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Neuer Dorfplatz mit Verrohrung des Wedenbachs kostet in Streitberg noch rund 1,56 Millionen Euro
Neuer Dorfplatz mit Verrohrung des Wedenbachs kostet in Streitberg noch rund 1,56 Millionen Euro
Von Thomas Weichert
WIESENTAL
Noch rund 1,56 Millionen Euro kostet der neue Dorfplatz inklusive des Ersatzneubaus der Wedenbachverrohrung. Landschaftsarchitekt Thomas Krawieletzki von der Bamberger GEO Ingenieurservice Süd GmbH & Co. KG stellte nun die neue Planung dieses zweiten Bauabschnitts der Streitberger Dorferneuerung während der Marktgemeinderatssitzung vor. Ohne Diskussion stimmte der Rat am Schluss einstimmig den Planungen zu.
Bürgermeister Helmut Taut (FWW) rechnet mit bis zu 65 Prozent Zuschuss über das Amt für ländliche Entwicklung für diese Maßnahme. Fünf Prozent gibt es alleine schon deshalb mehr weil der Markt Wiesenttal Mitglied des Vereins der „ILE Fränkische Schweiz Aktiv“ ist. Die ursprüngliche Planung für die Erneuerung des Dorfplatzes in Streitberg ist etwa 12 Jahre alt. Sie musste nun komplett überarbeitet werden weil auch die Verrohrung des Wedenbachs unter dem Dorfplatz nun völlig marode ist. Im Bereich des Anwesens Schrenker ist diese Verrohrung bereits komplett eingebrochen. „Die gesamte Wedenbachverrohrung muss nun neu gemacht werden und wird in den Bereich der dann ebenfalls neuen Fahrbahn verlegt“, erklärte Krawieletzki. Auflage des Amtes für ländliche Entwicklung ist nun auch, den Wedenbach am Dorfplatz oberhalb des Gasthofes Schwarzer Adler erlebbar zu machen. Dazu wird dort eine Steinerne Rinne aus gehauenen Natursteinen in einer Höhe von 70 Zentimetern errichtet die durch einen sogenannten „Quelltopf“ aus dem unterirdischen Wedenbach gespeist wird. Zirka 30 Meter Gesamtlänge wird die erlebbare Steinerne Rinne haben die von einer Grundstückseinfahrt unterbrochen ist. Alleine der Ersatzneubau der Wedenbachverrohrung kostet rund 560000 Euro. Allerdings inklusive dem Abriss der alten Verrohrung. „Wie viel Wasser pro Sekunde hat der Wedenbach im Sommer gehabt“, wollte Karl-Peter Schwegel (BMW) dazu wissen. Diese Frage konnte der Planer jedoch nicht beantworten. Während andere Bäche in der Region ausgetrocknet waren, führte der Wedenbach jedoch auch im Hochsommer noch Wasser. „Das wir noch Wasser hatten hat nur keiner berichtet“, so Bürgermeister Taut dazu. Der „Dorfplatz 2.0“ so wie Krawieletzki seine Neuplanung für den neuen Dorfplatz nennt, kostet zusätzlich rund 1 Millionen Euro. Geändert wird dabei auch die bisherige Zufahrt zum Schauertal. Diese führt dann künftig rechts beim Anwesen Schrenker vorbei und nicht mehr wie bisher direkt vor dem Schwarzen Adler. Vor dem Gasthof Schwarzer Adler soll ein neuer Platz entstehen auf dem man auch ein Festzelt aufstellen kann. Hier soll dann auch eine Infotafel aufgestellt werden. Geplant an der Südseite des Schwarzen Adlers sind auch 18 neue PKW-Stellplätze, da diese im oberen Bereich wegfallen. Denn dort wo dann auch die Steinerne Rinne gebaut wird entsteht das Kernstück des neuen Dorfplatzes mit Ruhebänken in einer Grünanlage und einem Kletterbaum für die Kirchweih. Bei der Bepflanzung der neuen Grünanlage hat der Planer die Wünsche der Streitberger Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung weitgehend berücksichtigt. Und zwar mit Roßkastanien-, Winterlinden- und Spitzahornbäumen und um den historischen Brunnen aus dem Jahr 1900 herum mit Buchsbäumen. Ob diese Bepflanzung die Zustimmung des Amts für ländliche Entwicklung finden wird, muss sich allerdings erst noch zeigen. Konrad Rosenzweig (CSU) wollte nach der Planvorstellung dann nur noch wissen wann Baubeginn und Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist. Dies war jedoch eine schwierige Frage für den Planer. Ende dieser Woche geht die nun auch vom Marktgemeinderat genehmigte Entwurfsplanung an das Amt für ländliche Entwicklung raus. Die Prüfung wird dann laut Krawieletzki „sicherlich ein halbes Jahr dauern“. Baubeginn ist dann frühestens 2020. Und die Bauzeit wird dann mindestens ein Jahr betragen. Wobei dies ein sehr sportlicher Zeitrahmen wäre.