre Kirche heilig halten Schicks Dank galt den früheren Pfarren Gadek und Thielscher die für die Kirchenrenovierung zuständig waren, dem Mesner, dem Ministranten, dem Organisten und vor allem Kirchenpflegerin Hildegunde Redel die die Kirchensanierung abwickelte. Schick betonte das die Kirche kein Einmannbetrieb ist und die Kirche in Kühlenfels lebt. Jesus habe das leben des Kirchenpatrons Matthäus verändert als er diesen in der jüdischen Gesellschaft hoffähig machte.
Schick verurteilt Missbrauch scharf
Während seiner Predigt ging Schick auch auf die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ein. „Missbrauch ist ein Verbrechen und eine schwere Sünde“, so Schick der betonte das vor allem den Opfern Genugtuung getan werden müsse. Allerdings dürfe man nicht generalisieren und alle in der Kirche in den gleichen Topf werfen, sondern müsse den einzelnen Täter dingfest machen“, so Schick. Außerdem müsse jener, der dagegen verstößt, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Nicht für immer, aber damit er sich bekehrt. 95 Prozent aller Priester hätten sich zudem nichts zu schulden kommen lassen. Schick kündigte an dass das Thema Missbrauch bei der nächsten Bischofskonferenz wieder auf die Tagesordnung kommt. Den Gottesdienstteilnehmern rief Schick zu das Gottes Segen sie auch in Zukunft begleiten möge um ihnen eine gute Zukunft zu schenken. Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU/UWV) dankte dem Erzbischof das er nach Kühlenfels gekommen war und diesen schönen Gottesdienst hielt. „Es ist ein Tag der uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird“, so Frühbeißer. Und dies gleich bei drei Anlässen. Zum einen Schicks Geburtstag, dem Abschluss der Kirchenrenovierung und dem Patronatsfest der Kirchenweihe. Normalerweise feiern die Kühlenfelser so etwas tagelang, so Frühbeißer der betonte das in der Gesellschaft zunehmend polarisiert werden. Frühbeißer hatte für den Erzbischof auch ein kleines Geburtstagsgeschenk mitgebracht. Extremes dürfte man deshalb nicht zulassen. Auch Kirchenpflegerin Hildegunde Redel dankte dem Erzbischof das er den Abschluss der Sanierungsarbeiten mit den Kühlenfelser gefeiert hat. Ihr besonderer Dank galt allen die die Kirchensanierung mitfinanziert haben. Auch sie hatte für Schick ein Geburtstagsgeschenk in Form eines Geschenkkorbs dabei. „Ich feiere nicht, ich lasse feiern“, so Schick der dann richtig Geburtstag feiern will wenn sich die Zahl umgedreht hat. Auch Udo Keßler vom Planungsbüro dankte allen Beteiligten und lies die Sanierungsarbeiten kurz Revue passieren. Gefeiert wurde anschließend mit einem Stehempfang im Hof des Kühlenfelser Schlosses wo die Blasmusik Kirchenbirkig zum Standkonzert aufspielte. Hier hatten die Gläubigen dann auch Gelegenheit direkt mit dem Erzbischof ins Gespräch zu kommen.