Gartenbauverein Adlitz: Kritik an Gemeinde, Schul- und Kindergartenleitung
Von Thomas Weichert
BRÜNNBERG
Zünftig ging es zu bei der Mitgliederversammlung mit Saukopfessen des Gartenbauvereins Adlitz und Umgebung im Gasthaus Kobbe in Brünnberg zu der 26 der insgesamt 94 Mitglieder erschienen waren. Positiv überrascht war Vorsitzender Georg Noffke das mit Florian Questel (Bündnis 90/Grüne) erstmals ein Ahorntaler Bürgermeister zur Versammlung des Gartenbauvereins gekommen war.
Wie Noffke meinte habe die Gemeinde Ahorntal offenbar ein Problem mit den Gartenfreunden weil noch nie ein Bürgermeister zur Versammlung kam. Vor Jahren habe das Landratsamt viel Geld für Schulgärten freigemacht. Dies sei im Ahorntal damals aber im Sande verlaufen weil sich kein Mensch darum gekümmert habe. Nicht nur die Gemeinde, auch die Schulleitung der Grundschule Ahorntal hatte kein Interesse daran einen Schulgarten anzulegen. Dann bot Noffke der Schule und dem Kindergarten an, den Kindern zu zeigen wie die Obstverarbeitung gemacht wird. Auch dafür hatte Schule wie Kindergarten kein Interesse. Sehr sauer aufgestoßen ist Noffke dann auch noch als er erfuhr, das ein Auswärtiger den Kindergartenkindern vorführte wie aus Obst Saft gemacht wird. „Irgendwie bin ich in der verkehrten Gemeinde“, so Noffke der auch Bezirkskaminkehrermeister ist. Und dann kam 2017 auch noch die Obstausstellung in Poppendorf und Kindergarten wie Schule hätten die Möglichkeit gehabt diese zu besuchen und Wissenswertes über die Obstverwertung zu erfahren. Laut Noffke rief er auch in der Schule an, erhielt jedoch von der Schulleitung die Auskunft dass man das nicht will. „Zu viel Aufwand hätte man damit“, sei ihm geantwortet worden, so Noffke. Das habe ihn damals sehr geärgert. „Wie kann man das ändern, denn da ist doch der Wurm drin“, so Noffkes Frage an den Bürgermeister. Außerdem sind die Anlegung von Streuobstwiesen momentan der große Renner. „Dies kostet so gut wie nichts, denn Gelder dafür sind da“, so Noffke weiter. Auch könnte der Gartenbauverein an Obstbäumen der Gemeinde zeigen wie der Obstbaumschnitt richtig geht. Doch ein Miteinader mit der Gemeinde habe die letzten Jahre nicht funktioniert. Dies alles solle der Bürgermeister nun einmal aufgreifen, wünschte sich Noffke. Questel hörte sich Noffkes Kritik an und erklärte dann, das er die Kritik und die Anregungen sehr gerne mitnehme. Das letzte Vereinsjahr sei ruhig ohne Turbulenzen verlaufen, Die Mitglieder hatten jedoch sehr viel zu tun, weil es ein sehr Obst reiches Jahr war. Deshalb waren die Gerätschaften des Vereins gut ausgebucht und man habe über 1000 Liter Apfelsaft gepresst und pasteurisiert. Anschaffen wollte sich der Verein ein neues, besseres Pasteurisiergerät, was auch schon bei einer Firma bestellt war. Mit dieser Firma sei es aber dann ein Fiasko gewesen. Das neue Gerät wurde nicht geliefert und in der Firma sei auch telefonisch niemand mehr erreichbar gewesen. Noffke ist dann schriftlich vom Vertrag zurückgetreten. Erst dann habe sich jemand von der Firma bei ihm gemeldet und mitgeteilt das man viel zu tun habe. An der Anschaffung eines neuen Pasteurisiergeräts will der Verein jedoch festhalten. Dafür sprachen sich die anwesenden Mitglieder aus. Verkaufen will der Verein die alte Obstpresse. Ein Grußwort sprach auch Günter Dörfler als Kreisvorsitzender des Vereins für Gartenbau und Landespflege.